Kubus - Archiv 6.
Dezember 2006:
Was Insider ahnten, wird nun zur
Gewissheit. Nichts wird es mit dem "Gläsernen Kubus" am
Rothschildschloss. Denn was so großartig als "großer Wurf"
angekündigt wurde, entpuppt sich nun als
"Monster von einer
ordinären
Quader-Stahl-Traversen-Konstruktion mit Verglasung !" Wie
schön hat Herr Prof. Hollein vom gläsernen Kubus gesprochen, wie
deutlich hat das Bundesdenkmalamt nur einen klaren Glasaufsatz bewilligt,
wie feingliedrig haben teure Prospekte und Plakate der Stadt und des
Stadtmarketing das Kunstwerk des "gläsernen Kubus" den
Waidhofnern angekündigt.
So wurde er versprochen und
offiziell
vorgestellt!
....aber nun zeigt sich ein ganz anderes Bild
Weit ins Innere gerückt steht die rechte äußere Traverse (roter Pfeil)
weit weg von jener Stelle, wo sie angekündigt wurde. Die Quaderform
bewirkt überdies eine deutliche optische Täuschung, da durch die
verschiedenen Längen des Aufbaues der jeweilige Standort den Blickwinkel
mehr oder weniger verzerrt.
Kein Kubus sondern ein Quader
-
damit ist sicherlich nicht die Forderung des Vereines "Kubus-nein
danke" erfüllt. Die nun viel zu stark ausgefallenen Stahltraversen
betonen die Störung der alten Ansicht des Schlossturmes noch mehr, als
die größten Skeptiker es je angenommen haben.
Foto: Karl Piaty
So erklärte Prof. Hans Hollein dem
Zuckerbäcker Karl Piaty einst persönlich seine Pläne.
Nichts war von mächtigen Traversen am oberen Ende des Glasaufbaues zu
sehen.
So stellte sich Professor
Hollein sein "gläsernes Kunstwerk" von oben gesehen vor. Der
Bildausschnitt ist aus seinem Video, mit dem er die Waidhofner zu
begeistern versuchte. Aber die Photovoltaikanlage am oberen Ende des
Turmes wird selbst diese der Öffentlichkeit versprochenen Entwürfe des
Professors ad absurdum führen. Noch völlig ungeklärt ist dabei noch
immer, wie das internationale Abkommen über Vogelschutz in den Endausbau
integriert werden wird.
Gestern und heute wurde also klar, dass der versprochene gläserne
"Traum der Kubusbefürworter" so nicht kommt. Ob es statische
oder finanzielle Probleme sind, ist derzeit noch unbekannt. Was aber nun
auf den Turm montiert wird ist eine ordinäre "Stahlkonstruktion
mit Verglasung" Und diese
Konstruktion wird am Tag, im fast das ganze Jahr vorherrschende Gegenlicht
der Nordeinfahrt (von Amstetten kommend) immer als störend empfunden
werden. Die oberen Querträger sind derart massiv ausgefallen, dass
jedwede Ähnlichkeit mit den bisherigen Versprechungen eines
"gläsernen Kubus" abhanden kommt. Wie groß muss jetzt die
Enttäuschung der "Kubusbefürworter" sein, wenn sie jetzt den
sehr klein gewordenen "Quader
aus Stahltraversen" sehen. Noch
lässt das Gerüst das ganze etwas verwirrend erscheinen, aber das
geschulte Auge weiß bereits recht gut, was da vor sich geht.
++++++++++++++++++++++++++++++
16. November:
Anstatt dass sich die Nebel lichten, wird es rund um den
"Kubus" immer rätselhafter. Nun stellt die SPÖ
öffentlich fest, dass bei den Sponsorenverträgen Einsicht zu nehmen
wäre. Und wenn dies jetzt nicht schnell geschieht, würde das Thema
"Kubus" wohl sehr schnell ins "Parteipolitische"
abtriften. Der Herr Bürgermeister wäre sicherlich gut beraten, alles
offen zu legen, die Eurofighter sollten ihn dabei als Beispiel
dienen. Denn wenn man sich weigert, wichtige Auskünfte zu verweigern, so
nehmen die Bürger sehr schnell an, das hier etwas verheimlicht werden
soll.
Wichtige Meldung:
Waidhofen/Ybbs wählt am 25. März
2007, also
1 Monat vor der
Landesausstellung,
...... einen neuen Bürgermeister
und Gemeinderat:
Und das Thema Kubus bleibt damit voll im Geschehen. Denn eines ist klar:
Alle die sich für die WVP aufstellen lassen, müssen aus
"Parteidisziplin" voll
hinter dem Projekt Kubus am Schlossturm
sein. Jeder einzelne Bewerber um ein Mandat bei der WVP wird daher die
Frage "Kubus ja oder
nein" von seinen Wählern
und auch den Medien sicherlich gestellt bekommen.
Ob alle künftigen Gemeinderäte mit dieser Gegebenheit glücklich sein
werden, sei dahingestellt.
4. November:
Immer rasanter dreht sich die Spirale zum
Thema Kubus.
Nun wirft "Rathaussprecher Fritz Lengauer via Kronenzeitung" dem
Treuhänder der Unterschriften Leopold Hochpöchler bereits Dinge vor,
welche ins strafrechtliche führen könnten. Aber in dieser Angelegenheit
kann der Pressesprecher und der Bürgermeister nur mehr verlieren. Zu
viele haben bereits die Unterschriften gesehen, als dass hier noch Zweifel
bestehen könnten.
Es fragt sich aber immer mehr, wozu
der Bürgermeister die Unterschriften im Detail unbedingt sehen
will. Herr Hochpöchler verlangt weder eine Bürgerbefragung nach dem
STROG noch eine andere verfassungsrechtliche Behandlung der
Unterschriften. Er will den Bürgermeister und die WVP lediglich
rechtzeitig daran erinnern, dass sehr, sehr viele Bürger auf seiner
Seite bezüglich "Kubus, nein danke" stehen.
Aber die Kronenzeitung hat schon recht. Das Thema Kubus ist die beste
Werbung für die Landesausstellung 2007. Fast jede Zeitung berichtet
mehrmals samt Bild und immer mehr Ablehnung macht sich in der Bevölkerung
breit. Ob es wirklich möglich ist, den 8
Meter hohen glasklaren Aufsatz
(Bewilligung durch das Denkmalamt sieht glasklar
bindend vor) ohne sichtbare
Verstrebungen herzustellen, das
glauben nicht mehr viele. Das Thema Photovoltaik als "Kraftwerk
am Schlossturm" ist
ausgeträumt, so minimal zu den Kosten verhält sich die mögliche
Stromgewinnung. Bald werden sich die "überregionalen Zeitungen"
einschalten, nicht nur mit dem Thema Kubus, sondern mit dem damit
zusammenhängenden Thema "Bürgernähe
in Waidhofen"
Viele Reporter und Journalisten haben jetzt offensichtlich erkannt, welch
tatsächlicher Hintergrund in dieser Angelegenheit die Triebfeder des
Bürgermeisters ist. Aber das müssen die Politiker, welche wieder
gewählt werden wollen, schon selbst beurteilen.
Oder wollen sie ein "2.
Faironika Wahlergebnis*"
in Waidhofen heraufbeschwören?
* Insider
des ländlichen Wahlergebnisses wissen hier sehr gut Bescheid. Zum
Marketing des Kubus: Völlig
richtig, dass der Kubus das beste Marketinginstrument ist. Aber Denkmäler
darf man nicht zu derartigen "Instrumenten" degradieren, indem
man Ihnen einfach was "draufklotzt". Dazu
hat sich Österreich international verpflichtet. Der
Herr Bürgermeister sollte einmal beim Denkmalamt nachfragen, was er
international anrichtet, wenn er den Kubus auf dem Denkmal
Schlossturm öffentlich als "wichtige Marketingstrategie"
sieht.
Aber dieses Marketinginstrument funktioniert noch viel besser, wenn man
nun darauf verzichtet. Denn sobald bekannt würde, dass der Kubus
jetzt doch nicht kommt, wäre Waidhofen noch mehr in den Schlagzeilen: Die
würden in etwa lauten:
Bürgernähe in Waidhofen doch
kein Schlagwort
Bürgermeister mit seinen Bürgern
wieder Hand in Hand
Altes historisches Stadtbild von
Waidhofen bleibt erhalten
Denkmalamt froh über das Ende der
Diskussionen
Bürgerinnen und Bürger bedanken sich bei Stadt und Land usw. Und
die Besucher würden 2007 vermehrt kommen, um jenen Turm
im Original zu sehen, welcher
einen "Glassturz" erhalten
sollte.
Es wird nur eine Sache des richtigen Marketing sein, die Kubusgeschichte
weiter richtig zu vermarkten. Merke:
Keiner kommt heute nach Waidhofen, um den Stadtbrunnen aus Glas zu
sehen. Alle Gäste wollen lieber das historische und gewachsene Waidhofen
erleben. Fragen Sie doch die Gäste unserer Stadt was Ihnen am besten bei
uns gefällt.
Und wenn dann die
"Nachtwächter" vom "geretteten
Schlossturm" erzählen
könnten, wäre Waidhofen noch ein bisschen sympathischer!
****************
31. Oktober:
N.Ö.N 31.10.06
Unfassbar:
Bürgermeister Mag. Wolfgang Mair stellt sich mit seinem Büro auf eine
Linie (siehe nachfolgenden Bericht 28. Oktober 2006) und zweifelt
persönlich die Glaubwürdigkeit der 2000 Waidhofner Unterschriften
an. Kann "Bürgerferne"
noch besser dokumentiert werden?
Das Beglaubigen der Unterschriften durch einen Notar wäre für den
Bürgermeister scheinbar erforderlich! Na da weiß der Herr Bürgermeister
scheinbar nicht, was er da will, was eine derartige notarielle
Beglaubigung (wäre wohl die 1. seiner Art bei einer größeren
Unterschriftenaktion in Österreich) an bürokratischen Aufwand und Kosten
nach ziehen würde. Er will es scheinbar erst bei den Wahlen wissen, wie
seine Waidhofner über "seinen geliebten Kubus" am alten
Schlossturm urteilen.
Rund 2000 Waidhofnerinnen und Waidhofner haben durch ihre persönliche
Unterschrift ihr ja
zur Landesausstellung aber auch das nein
zum "Kubus"
festgehalten. Und nun zweifelt der Bürgermeister öffentlich über
die N.Ö.N. an, ob dies überhaupt alles so geschehen ist. Da wissen also
jetzt rund 2000 Wähler in unserer kleinen Stadt, was der Bürgermeister
von Ihnen hält. Gerade nach den letzten Wahlen, sollte sich die ÖVP (WVP)
doch schön langsam bewußt werden, dass heute nicht machtgeile Hinweise
und plakative Feststellungen der gerade an der Macht befindlichen
Politiker, sondern emotionale
Empfindungen den Ausschlag geben.
Rund 2000 Bürger von Waidhofen und rund 1000 Gäste Waidhofens, die sich
um das Waidhofner Stadtbild Sorgen machen so vor den Kopf zu stoßen, dass
kann wohl keine zukunftsträchtige Politik sein. Wer
von den Politikern an den Unterschriften und deren Sammlern noch immer
zweifelt, der sollte doch den völlig unabhängigen, langjährigen,
ehemaligen Bezirksrichter von Waidhofen/Ybbs
Dr. Jadrnicek anrufen (074
42 / 541 61 oder
074 42 / 53 554)
Übrigens:
Leopold Hochpöchler hat angeboten, auch Reportern und Medienvertretern
die Unterschriftenlisten zu zeigen, was auch schon angenommen worden ist.
Einfach zum Nachdenken:
Hat Bürgermeister Mag.
Wolfgang Mair denn schon vergessen, dass er vor wenigen Jahren mit einem
Einkaufszentrum auf dem Kinoparkplatz die Innenstadtgeschäfte schwer
schädigen wollte. Die Bürgerliste (Friedrich Rechberger), einige mutige
Bürger und auch Grünmandatar Erich Abfalter stellten sich den bereits
beschlossenen Plänen und erfolgten Umwidmungen entgegen und
konnten alles noch rechtzeitig verhindern. Jetzt, wenige Jahre
später fährt der Herr Bürgermeister nach St. Pölten, lässt sich
dort für die belebte Innenstadt auszeichnen (Preisgeld
5000.- Euro) und denkt scheinbar nicht nach, was aus Waidhofen geworden
wäre, wenn der von ihm gewünschte Konsumtempel von der Bürgerliste und
engagierten Bürgern nicht verhindert worden wäre.
Vielleicht wird bei "Nichtausführung
des Kubus" in einigen Jahren auch ein hoch dotierter Preis für
die "historische Erhaltung der Türme von Waidhofen"
vergeben?
*****************
28. Oktober 2006
Auch "das"
noch !!
Jetzt zieht das Büro
des Bürgermeisters die bisher recht sachlich
verlaufende "Kubus" Diskussion auch noch in den "parteipolitischen
Sumpf"
Während sich Mag. Wolfgang Sobotka als politischer ÖVP Verantwortlicher
des Bezirkes Amstetten bemüht durch mehr Bürgernähe den schmerzlichen
Verlusten der Volkspartei entgegenzutreten, und verspricht, das Ohr noch
näher bei den Anliegen der Bürger zu haben, .........
Ausschnitt "Ybbstaler"
..........geht das Büro
des Bürgermeisters in Waidhofen den gegenteiligen
Weg. Plötzlich gibt es von dort die Meldung
an die Medien, dass die Glaubwürdigkeit
der Unterschriften nicht gegeben ist. Will
man im Büro des Bürgermeisters tatsächlich all jenen rund 3000
Bürgern (davon 2000 alleine aus Waidhofen) , die diese Unterschriften
geleistet haben, unterstellen, sie haben das gar nicht getan. Oder will
man gar Leopold Hochpöchler, der als Verwahrer dieser Unterschriften
seine Pflicht als Treuhänder erfüllt, hier gar
"Unredliches" unterschieben. Erstes wäre taktisch wohl das
dümmste was ein Büro eines Bürgermeisters vor nahenden Wahlen tun könnte, zweites
wäre durch rechtliche Schritte aufklärbar. Um diese unhaltbaren
Vorwürfe des Büro von WVP Bürgermeister Mag. Wolfgang Mair zu
entkräften, hat (laut
Kurier) Herr Hochpöchler angeboten, die Unterschriften zur
Prüfung an einen Notar auszuhändigen. Es ist mehr als unverständlich, wenn
jemand in Waidhofen die Existenz dieser Unterschriften leugnet,
wurden die Sammlungen ja nicht im stillen Kämmerlein, sondern meist auf
öffentlichen Plätzen mit vielen Beteiligten vorgenommen. Weiß man im
Büro des Bürgermeisters wirklich so schlecht über die Meinung der
Wähler zum Kubus Bescheid,
..... so dass
man es erst bei der Wahl wahrhaben will?
Trotzdem:
Wer an den Unterschriften wirklich zweifelt soll dies unter seiner vollen
Namensnennung an die Mailadresse edv.stadtrat@gmx.at
bekanntgeben. Aber
auch der Herr Bürgermeister selbst, sollte mit seinen öffentlichen
Äußerungen sensibler umgehen. Er hat Herrn Hochpöchler zu einem
4-Augen Gespräch geladen, einen Mitschnitt per Tonband zur
Beweissicherung abgelehnt und dadurch volle
Vertraulichkeit des Gespräches signalisiert.
Da tags darauf die Medien über den Inhalt des Gespräches berichten
konnten, legt den Verdacht nahe, dass entweder der Bürgermeister die
vertraulichen Aussagen ausgeplaudert und damit die Vorgaben eines
Ehrenmannes vergessen hat, oder das Gespräch
wurde abgehört.
Es ist damit sicherlich ein Vertrauensbruch geschehen, Herr Hochpöchler
als pensionierter Arbeiter und ehrlicher "kleiner Mann" zu Recht
persönlich sehr enttäuscht.
Trotzdem sollte weiter an einer
sachlichen Lösung des Probleme "Kubus" weitergearbeitet werden. Für
eine "politische Lösung"
stehen ja seit über einem Jahr die SPÖ, die FPÖ und von
Anfang an die Bürgerliste bereit.
Stadtrat Friedrich Rechberger ist Garant dafür, dass die Diskussion über
den Kubus so geführt wird, dass die Meinung vieler Waidhofner auch
gehört wird. Eine eigene Kandidatur der "Kubusgegner" (so angedacht in den
neuen Bezirksblättern) bei der Gemeinderatswahl 2007 ist derzeit wohl
nicht spruchreif und vor dem Ende der Aussprachen am runden Tisch auch
wenig zielführend. Aber es sollte bei der WVP und den grünen bedacht
werden, dass wohl nicht der Kubus alleine
das "Wahlthema"sein wird. Sollte der Kubus tatsächlich
"durchgedrückt" werden, wird eher der Umgang der WVP mit der
Demokratie als Emotionsthema 2007 zur Bewertung durch den Wähler anstehen.
Deren Beispiele gibt es bereits
genug:
1)Eigenmächtigen
Abänderung der Fragestellung
(klarer Gesetzbruch) im Jahr 2000, bei der mit genügend geprüften
Unterschriften ausgestatteten Innenstadt-Bürgerbefragung.
2)
Die unrühmliche "Entwertung" der geprüften
Unterschriften bei der Brunnenbefragung 2002 (Altbürgermeister Erich Vetter
gibt heute gerne öffentlich bekannt, dass dies sein größter Fehler war,
die Unterschriftenleister um ihr demokratisches Bürgerrecht zu bringen)
3) Weiterentwicklung unseres
schönen Stadtbildes durch zu moderne Bauelemente: z.B. Die neuesten, vom
Bürgermeister genehmigten, modernen
Umbauten an der Ybbslände und am Oberen Stadtplatz könnte sehr schnell "das emotionale
Waidhofen Thema" der nächsten
Wahl werden. Aber
vorher sollte alles versucht werden, um in Gesprächen sowohl die
gesetzlichen Vorgaben als auch den Willen der Bevölkerung abzuklären und
eine gute Lösung für Waidhofen zu suchen. Der
Denkmalschutzfilm in ORF 2 am Sonntag dem 29. Oktober hat sehr genau die
Vorgaben und Vorschriften des Bundesdenkmalamtes bei
Privaten aufgezeigt, natürlich hat dies auch
im öffentlichen Bereich Gültigkeit.
Und am selben Tag hat der ehemalige Nationalratspräsident Dr. Khol in der
Pressestunde im ORF klipp und klar erklärt, dass er sich wünsche, dass
auch Gemeinden unter 20.000 Einwohner
vom Rechnungshof
geprüft werden sollen.
Na dann, viel Glück bei
einer derartigen Überprüfung!
*************
31. Otober:
Ein Fast-Namensvetter unseres Bürgermeisters sagt es aus, was in der ÖVP
derzeit nicht gut läuft. Seine Worte könnten auch für Waidhofen
durchaus Gültigkeit haben, bilden Sie sich bitte ihre eigene Meinung:
Mit scharfer Kritik an der eigenen Klubführung lässt der Wiener
ÖVP-Abgeordnete und Raiffeisen-Generalsekretär Ferdinand Maier
aufhorchen. In einem Brief an Klubchef Wilhelm Molterer kritisiert Maier
laut "Kurier" (Dienstag-Ausgabe) "Instinktlosigkeit"
der Führung und "Ignoranz der Führungskraft".
Der ÖVP-Klub sei zu einem "wohlmeinenden
Fan-Klub für die ÖVP-Spitze" geworden, der alles ertragen
habe müssen und mitgetragen habe. "Hände
falten, Goschen halten"
Mit dieser Art parteiinterner Kommunikation ("Hände falten,
Goschen halten") müsse jetzt Schluss sein, fordert Maier.
"Dass wir den Wahlkampf mit Bomben und Granaten verloren haben, war
eine inhaltliche wie auch kommunikationsmäßige Meisterleistung",
heißt es in dem Schreiben.
Jetzt werde noch das letzte Kapital durch mittelmäßige Performance und
grauenvolle Kommunikationsarbeit verspielt. Maier appelliert, zu einer
"offenen Gesprächskultur" im Nationalratsklub zurückzukehren
und betont, dass sich seine Kritik nicht gegen Personen richte, sondern
gegen die Art, wie geführt werde. Aus
ORF Berichterstattung Internet
*********************** GASTKOMMENTAR
zum KUBUS:
Der "Verein
Kubus-nein danke" verweist immer auf
seine
parteipolitische Unabhängigkeit. Obwohl SPÖ, FPÖ und
Bürgerliste ebenfalls vehement gegen den Kubus am alten Schlossturm
auftreten, respektiert auch die Bürgerliste natürlich diesen Grundsatz
von Obmann Leopold Hochpöchler.
Die Weigerung der Verantwortlichen aus Stadt und Bundesdenkmalamt, vor dem
19. Oktober mit einem "Runden Tisch" die Problematiken zu
hinterfragen, hatte es mit sich gebracht, dass das Thema "Kubus"
am 20. Oktober ein international beachtetes Thema wurde. Beim großen
internationalen Denkmalsymposium in Melk wurden deshalb die
internationalen Vorgaben und die technischen Belange eines derartigen
Vorhabens hochrangig diskutiert und beleuchtet.
Kurze Zusammenfassung: Mehrere
Waidhofner waren nach Melk gekommen, um an diesem Symposium teilzunehmen.
Sowohl Befürworter als auch Ablehner der äußeren Umgestaltung waren aus
Waidhofen angereist. Sehr schnell zeigte sich, dass die internationalen
Vertreter auf Seiten der Waidhofner Denkmalschützer standen und die
Vorgangsweise der Behörden teilweise offen kritisierten.
Einige der Waidhofner Teilnehmer am
internationalen Symposium. Beispiele
aus der Schweiz (Bürgerbeteiligung mit Einspruchsrecht) als auch das
Beispiel der Südtiroler Ortschaft Kastelruth waren sehr schnell ein
Verbindungsglied zu Waidhofen. Viele interne Gespräche ließen sehr
schnell erkennen, dass auch auf österreichischer Seite hier ein echtes
Unbehagen gegen den Glasaufbau auf den historischen Schlossturm besteht.
(Beispielwirkung)
Es wurde natürlich von den Vertretern der 3000 Unterzeichner immer festgehalten, dass
sie voll hinter der Landesaustellung 2007 stehen, und auch die
Innengestaltungen und der notwendige moderne Anbau für den Eingangsbereich
keinerlei Einsprüche zu befürchten hat.
Immer geht es nur darum,
die bekannte und bei den meisten Menschen so
beliebte Wirkung
(Charakteristik)
der
historischen Außenansicht des Rothschildschlosses und des Schlossturmes zu
schützen.
Gerade der Tagungsort Melk kann
hier als das beste Beispiel gesehen werden. Innen modernste
Ausstellungsgestaltung mit Glas, aber außen unverändert das historische Stift Melk,
das alle kennen und so lieben. Niemand in Österreich würde wohl auf die
Idee kommen, auf einen der runden Türme des Melker Stiftes als "neues Wahrzeichen"
einen "Glaszylinder" zu stellen. Als sich zum Ende der Veranstaltung der zuständige
N.Ö.
Konservator Dr. Peter König der Aufforderung der Diskussionsleiterin
entzog, etwas zu dem Thema Waidhofen zu sagen, waren die
Unmutsäußerungen (deutliches Raunen des Großteiles der vielen
Zuhörer) nicht zu überhören. Diese Vorgangsweise hat aber auch
öffentlich bewiesen, dass es von Seiten des N.Ö. Denkmalamtes
offensichtlich gar keinen Dialog mehr geben soll.
Dr. Peter König (vorne)
entzog sich vor seinen Kollegen einer Stellungnahme
Ob er damit der Sache dienlich war, wird die nächste Zeit zeigen. Besonders
wichtig waren auch die technischen Ausführungen bezüglich
Glaskonstruktionen durch den berühmten internationalen Architekten
Univ.Prof. Adolf Krischanitz. Hier wurden Beispiele aus der Schweiz vorgetragen,
welch riesige Probleme große Glaskonstruktionen
im Bezug Kosten, Haltbarkeit, Statik und Vogelschutz mit sich bringen. Bei
den vielen Gesprächen mit wichtigen österreichischen Vertretern stellte
sich sehr schnell heraus, dass der Dialog nunmehr mit den 3000 Bürgern
sehr wohl aufgenommen werden muss. Nicht nur deshalb, weil eine
internationale Vereinbarung, welche sich auch Österreich rechtsbindend
unterworfen hat (Charta von Washington) dies sogar
vorschreibt. LH
Dr. Erwin Pröll, der für den Denkmalschutz in N.Ö. seit 20 Jahren
politisch zuständig ist, hat in seiner brillanten Festrede in der
Stiftskirche klar festgestellt, dass man den Mut haben muss, wenn einmal
etwas nicht so ganz widerspruchslos ist, entsprechend zu Handeln und
bei Bedarf auch korrigierend einzugreifen.
Treffen Denkmalsymposium Melk:
beim Reden kommen
die Leut z`samm,
bei LH Pröll und Konditormeister Piaty seit vielen Jahren ein gemeinsamer
Ansatz! Die
nächsten Wochen werden zeigen, wie es beim "Kubus" nun
weitergeht. Denn vieles ist zu klären, vieles muss vor einer endgültigen
Montage diskutiert und planlich exakt und offen dargestellt werden.
Denn
eines zeigte sich bei den Experten-Gesprächen ganz klar:
Die bereits ausgeführte Vorgangsweise beim Dachhelm am südöstlichen Turm, wo ein denkmalgeschützter
Dachstuhl von
1887 samt Lattung und
wertvollen Biberschwanz-Dachziegel im Juli einfach zerstört wurde um "Platz
für Glas von Hollein" zu machen,
widerspricht eindeutig den internationalen Vereinbarungen, welche für Österreich
als "geltendes Recht"gelten.
siehe Artikel Mitte
Juli 2006: Es ist leider so weit! etwas
weiter unten! Noch
erscheint es möglich, durch offene Gespräche und ehrliches Bemühen eine
für Alle akzeptable Lösung zu finden.
Die Zeiten der gegenseitigen Zuschiebung des "Schwarzen Peter"
sollte aber endlich zu Ende
sein. Die Ausführungen von BGM. Mag. Wolfgang Mair, wonach
"das Land in der Ausschreibung der Landesschau" einen
Blickfang verlangt hat, ist sicherlich ungeeignet um damit den
"Kubus" zu rechtfertigen. Denn gerade "ein
Blickfang" würde all jene
internationalen und nationalen Vorgaben des Denkmalschutzes unterlaufen,
die bei Umbauten (Zubauten) für die Beibehaltung
der Charakteristik eines historischen Denkmales
vorgeschrieben sind.
O.Ö.N. Ausschnitt vom 19.
April 2006
PS.
Betrachtung zur Person des N.Ö. Konservators HR Dr. Peter
König,
im Bild vorne links beim Denkmalsymposium in Melk
HR Dr. Peter König kennt die
Situationen in Waidhofen/Ybbs sehr genau, war er doch schon in jungen
Jahren hier tätig. Viel Positives ist unter seiner Verantwortung in der
schönen historischen Ybbstalmetropole geschehen. Jahrelang wurden mit ihm
Lösungen gesucht und auch gefunden, welche sowohl dem Denkmalschutz als
auch den damit betroffenen Bürgern entgegenkamen. Erst mit seiner
Ernennung zum N.Ö. Landeskonservator ereigneten sich einige Dinge, welche
die Bürger dieser Stadt zur Gegenwehr aufriefen. Höhepunkt war
sicherlich ein rechtswidriger Bescheid gegen einen privaten Hausbesitzer,
welcher erst vom Verwaltungsgerichtshof aufgehoben wurde. ( VwGH,
2002/09/0130 vom 3. Juni 2004)
2 weitere Bescheide des N.Ö. Denkmalamtes zu Waidhofner
Privathäusern wurden rechtzeitig vom Ministerium aufgehoben.
Anders verhielt sich das Amt bei öffentlichen Denkmalen. Im Falle des
historischen Wetterhäuschens (in direkten Bezug zu einem dafür
errichteten modernen Glasbrunnen mitten am Oberen Stadtplatz) und die
Vorgänge beim Denkmal des historischen Waidhofner Bammerhammmer sind die
tatsächlichen Überlegungen des Bundesdenkmalamtes nicht
erklärbar. Zwar ist das noch 2003 von Dr. König so abwertend
behandelte rothschild`sche Wetterhäuschen von 1899/1900 heuer unter
Denkmalschutz gestellt worden, und haben engagierte Waidhofner Bürger
(allen voran Ehrenbürger Franz Forster) das Bammerhammer-Denkmal
wieder zu altem Glanz verholfen, so ist nunmehr beim Thema
"KUBUS" leider erneut akuter, bürgerlicher
Handlungsbedarf heraufbeschworen worden. Diesmal sind es gleich 3000
Bürger, davon 2000 Waidhofner, die sich um ihr Stadtbild Sorgen machen.
Nicht zu vergessen: Unter den Unterschreibern befinden sich 250 Akademiker
aus den verschiedensten Lagern.
Merke: Ortsbildpflege,
Denkmalschutz und Heimatverbundenheit sind in Jahrhunderten gewachsene
Triebfedern einer traditionsverbundenen Bevölkerung, die stolz auf ihr
altes Kulturerbe ist. Damit sollten Politiker, welche wieder gewählt
werden wollen, nicht sorglos umgehen.
In Gesprächen, während der Kaffeepausen beim Denkmalsymposium, wurde von
hoher beamteter Seite die Vermutung in den Raum gestellt, dass bei diesem
Holleinumbau nicht die denkmalrechtlichen Fragen im Vordergrund
standen, sondern hier politische Interessen vorliegen. Dies ist natürlich
derzeit nicht zweifelsfrei nachzuvollziehen. In einem solchen Fall wären
aber die übrigen Konservatoren Österreichs und vor allen Dingen der Herr
Präsident Dr. Rizzi verpflichtet, ihrem N.Ö. Kollegen schlagkräftig
beizustehen. Denn sollte es tatsächlich möglich sein, dass bei
rechtlichen und ausführungsmäßigen Belangen des Denkmalschutzes die
Politik vor den Bürgern gereiht ist, so steht bald nicht nur der Fall
Waidhofen/Ybbs sondern das gesamte österreichische Denkmalschutzgesetz
zur Diskussion.
Zum Nachlesen im Internet:
Das Wetterhäuschen von
Waidhofen/Ybbs
und
Das Denkmal
Bammerhammer in Waidhofen/Ybbs
************
Warum lässt das Rothschildschloss
so viele Waidhofner nicht kalt ?
Zur Einführung ein Ausschnitt des
Katechismus der Denkmalpflege von 1918:
***************
25. September:
oder
Bürgermeister
Mag. Wolfgang Mair wartet im ORF Radio
schon wieder mit einer neuen "Kubus-Nachnutzungsvariante" auf.
Im Mittagjournal (12 Uhr) von Radio N.Ö. (höre:)
lässt
Bürgermeister Mag. Wolfgang Mair aufhorchen. Plötzlich gibt es wieder
eine neue Variante zum "Sinn des
Kubus". Er soll nunmehr
plötzlich als "Wahrzeichen
für das 5 Elemente Museum" dienen.
Dieses Museum soll nach der Landesausstellung im Rothschildschloss
entstehen.
Ob der Bürgermeister vor dieser
Äußerung mit dem Bundesdenkmalamt, dem Gemeinderat und seinen Bürgern gesprochen
hat ????
Der Artikel 5
der Charta von Venedig spricht sich jedenfalls dagegen aus, bei alten Denkmälern
durch "Dekorationen" die Erscheinung von alten bauliche
Substanzen zu verändern. Siehe den von Österreich mit
unterschriebenen Text der internationalen Vereinbarung: http://www.icomos.org/docs/venice_charter.html War
schon die Idee mit der Photovoltaikanlage
am Kubus ein sehr
nachfragebedürftiges Vorgehen gegenüber den internationalen
Verpflichtungen Österreichs im Bezug Denkmalschutz,
so ist die nunmehrige öffentliche Aussage von Bürgermeister Mag.
Wolfgang Mair wohl der beste Beweis, dass dieser Kubus und seine
Zulässigkeit erneut zu
hinterfragen ist. "Das
Bundesdenkmalamt ist ein strenger Richter", dies hat Landeshauptmann Dr.
Erwin Pröll wissen lassen.
Ob das Bundesdenkmalamt, diese neue
"Kubus"Argumentation von Bürgermeister Mair daher gutheißen wird, ist jetzt
abzuwarten.
***********
24. September : Kronenzeitung:
23. September - Baustellenbesichtigung:
Kurzer Filmbeitrag bitte hier
klicken
Blick in den künftigen
Kristallsaal
* Kubusbefürworter Bgm Mair mit
Kubusgegner Leopold Hochpöchler
Heute wurden die Waidhofnerinnen und Waidhofner eingeladen, die
Fortschritte beim Umbau des Rothschildschlosses zu besichtigen. Bei
Würstel, Sekt, Bier und Pralinen konnten die Waidhofner eine Woche vor
der Wahl sehen, wie weit der Umbau fortgeschritten ist. Viel ist noch zu
tun, bisher sieht man eher nur die groben Umbauarbeiten. Wer immer den Zeitplan
für diesen Umbau gefertigt hat, es gehört viel Mut dazu, einen zeitmäßig
so knappen Spielraum für einen
derartigen Riesenumbau zu planen.
Waidhofen und alle seine Parteien und Gemeinderäte stehen voll zur
Landesausstellung - nur der Kubus
bleibt weiter umstritten. Auch der ORF war in Waidhofen und hat Stimmungen
und Argumente aufgenommen und in N.Ö. heute ausgestrahlt. (Link
zur Sendung weiter unten)
Besonders Prof. Hans Hollein
hat in diesem ORF Beitrag sehr gut dargestellt, warum er planlich so stark
eingegriffen hat. Er hat vor laufender Kamera festgestellt, dass am
Rothschildschloss schon immer architektonisch sehr viel verändert
wurde.
Nur eines hat der Herr
Professor Hans Hollein dabei übersehen:
Das Rothschildschloss ist eine
Sache, der alte Bergfried eine andere. Dieser alte Turm steht seit dem 12.
Jahrhundert baulich unverändert an seinem Platz neben
dem Rothschildschloss und wurde in all
den Jahrhunderten architektonisch und auch baumässig nicht angerührt.
Außer den Zinnen, die statt dem im 19. Jahrhundert entfernten Spitzdach
zum Abschluss der Mauer hergestellt wurden, haben alle
Architekten und Baumeister der früheren Jahrhunderten diesem Turm ihre Ehre
erwiesen, und ihn selbstverständlich nicht angerührt. Nur
wenige Städte dieser Welt haben das Glück, einen unverfälschten Zeugen
vom Beginn ihrer Urbanisierung zu haben. Nur
unsere "moderne sein wollende
Generation" nimmt sich
heraus, das älteste Gebäude der mittelalterlichen Bausubstanz zu "Marketingzwecken"
mit "Sponsorengelder"
zu entfremden. Dass hier sehr viele
Waidhofner nicht mitspielen und per persönlicher Unterschrift ihr
politisches Votum eingelegt haben,
verwundert wohl niemand. Noch hat der Bürgermeister die Möglichkeit,
eine für alle tragbare Lösung zu finden. Denn so wie das einst
beschlossene Einkaufszentrum am Kinoparkplatz als auch das einst
beschlossene Feuerdorf im Naturpark Buchenberg, könnte auch noch
in Sachen Kubus eine bürgernahe
Lösung gefunden werden. Noch ist
das Glas nicht bestellt, noch kann der Gemeinderat von Waidhofen auf den
Kubus verzichten. Der
Verein "Kubus nein danke" geht in seiner Argumentation äußerst
diplomatisch vor, sammelt Meinungen und Richtigstellungen vom
Bundesdenkmalamt, um im richtigen Zeitpunkt entsprechend aktiv werden zu
können.
Wenn Bürgermeister Mag. Wolfgang Mair wirklich glaubt, dass die
Waidhofner in ihrer Mehrheit den Kubus wollen, so wird er ihn errichten
lassen. Wenn nicht, so wird er sicherlich eine Lösung im Interesse unserer
schönen Turmlandschaft finden - aber
eben ohne Kubus!
ORF Beitrag N.Ö.
****************************
19. September:
das "Neueste" vom Kubus!
Nun scheinen sogar schon die
Logozeichner zu wissen, dass das von Prof. Hans Hollein den Bürgern
vorgestellten Ausmaß seines
"Kubus" nicht mehr
eingehalten werden soll. Wer die Vergleichsbilder ansieht, wird die
Unterschiede sehr schnell erkennen. Bei den Stadteinfahrten wurden dieser
Tage neue Leittafeln montiert (linkes Bild) , das bekannte Waidhofner
Logo um den "Kubus" ergänzt.
Aber halt, wie klein wird dieser nun plötzlich offiziell dargestellt. Das
rechte Bild zeigt einen Ausschnitt aus der offiziellen Mappe bei der
Vorstellung durch Prof. Hans Hollein im Veranstaltungszentrum. Dabei kann
man sehr schön die damals geplanten Ausmaße erkennen. Auch die
Höhe kann sehr gut nachvollzogen werden. Die nunmehrigen Tafeln zeigen
dagegen aber eine sehr viel kleinere Ausführung. Warten
wir ab, was wirklich gebaut wird.
.... und noch etwas wichtiges zur
Sache:
In Perchtoldsdorf sollte ebenfalls die alte Burg mit einem modernen Zubau
versehen werden. Der Gemeinderat war zwar dafür, aber rund 400 Bürger
machten eine Unterschriftenliste dagegen. Und jetzt hat das
Bundesdenkmalamt für N.Ö. entschieden, dass die vorgelegten Pläne
vorerst nicht verwirklicht werden dürfen. ...
und in Waidhofen: 3006 Bürger haben
sich per Unterschrift für die
Landesausstellung ausgesprochen, aber
den Kubus abgelehnt. Die nunmehr von
dem Verein "Kubus, nein danke" an den Bürgermeister gestellten
Fragen blieben seit rund 4 Wochen unbeantwortet.
Am Samstag den 23. September gibt es nun eine Möglichkeit, die Baustelle
zu besichtigen.
.... schauen Sie sich das an und denken Sie dabei immer an die alte
römische Weisheit:
"Brot
und Spiele"
bei uns in Waidhofen eben mit Sekt,
Bier, Würstel und Pralinen.
*********
Einfach zum Nachdenken:
Aus Erfahrung lernt man !
Die Wahl des ORF
Intendanten zeigte auf, dass satte Mehrheiten und stures Beharren heute
nicht mehr genügen, um sich durchzusetzen. Die Hoffnung der Bundes-ÖVP,
dass sich die kleinen Parteien und der Koalitionspartner BZÖ auf keine
gemeinsame Linie bei der Abstimmung einigen werden, endete fatal.
20:12 für den SPÖ-nahen Kandidaten waren eine Überraschung, aber auch
eine Lehre für die Zukunft. Dass sogar die 2 "ÖVP nahen
Betriebsräte" für einen "SPÖ nahen Generalintendanten"
stimmten ist ein besonders drastisches Zeichen gewesen.
Wird diese Erfahrung die WVP in Waidhofen .....
........zum Nachdenken bringen?
Hier glaubt die WVP mit
den Grünen und knapper Mehrheit einen Glaskubus durchzudrücken, den eine
große Mehrheit der Bevölkerung ablehnt. Und wenn der Bürgermeister
seine WVP Gemeinderäte (vor
allen Dingen Senioren- und Bauernvertreter)
unter 4 Augen fragen würde, ob sie recht glücklich über das sture
Verhalten der "Fraktion" sind, so würde er wohl manche Überraschung
erleben.
Eines ist aber inzwischen
auch in Waidhofen/Ybbs klar geworden:
Die anderen Parteien rücken immer fester zueinander. So unterschiedliche
Parteiansichten wie z.B. FPÖ und SPÖ auch haben, beim Kubus sind sie
offensichtlich "ein
Herz und eine Seele".
Dies sollte ein kluger Bürgermeister nicht vergessen, das Ergebnis der
ORF Wahl sollte ihn darüber hinaus auch wahlstrategisch
nachdenklich stimmen.
Noch
ist Alles offen, noch ist das Glas für den Kubus nicht bestellt, noch
kann die WVP eine für Alle tragbare Lösung finden,
noch ....aber die Zeit läuft!
8. August:
Der Rundweg um das
Rothschildschloss:
Immer höher und gefährlicher
werden die Hochwässer in N.Ö.. Sei es durch die "Versiegelung"
großer Landstriche oder die zu wahren "Kanälen" ausgebauten
kleinen Zubringer, die hochwassergefährdeten Gebiete liegen immer höher,
die "Ereignisse" kommen immer öfter und schneller. Schon
immer hochwassergefährdet war der untere Rundgang vom Rothschildschloss.
Im Juli 1956 riss ein riesiges Hochwasser sowohl die Mauer als auch große
Teile dieses Rundganges weg. Die
Mauer wurde saniert, aber der Weg natürlich auf Grund des hohen
Gefahrenpotentionales nicht mehr durchgehend hergestellt. Auch
verständlich, denn alleine heuer (2006) wurden große Teile dieses
Gebietes bereits 2 mal (Juni und August) vollkommen unter Wasser
gesetzt.
Nunmehr wird im Rahmen der Landesausstellung 2006 ein Weg genau in diesem
Gebiet errichtet. Es ist anzunehmen, dass bei den Planungen durch Prof.
Hans Hollein die Hochwassersituationen berücksichtigt wurden. Es wäre
wohl ein Unding, wenn in einer Zeit, wo man den Bürgern abrät in
hochwassergefährdeten Zonen Baumaßnahmen durchzuführen, von Seiten der
Öffentlichkeit genau das Gegenteil gemacht würde.. Sicher wird es
möglich sein, durch "Stützbrücken und Galerien" hier
entsprechend vorzusorgen, um nicht schon im Landesausstellungsjahr mit den
"1. Sanierungen des Rundganges" beschäftigt zu sein. Die
Bürgerliste geht davon aus, dass bei den Plänen auch die aktuelle
Hochwassersituation von heuer (Juni und August) entsprechend
berücksichtigt wird.
Es sollte aber jeden wichtig sein,
zu wissen, wie so etwas aussieht.
Daher fordert die Bürgerliste eine genaue Plandarstellung des Rundganges,
besonders im Bereich der "unteren Zinnenmauer" und im Bereich
der "Schwarzbachbrücke".
Die
folgenden Bilder sind Teile einer Dokumentation und sollen als
Beweismittel dienen, wie die Ybbs und der Schwarzbach sich im Bereich des
geplanten Rundganges verhalten.
Bild 1.) so zeigt sich die Ybbs
bei Normalwasser,
der Rundgang dürfte hinter der Zinnenmauer zu liegen kommen.
Bild 2 und 2a.) Und so beim Hochwasser am 7. August 2006
Ungewöhnliches Detail dieses Hochwassers :
Kurzfristig stieg die Ybbs schwallmäßig an, sodass für wenige Minuten
sogar die Mauerzinnen vollkommen überschwemmt wurden:
Bild 3.) Die Schwarzbachbrücke, ein Teil des Rundganges
7. August 2006
8. August 2006
Sind wir also gespannt, wie Prof.
Hans Hollein diese Situationen im Bereich des geplanten Rundganges
gelöst hat.
*********
4. AUGUST 2006:
Unglaublich, aber wahr. Der Bescheid
des Denkmalamtes ist jetzt bekannt. Jeder der schon einmal mit dem
Denkmalamt privat zu tun hatte, kann das bescheidliche Vorgehen
dieses Amtes in diesem Fall wohl nur unverständlich finden.
Die einzige Antwort, die
spontan dazu einfällt, kann vorerst nur die folgende Aufschrift auf den
Schlossturm wiedergeben:
2. August 2006
Viel Geld für
"modernes Ambiente mit Nachnutzungseffekt"??!!??.
Seit Jahren strebt Waidhofens WVP nach Modernität und vergisst
dabei auf die Praxis. Hauptsache es kostet Geld! .... so scheint offenbar
die Devise zu sein. Und so musste eben ein Brunnen her, der außer der
"Verschwendung" von reichlich Trinkwasser (bis zu 90.000
Liter reines Trinkwasser pro Tag werden allein am Oberen Stadtplatz
verbraucht) keine Nachnutzung zeigt. Und die vielen Radständer, welche im
August 2004 provisorisch und im Vorjahr mit viel Pressewirbel und WVP internes
Schulterklopfen aufgestellt wurden, sind aus dem Stadtbild überhaupt
verschwunden. Im
August 2004 wurden in der Innenstadt
als "moderne Stadtmöblierung" absperrbare Radständer
aufgestellt. Und nebenbei auch weitere Abstellplätze für die Räder
geschaffen. Im August 2004 standen z.B. alleine vor der Oberbank gezählte 17
Radständer (Radplätze). Zuviel des Guten natürlich.
Und
im August 2006?
Jetzt genügen scheinbar wieder 3
Radabstellplätze (nur ein kleiner "Spiral" Radständer ist geblieben.)
Und die "modernen Absperrbaren" sind aus der gesamten Innenstadt
wieder verschwunden.
Wo noch welche sind?
z.B. im Umbaubereich des
Rothschild - Schlosspark stehen einige.
Verstaubt und unbenützt, ja sogar teilweise verstellt.
....modern und zeitgemäß ?
.....im Sinne der Radfahrer??
Dort wo man sie bräuchte (in der Innenstadt) gibt es zuwenig Radständer,
dort wo fast niemand sein Rad abstellt (Bürgermeistergarten und Baustelle
Rothschildgarten) dort stehen zu viele Radständer.
Anfrage daher: Wer
ist für die Aufstellung der Radständer zuständig, und was haben die
versperrbaren, modernen Radständer eigentlich gekostet?
**************
"Bewilligung war Schnellschuss vom BDA"
Das Ansuchen der Stadt Waidhofen
nach "Veränderung des
Denkmales Rothschildschloss"
wurde nach Mitteilung des Bundesdenkmalamtes erst
am 22. Dezember 2005 gestellt, die
Bewilligung am 11. Jänner 2006
ausgestellt. Da vom Bundesdenkmalamt auch die genaue Aktenzahl bekannt
gegeben wurde, kann endlich eine genaue Recherche aller Vorgänge
durchgeführt werden.
Politische Betrachtung,
bitte hier klicken!
Geschichtliches
zum Rothschildschloss!
bitte hier klicken!
**********
28. Juli
2006
Die Bürgerliste wurde vom Verein "Kubus
Nein Danke" jetzt
aufgefordert, konkret Stellung zu nehmen. Neben der SPÖ und der
FPÖ hat sich auch Stadtrat Friedrich Rechberger voll hinter das Verlangen
von 3000 Bürgern gestellt:
JA zur Landesausstellung aber
NEIN zum Kubus zu sagen.
Und diese Meinung vertreten weit mehr als diese 3000 Bürger die
unterschrieben haben.
Das weiß die Bürgerliste von verschiedenen Umfragen.
Stadtrat Friedrich Rechberger hat
diese klare Meinung von Anfang an im Gemeinderat vertreten und allen mit
dem Kubus zusammenhängenden Gemeinderatsbeschlüssen stets seine
Zustimmung verwehrt. Stadtrat Friedrich Rechberger und die 3 FPÖ
Mandatare haben auch gegen die alleinige Beauftragung an Prof. Hans Hollein
gestimmt. Denn ein "Vergleichsangebot
anderer Architekten" wäre wohl das
geringste gewesen, welches bei so einem teuren Projekt vorliegen hätte
müssen.
Die von Stadtrat Krammer (WVP) und Medien
verbreitete Meldung, wonach die Beauftragung an Prof. Hans Holleins im
Gemeinderat einstimmig beschlossen wurde, ist
falsch und wird daher vehement zurückgewiesen.
Das genaue Stimmverhalten ist im Protokoll der
Gemeinderatssitzung nachprüfbar. Nun
sind die Verantwortlichen aller Parteien aufgerufen, ebenfalls konkret
ihre persönliche Meinung
zu sagen. Warten wir also ab, wie die nun notwendige politische Diskussion
verläuft. *************
Mitte
Juli 2006: Es ist leider so weit!
Das
historische
Zeltdach des südöstlichen Turmes ist endgültig zerstört worden.
Vorgeschichte und
Gesamtdokumentation etwas weiter unten
Das einst aufwendig und haltbar für Generationen generalsanierte Dach,
wurde nunmehr innerhalb weniger Tage vollkommen zerstört. Mit roher
Gewalt und mit Hammer und Brechstange wurden die
Ziegel (die Dachreiter mussten einst wegen der schönen Krümmung
des Dachstuhles sogar kostenaufwendig und einzeln gebrannt werden)
teilweise zerschlagen und der aus dem Jahre 1887 stammende, und bis auf
einen Balken geradezu unversehrte Dachstuhl in der Mitte geteilt und der
untere Teil regelrecht zerschnipselt.
Die
folgenden Bilder stammen von einem Dokumentationsfilm, welcher zum Zwecke
der Beweisführung über "diese
neue Art des Denkmalschutzes" gedreht wurde. Sehen Sie
sich die Bilder an und bilden Sie sich selbst ein Urteil.
Der Zerstörungsakt
beginnt.
Das Turmdach ist entfernt
Der zerschnittene
Dachstuhl
Blick ins Innere - Topzustand seit 1887
************************** 28. Mai 2006
Das so gelobte, angeblich 99 Jahre
haltbare Pflaster ist kaputt!
Großräumige Absperrungen im
Bereich Schuhhaus Watzinger/Friseur Bodner zeigen das kommende Dilemma
ungeschminkt auf. Der Unterbau der Pflasterung gibt nach, die
Pflastersteine werden locker und die Fahrbahn gibt in großen Teilen (bereits
mit freien Auge sichtbar) nach. Damit steht fest, dass die bisherigen
nächtlichen Pflasterausbesserungen nichts gebracht haben. Nun wäre
es an der Zeit, bezüglich der fehlerhaften Pflasterung (Unterbau)
endlich die rechtlichen
Konsequenzen einzuleiten und die
Verschuldensfrage rasch zu
klären. Das nunmehr offenkundig
gewordene Stück am Oberen Stadtplatz ist
erst der Anfang, prinzipiell ist
fast der gesamte Fahrbahnbereich
der Innenstadt zum Problemfall geworden.
Am
Montag dem 29. Mai
wurden hastig die vielen lockeren Pflastersteine einzementiert und ohne
jede ausreichende Härtungsphase abzuwarten, der Verkehr wieder
freigegeben.
Aber die bereits mit freien Auge sichtbar nachgebende Fahrbahn wird
durch solche Schnellmaßnahmen nicht saniert. Sollte daher nicht sofort
ein Sanierungskonzept vorgelegt und durchgezogen werden, würde im Jahr
2007 eine schadhafte Fahrbahn riskiert werden.
Wer dies verantwortet?
************
Es wird immer nachfragebedürftiger!
Was ist wirklich geplant, was wird
wirklich gebaut??
Nun wurde von LH Dr. Pröll die
Stellung des Bundesdenkmalamtes klar erklärt. Damit ist festgehalten,
dass das Bundesdenkmalamt die Pläne sogar empfohlen hat, wie sich die neuen Außenbereiche des
Rothschildschlosses in Zukunft zeigen sollten. Trotzdem weigert sich das
Bundesdenkmalamt diese Pläne z.B. Herrn Hofrat Dr. Pany zu zeigen.
Warum wohl?
Wer die Situation des Rothschildschlosses genau kennt, kann sich
verschiedene bisher vorgezeigte Umbaupläne nicht recht gut vorstellen.
Nehmen wir als heutiges Beispiel das kleine Spitzdach am ybbseitigen Turm.
Vor wenigen Jahren wurden hier Arbeiten durchgeführt -
siehe Bilddokument von der
Dachrinnensanierung vor wenigen Jahren:
Aber Zeitzeugen wissen noch heute, welche Schwierigkeiten die
nach dem Krieg durchgeführte Neueindeckung damals gemacht hat. Es mussten
z.B. viele Dachziegel (die außenliegenden sogenannten Giebelreiter) extra gebrannt werden, um die eigenwillige Form des
Turmes ausführen zu können. Denn diese
Turmform hat es in sich. Wirkt dieser Turmvorbau auf den 1. Blick vom Steg
aus auch quadratisch, so unterliegt man dabei aber einer krassen optischen
Täuschung. Der Turmgrundriss ist weder quadratisch noch rechteckig,
er hat drei verschiedene Seitenlängen. Dass der Turmvorbau auf der
Schloß-Seite breiter ist als auf der Ybbs-Seite sieht man von der
Terrasse des Veranstaltungszentrum (linkes Bild) sogar mit freiem Auge.
Die großen Unterschiede der übrigen Seitenlängen sind auf den beiden
anderen Bildern gut erkennbar.
Wer also die Dachform der Pyramide von allen Seiten genau betrachtet, sieht deutlich
die tatsächliche Form. Auch die schöne und notwendige Wölbung, welche erst die bisherige Höhe des Daches zulässt.
Aber die bisher öffentlich gezeigten Pläne zeigen nun Glas in
völlig gerader Form. Und derartiges bewirkt, dass das Aussehen auf Grund der
planlich vorgesehenen Bauart verändert werden müsste.
(
ungekrümmtes Spitzdach, siehe Bild aus der offiziellen Pressemappe
des Magistrates)
Was geschieht also wirklich?
Was hat sich das Bundesdenkmalamt dabei gedacht, den Abriss des
handwerklich so schwierigen alten Dachstuhl gutzuheißen und samt den
extra dafür gebrannten Ziegel alles zu entfernen. Um stattdessen eine
geradliniges, Glas-Aufsetzdach zu errichten. Sicherlich ist technisch heute viel machbar, die Baukosten für spezielle
Glaskonstruktionen aber horrend. Und bezüglich Reinigung und Reparaturen
überproportional hoch. Nachnutzung darf nicht heißen,
"hinter uns die
Sündflut!"
Es ist unbegründbar, warum die
nächsten Generationen all diese unnotwendigen Bürden tragen sollten.
Also immer mehr offene Fragen !!!
*************
Wird immer
alles so gebaut was die Architekten planen und der Gemeinderat beschlossen
hat?
Ein Beispiel dazu vom
Innenstadtumbau durch Dipl.Ing. Beneder:
Beneder hat in seinen Plänen eine
versenkbare Bühne vor dem Museum geplant. Es sollte die alte gemauerte
Wasserzisterne (Bodendenkmal) dazu eingebunden werden. Es gab von Seiten
der Anrainer Bedenken, doch diese wurden zurückgewiesen. Das Bild von
1912 zeigt den Einlass der Zisterne, welche früher als Wasserreserve für
Löscharbeiten Verwendung fand.
Als es dann zu den Bauarbeiten
Innenstadt-Neugestaltung 2000 kam, wurde durch die Absenkung der
Straßenmitte plötzlich das alte Zisternen-Gewölbe derart belastet, dass
dieses Bodendenkmal aufgegeben und einfach zugeschüttet wurde.
Ein Beweis dafür, dass eben nicht alles nach den Wünschen von modernen
Architekten gemacht werden kann.
********
Waidhofen und seine modernen
"Symbole".
Vor wenigen Jahren gab es folgende Jubelmeldung in den amtlichen "WY-NEWS"
Titelbildtext:
Brunnen im Kreisverkehr Eberhardplatz - ein Symbol für die
"Wasser-Stadt" Waidhofen/Ybbs
Was war der Anlass dieser amtlichen Jubelmeldung?
Ein moderner Brunnen wurde gebaut. Ein durchaus vernünftiger
Ansatz, für eine moderne Anlage passende Planung. Doch Fachleute
warnten vor der "Unmöglichkeit" einen Brunnen mit
Marmorplatten in einer derartigen Art zu errichten. Der Gemeinderat wurde
in keiner Phase der Planung und Baubeauftragung eingebunden, zur
Beschlussfassung lagen die Pläne nicht einmal bei der Sitzung vor.
Lediglich Karl Piaty damals Mandatar der unabhängigen Wahlgemeinschaft,
bekam die Pläne wie so oft frühzeitig "zugespielt". Während
der Sitzung war es aber auch ihm nicht möglich, die strittigen Punkte zu
verhandeln, daher enthielten sich Friedrich Rechberger und Karl Piaty der
Stimmen. SPÖ Gemeinderat Wochner, der zwar mit der SPÖ und der WVP im
guten Glauben für den Brunnen in dieser Ausführung stimmte, wird Ihnen
heute noch diese Situation ehrlich und offen schildern können.
Was Fachleute von Anfang an bestätigten, ist jetzt eingetreten. Nun muss
der Brunnen fast zur Gänze von seinen geborstenen Marmorplatten befreit
und kostenaufwendig saniert werden.
Man will sich doch nicht weiter bei den täglich rund 6000
vorbeifahrenden Autofahrern blamieren, bezüglich "Wasserstadt"
und "Wasserscheichtum" und so. Und natürlich werden die
Wasserbezieher Waidhofens die Totalsanierung des Fehlbaues bezahlen
müssen, denn nur diese sind für die finanziellen Aufwendungen bei den
Waidhofner Brunnen die "Zahler".
Und wenn
Sie die oben abgebildete "News vom Oktober 1997" hernehmen, dann
können Sie darin auch eine bemerkenswerte Stellungnahme vom damaligen
Finanzstadtrat Johann Schneider nachlesen. Nachdem die Sparkasse verkauft
worden ist, wurde ein Teil des Verkaufserlöses zum vorzeitigen
Schuldenrückzahlen verwendet, die restlichen 100 Millionen Schilling für
"spätere Generationen" angelegt. 100 Millionen Schilling
Reserven ohne anderweitiger Zugriffsmöglichkeit, und 5 Millionen
Schilling jährliche Rendite - ja so haben es sich die damaligen
Gemeinderäte vorgestellt. Zwischenzeitlich ist unter Bürgermeister Mag.
Wolfgang Mair jedoch diese einst "unangreifliche" Reserve zu den
verschiedensten Zwecken verwendet worden. Natürlich immer gegen die
Stimmen der Bürgerliste, da die Verwendung dieser zweckgebundenen Gelder
alleine schon auf Grund der gesetzlichen Regelungen - (Sparkassengesetz
- sozialer Zweck) entsprechenden Widmungsvorschriften
unterliegen.
Und die "Rendite" beläuft sich im Rechnungsabschluss 2005
gegenüber den versprochenen 5 Millionen Schilling nur mehr auf mickrige (89.000.- Euro abzüglich der Depotgebühren) rund 1,2 Millionen
Schilling.
Ausschnitt WY News Nr.67 -
Finanzstadtrat Schneider
Aber jetzt
haben wir ja andere Probleme: Die
Waidhofner sollen nicht zurückschauen. Nur der modernen Glaszukunft
gehört nach dem Willen der WVP unsere Stadt. Und wieder muss daher ein "modernes
Symbol" unsere Stadt
schmücken. Ein aufwendiger Glaskubus (getarnt als
"Solarkraftwerk") am alten Schlossturm, egal wie er geputzt und
gewartet wird, muss jetzt her.
Auch hier wissen die Fachleute längst, dass die Versprechungen über die
zu erwartenden Strommengen und daraus versprochenen Budgetentlastungen
völlig illusorisch sind.
Aber die Waidhofner werden es
schon nicht merken -
..... wie oft will man dieses Spielchen noch spielen? *****
Prolog Schlossturm:
Nur
das rote Wort wurde
geändert
Die
Fluten teilend, der wehrhafte Turm,
dem Schlosse dienend, stets Freiheit gelebt.
Alter
Turm, mächtige Form,
niemals sich beugend – gottbeschützt.
Jetzt
gläserne Qualen, Dornenkrone der Zeit,
wehrlos und verraten, beschämend
sich ergebend.
Einst
wehrhafter Turm, nun Willkür erfahrend!
********
Meldung Freitag 12. Mai
LH Dr. Pröll: Pressegespräch
zur LA 07 (auch Kubus)
Klar und so wie es sich für
einen richtigen Politiker gehört, hat Dr. Pröll heute in Waidhofen zum
Thema Kubus kurz Stellung genommen. Er sieht das Projekt von Hollein
durchaus positiv, will sich in die Diskussion selbst aber nicht
einmischen. Er vertraut voll dem Bundesdenkmalamt, welches ja das Projekt
sogar empfohlen hat.
Ausschnitt "der Ybbstaler" 18.5.2006
Ausschnitt N.Ö.N. 16.5.06
Ausschnitt Kurier vom 13. Mai 2006
Natürlich hat seine öffentliche Aussage,
wonach er froh über die derzeit laufende Diskussion ist (gemeint
war sicherlich die Unterschriftenaktion), der Demokratie in
Waidhofen wieder
Aufschwung gegeben.
(Ob LH Dr. Pröll
über die baurechtlichen Belange (siehe unten) voll informiert
wurde, und ob das Bundesdenkmalamt die Photovoltaik
- Anlage per Änderungsbescheid genehmigt hat, kann derzeit
nicht gesagt werden.
Wie
schön ist es trotzdem, wenn klare Worte in Richtung Demokratie und freier
Meinungsäußerung gesprochen werden. Ganz im Gegensatz zu dem Waidhofner
herumlavieren in den letzten Wochen mit Solartechnik, Budgetentlastung
durch Stromgewinnung und weitere wohl nur unter Kuriositäten
einzustufenden Meldungen. Nachdenklich machten dabei besonders die
Veröffentlichung von Leserbriefen welche Menschen mit anderer Meinung
gleich mit unhaltbaren Vorwürfen konfrontierten. Nun
gibt es also klare Linien. Den Bürgermeister, welcher mittels Sponsoren
etwas auf den Kubus packen will, was weder schön noch zweckmäßig ist. (bitte glauben Sie
nicht die verschiedensten Veröffentlichungen von 3,5 kw, 350.000 kw/h und
zuletzt wieder 3500 kw/h im Monat (siehe
Vzbgm. Mandl - Interview im Ybbstaler) und
daneben die vielen Waidhofnerinnen und Waidhofner die den Schlossturm in
seiner jetzigen Form behalten wollen und ihre Traditionen nicht als
"reines Marketinginstrument" sehen.
Mit Solartechnik lässt sich leider kostengünstig keine große
Menge Strom erzeugen, und ob es wirklich glasklare Sonnenkollektoren bis
zum Jahresende gibt, kann derzeit niemand sagen.
Und wenn man unseren alten Schlossturm wirklich
"marketingmäßig" verkaufen will, nur mehr als
"Marketinginstrument" sieht, so wären hier wohl höhere
Sponsorengelder möglich gewesen (siehe Holleins Soravia Wing) Es
ist doch schön, wenn es verschiedene Meinungen gibt. Und es wird sich
zeigen, wie die Politik jetzt reagiert. Hier Verlust der Tradition (z.B.
Glasbrunnen statt Wetterhaus) da Gewinn durch Modernität (z.B. vor
wenigen Jahren beim Heimatsaal so geschehen, heute natürlich auch nicht
mehr gültig) Dass
die EVN immer wieder mitgeholfen hat, unsere Stadt modern zu gestalten,
zeigt sich sehr schön auch am Beispiel Bürgermeistergarten.
Aber es gibt auch Bürger in unserer Stadt, welche derartige moderne
Eingriffe nicht so schätzen, z.B. die Trafostation lieber nicht so
"blickoffen" gehabt hätten.
Da das
Bundesdenkmalamt die modernen Außengestaltungen (Kubus, gläsernes
Spitzdach usw.) empfohlen hat, wird dies sicherlich gravierende
Auswirkungen auf den Denkmalschutz insgesamt bewirken. Moderne Elemente
statt alte Dachformationen wünschen sich schließlich viele Hausbesitzer,
das Beispiel Rothschildschloss könnte daher zum "Eisbrecher
des österreichischen Denkmalschutzgedankens"
werden.
Da in einem Schreiben der Aufsichtsbehörde des Bundesdenkmalamtes
(Bundesministerium für Kunst und Kultur) mitgeteilt wurde, dass das
Bundesdenkmalamt aber nicht für die
Statik zuständig sei und diese
schwere Verantwortung voll auf die Waidhofner Baubehörde bezogen haben
will, ergeben sich neue offene Fragen.
Ausschnitt Text des
amtlichen Ministeriums-Mailes: Die weiters von Ihnen
angesprochenen Fragen der Statik des alten Turmes liegen nicht im
Aufgabenbereich des Bundesdenkmalamtes sondern sind Sache des Bauherrn
bzw. der von ihm beauftragten Fachleute und werden ausschließlich von der
Baubehörde beurteilt. Ende des Mailausschnittes. Warten wir
also ab, was die Statiker jetzt zu
berichten haben und die verantwortlichen Beamten nun entscheiden, bzw. ob
der Bürgermeister auch ohne entsprechendes statisches Gutachten über die
statische Dimensionierung und die statische
Kontrolle vom Baubestand Schlossturm (Krafteinbringung
- alter Schossturm - alte Bausubstanz)
eine Baugenehmigung im Alleingang und daher mit persönlicher
Haftung erteilt.
Sowohl 1956 (nach dem Hochwasser - Unterspülung des Schlosses mit
horrenden Schäden
(nur Schnellstabilisierung durch
Betoneinbringung in den unteren Teilkellern) als auch 1972 gab es
entsprechende Gutachten, welche
zur Sperre des Turmes für die
Öffentlichkeit führten.
.
Später wurde der Turm zwar im Außenbereich saniert
(siehe Foto),
keineswegs jedoch die längst notwenigen Grundfestensanierungen durchgeführt.
Diese bekannten Tatsachen erschweren natürlich jetzt die Erteilung einer
ordnungsgemäßen Baugenehmigung
(rechtlich zu beachtende
Vordokumentation). Für den Kubus
ist eine
tonnenschwere Grundplatte auf das obere Turmgewölbe notwendig. Ein
weiteres und noch brisanteres Problem liegt im Sockelbereich
(beschädigte Keller im Konglomerat) , welcher unterschwemmt
im Jahre 1956 große Bedenken hervorriefen.
Wer nun diese statische
Dimensionierung des alten Turmes, insbesondere bei hohen
Windgeschwindigkeiten
(Kippkräfte)
für ausreichend begutachtet ist derzeit noch offen.
Die nunmehrige Ausführung als
"Sonnen-Kraftwerk" wiederum bedarf überhaupt neuer
stadtbildbezogener Überlegungen.
Und das liebliche Spitzdach am kleinen ybbseitigen Turmanbau hat man in der
Diskussion scheinbar überhaupt vergessen.
(siehe weiter oben und
Detailbericht weiter unten) Die Bürgerliste wird sich
daher weiter für eine sachliche und rechtlich zu beachtende Vorgangsweise
einsetzen.
Die Bürgerliste anerkennt
natürlich die politische Mehrheitsentscheidung im Gemeinderat für die
gläsernen Außengestaltungen. Aber wegen des Fehlen einer umfassenden
Diskussion und vollen Abklärung der offenen Fragen vor
der Entscheidung im Gemeinderat wird
dadurch die politische Diskussion über Bürgernähe und Bürgerwille in
ein neues Stadium treten.
Eine Betrachtung:
Waidhofen und die Solartechnik:
Große Worte findet man derzeit in den amtlichen Nachrichten. Gleich 3 mal
in verschiedenen Artikeln staunen die Waidhofner nicht schlecht, welche
große Nachnutzung und welch große Einsparungen bei Strom doch mit der
modernen Technik zu gewinnen sind.
Wer sich noch an den Bau der Kunsteisbahn erinnert, dem wird es wohl kalt
über die Schulter laufen. Damals baute man um viel Steuergeld eine Solaranlage in die
Kunsteislaufbahn ein, um im Sommer das Bad zu heizen. Die Bürgerliste hat
den Film von der Eröffnung (und den großen Worten dabei) natürlich im
Archiv. Innerhalb weniger Jahre wird sich diese Solaranlage
"rechnen" und dann sogar "Gewinne" abwerfen. Doch nur
ein Jahr später zahlte die Stadt wieder Millionen (damals noch in
Schilling) um den Eislaufplatz zu überdachen. Ergebnis: Waidhofen besitzt
wohl die größte "überdachte" Solaranlage der Welt. Nichts ist
es mit dem Heizen des Bades, nichts mit den großen Gewinnen. Aber der
Steuerzahler wird diese "Dummheiten" schon ausgleichen. ********
Aktuell 1. Mai 2006
Waidhofen soll
"Weltkulturerbe" werden
Der Stadtsenat von
Waidhofen/Ybbs hat einstimmig beschlossen, der UNESCO anzubieten, auch die
Stadt Waidhofen/Ybbs als Weltkulturerbe einzustufen.
Was bedeutet dies:
Die UNESCO hat unabhängige Gutachter, welche Orte oder auch Gebiete
weltweit mit diesem "Prädikat" ausstatten. In Österreich
bekannt sind die Innenstadt von Wien und Salzburg und als jüngstes
Beispiel die "Wachau".
Derzeit bemüht sich die Eisenstrasse (von Vordernberg über Erzberg bis
nach Steyr) um eine derartige Einstufung. Da auch Waidhofen an der Ybbs an
dieser "Eisenstraße"
liegt, daher eine sehr begrüßenswerte Aktivität des Waidhofner
Stadtsenates. 5000.-Euro haben die Mitglieder einstimmig beschlossen, um
diese Begutachtung finanziell abzusichern. Am 20. Mai werden nun die
zuständigen Begutachter in Waidhofen sein. Wer die UNESCO kennt,
weiß um deren notwendiges strenges Vorgehen bei derartigen
Prüfungen. Im Mittelpunkt steht daher auch, wie es bei "Erbschaftsthemen"
eben ist, wie die "Nachkommen"
mit ihrem "Kulturerbe"
umgehen. Natürlich ist dieser 1. Schritt nur das Besichtigen des
Gebietes und es wird sicherlich in nächster Zeit zu keiner direkten
Stellungnahme seitens der UNESCO kommen.
Aber:
"Was Du ererbst von deinen
Vätern, erwirb es um es zu besitzen",
so etwa schrieb einst der St.Pöltner Bischof Zak den Waidhofnern. Ob
Wetterhäuschen, Bammerhammer, Beneder Glasbrunnen Oberer und Unterer
Stadtplatz, das Haus von Stadtrat Krammer und natürlich auch die
Umbaupläne des Rothschildschlosses samt Kubus und Spitzdach aus Glas,
werden die Fachleute sehen. Aber auch der "Kampfgeist"
der Waidhofner, welche gerade jetzt per Unterschriften für den
unverfälschten Erhalt des "Kulturerbe
Schlossturm" kämpfen, werden
ein zu beachtendes Potential bei den Überlegungen darstellen. Wer
den einstigen Kampf um die Wachau in den 70er Jahren miterlebt hat
(Bäckermeister Karl Piaty sen. gestorben 1989 war damals ein Mitaktivist)
wird vielleicht noch wissen, was zu geschehen hat. Vor wenigen Jahren
wurde die Wachau, welche vor wenigen Jahrzehnten noch durch ein
Donaukraftwerk zerstört werden sollte, zum Kulturerbe erhoben. Heute
stehen die Politiker in Scharen an, um die Wachau begeistert zu loben,
aber was sich die Aktivisten zum Schutze der Wachau einstens anhören
mussten, war nicht gerade lustig. Aber diese Männer und Frauen hatten Mut
und Tatkraft, und ließen sich von den finanziell überlegenen
Kraftwerksplanern nicht einschüchtern. Die
WVP Stadträte haben für die Bereitstellung der Mittel für das UNESCO
Ansuchen einstimmig gestimmt, SPÖ und Stadtrat Rechberger ebenfalls.
Nun wird sich sehr schnell zeigen, ob dies von der WVP aber auch wirklich
mit vollen Herzen mitgetragen wird. Denn das die UNESCO eine Stadt zum
Weltkulturerbe bestätigt, wo auf der Spitze des ältesten Turmes ein
gläsernes "Marketig-Kraftwerk"
montiert werden soll, ist nach den Erfahrungen jüngster Zeit eher nicht
anzunehmen.
Also wird die Frage vielleicht lauten:
KUBUS
oder WELTERBE
.....eine ernsthafte "Zerreißprobe für die WVP Stadträte",
denn die anderen Stadträte (SPÖ und Bürgerliste) werden wohl darüber
nicht nachdenken müssen.
Bild links: Wird Waidhofen, so wie im Bild die Wachau, bald ein von der
UNESCO anerkanntes Kulturerbe sein und damit touristisch in die 1. Klasse
aufsteigen?
Bild rechts: Die schöne Eisentrassentafel in Leonhard am Wald zeigt recht schön, dass
die "Eisenstraße" den unverfälschten Schlossturm als
Wahrzeichen und Logoteil anerkennt.
Welterbe
Wachau (Vorgeschichte) bitte hier klicken
http://www.arbeitskreis-wachau.at/html/ak.html
Aber
auch ein jüngeres Beispiel zeigt, dass der Bürgerwille zählt und auch
die "politische Landschaft" bei Sturheit der Politiker sehr
leicht "verändert" werden kann:
http://www.geocities.com/wasserturmprojekt/ ********************* Jetzt
Thema Nr. 1:
LA 07
Bürgermitbestimmung am Beispiel Umbau
Rothschildschloss!
Stadtrat Friedrich Rechberger
hat sich von Beginn an für die Landesausstellung eingesetzt. Als aber
bekannt wurde , dass Waidhofen mit Professor Hans Hollein ein
wahrscheinlich zu übertriebenes Umbauprojekt anstrebt, hat Stadtrat
Rechberger sein Gespür für den Bürgerwillen eingesetzt und daher
zusammen mit der FPÖ bereits die sehr teure Erstbeauftragung abgelehnt. Da mit großer
Mehrheit durch WVP, SPÖ und Grüne die Entwurfspläne bei Prof. Hans
Hollein bestellt wurden, hat Stadtrat Rechberger, den demokratischen
Gepflogenheiten unseres Staates folgend, die Pläne nicht prinzipiell
abgelehnt. Erst als sich zeigte, dass diese Pläne so gar nicht den
traditionsreichen Erfordernissen Waidhofens gerecht wurden, versuchte er
durch sachliche Aufklärung mitzuwirken, zumindest die Außenfassade des
Rothschildschlosses für die Nachwelt als unverfälschtes Kulturerbe zu
retten. Um sich einen Begriff zu machen, wieso schlussendlich auch die
SPÖ gegen die geplanten Fassadenveränderungen auftrat, und warum nun
sogar spontan eine überparteiliche Bürgerinitiative auftritt, soll die
nachfolgende Betrachtung durch Karl Piaty zeigen. Unser
Rothschildschloss derzeit und nach den Plänen von Prof. Hollein
(Ausschnitt der Pressemappe Waidhofens)
Aktuell 29. April 2006
Was wird nun wirklich gebaut?
Im Juli 2005 erklärte Prof. Hans Hollein seine
Pläne auch Karl Piaty persönlich.
Fotos von Karl Piaty während des persönlichen 4-Augen Gespräches
Prof. Hollein hatte vorgesehen, im Innenhof zur
besseren Nutzbarkeit des Kristallsaales (vor allen Dingen bei
Minusgraden) einen schützende Glas-Verbau der oberen Arkaden
auszuführen. Da Karl Piaty derartige gute Lösungen von der Oper in Wien
kennt, war er begeistert und hatte durchaus positive Einstellung zu Hans
Holleins Plänen. Bezüglich Kubus und
vor allen Dingen bezüglich der
oberen Plattform ergaben sich bei diesen Gespräch aber sofort Diskrepanzen,
welche keineswegs gegen die Pläne von Hollein, sondern gegen die
unverständlichen Vorstellungen des Bauherrn (Stadt Waidhofen) gerichtet
waren. Da es sich um ein
persönliches 4 Augen Gespräch zwischen Hollein und Piaty gehandelt hat,
können natürlich keine weiteren Details veröffentlicht werden. Dazu
muss man wissen, dass Piaty ein jahrzehntelanger Bewunderer von Prof. Hans
Hollein ist. Wie sagte einst Karl Piaty so schön bei einer hochkarätigen
ÖVP Wien Denkmalschutz-Konferenz zur Verständlichmachung seiner
positiven Sicht:
"Auch wenn man von Hollein so wie ich sehr begeistert ist, muss
einem aber nicht unbedingt "Alles"
gefallen was er plant". Meine Schaumrollen schmecken manchen, denen
aber wieder meine Salzstangerl nicht schmecken - und umgekehrt.
Mit dem genauen Wissen der planerischen Hintergründe war für Karl Piaty
anzunehmen, dass sowohl das Bundesdenkmalamt als auch die Waidhofner
Politiker eine praktikable Lösung anstreben werden. "Keine
modernen Glasaufbauten im Außenbereich, dafür, exakt nach den Plänen
Holleins, der Einsatz von Glaselementen, um Zugang zum Kristallsaal und
Verwendbarkeit des Arkadenganges zu optimieren." Als
wenige Wochen später bekannt wurde, dass das Bundesdenkmalamt die praxisnahen
Glasflächen im Innenhof nicht erlauben will,
dagegen der "Kubus"
kommen soll, war aber "Feuer"
am Dach für Alle, denen unser Stadtbild am Herzen liegt.
***********
*Zusatzinfo Juni 2006: Erst mehrere Wochen nach dem Spatenstich wurde
von der Stadt Waidhofen/Ybbs am 22. Dezember 2005 um eine Veränderung des
Denkmales angesucht. Bei der Bewilligung durch das Denkmalamt wenige
Wochen danach (11. Jänner 2006 - es wurde also über die Weihnachtsfeiertage
alles bearbeitet) wurde dann doch auch eine Verglasung beim Arkadengang
eingeschlossen. Dafür teilt das Bundesdenkmalamt im Juli 2006 schriftlich
mit, dass man dort nichts in den Akten hat, was auf eine Photovoltaik-Anlage
hinweist.
**************** Weiter
im alten Text:
Nun (Ende April 06) schreibt der Bürgermeister in einer Presseaussendung, dass das Werk
Holleins nunmehr als "Marketinginstrument"
Verwendung finden soll. Wer die Prof. Hollein nachgesagte "Architektenehre"
kennt, der weiß, dass nun auch bald "Feuer"
aus anderer Richtung möglich ist.
Ein Architektur Kunstwerk zu
einem "3,5 kw Kraftwerk" (entspricht etwa der
Leistung von 2 Haarföhns) umzustilisieren,
...... da lachen jetzt
nicht einmal mehr die Hühner ! Doch
diese versalzene Suppe müssen nun jene auslöffeln,
die sich und ihren Wählern das eingebrockt haben.
So zeigte Hollein in seinem Original-Video
(deshalb die schlechte Internet
Auflösung der Bilder) seine
künstlerischen Vorstellungen. Wie dies alles als "Kraftwerk mit
Ertex und EVN Technik" aussehen wird, weiß anscheinend noch niemand.
Aber abgesehen davon.
Dieser "Kubus" schädigt in jedem
Falle nicht nur die alte
Stadtansicht, sondern zerstört mutwillig das traditionelle Vertrauen
vieler Waidhofner in ihre Politiker. Und damit spielt man nicht, Herr
Bürgermeister! Nimm bitte die vielen Unterschriften ernst, die einer
überparteilichen Bürgerinitiative nun bereits massenhaft
vorliegen.
Dieser Kubus ist keineswegs ein
Parteipolitikum,
dieser Kubus und die Sturheit der WVP rüttelt leider bereits an den
Grundwerten unserer Stadt.
Denn die Unterschriftenaktion gegen
den Beneder-Glas-Brunnen mit dem einst blamablen Rückzieher von
Erich Vetter, (...vor der Wahl !!!) hat viele Bürgerinnen und Bürger
Waidhofens vorsichtig aber sicher auch mobiler in ihrem
Wahlverhalten gemacht. Und der moderne "Heimatsaal, einst als
"architektonisches Paradestück" von Dipl. Ing. Ernst Beneder gefeiert, hat
ebenfalls die Vergänglichkeit mancher "großer Waidhofner
Würfe" aufgezeigt.
(Näheres
weiter unten)
*************
Link zu einer überparteilichen
Bürgerbewegung, welche zwar nicht mit der Bürgerliste Waidhofen ident
ist, aber dessen Forderungen und Argumente auch von der Bürgerliste sehr
willkommen geheißen werden.
***********
Aktuell 27. April 2006 Bürgermeister
berichtet per Brief (mit
Unterschrift) im
"Ybbstaler" davon, dass er nunmehr (nach langen Gesprächen)
die Fa. Ertex und der EVN als Geldgeber gewinnen konnte, so
dass der Stadt jetzt keine Kosten mehr entstehen. Gleichzeitig spricht er
davon und bestätigt dies durch seine amtliche Unterschrift als
Bürgermeister, dass durch die Photovoltaikanlage sogar Kosten gespart
werden.
Ausschnitt aus dem Brief
des Bürgermeisters im "der Ybbstaler" vom 27. April
Donnerstag 27. April 2006: Kurz nach 8 Uhr sendete die Pressestelle
Waidhofen/Ybbs (Frau Susi Langwieser zeichnete verantwortlich) eine
Stellungnahme von Bürgermeister Mag. Wolfgang Mair aus. Darin wird
wörtlich ausgeführt:
Außerdem
wird diese Photovoltaikanlage die notwendige Energie für den Kristallsaal
liefern, somit einen Beitrag zur Senkung der Betriebskosten leisten und
das Budget der Gemeinde entlasten.
Gesamter
Text der Stellungnahme von Bgm. Mair, hier klicken:
1.
Reaktion zu derartigem kann nur
sein: Ohne Worte
Die Bürgerliste fordert die
technisch - kundigen des Magistrates auf, derartige Meldungen zu
analysieren und die entsprechenden dazu notwendigen Hinweise dem
Bürgermeister rasch zu übermitteln. (Beamtenverpflichtung) Nun
ist also folgendes anzumerken:
Nach Druckschluss
der Wochenzeitung "der Ybbstaler" fand im Rathaus Waihofen eine
Stadtsenatssitzung statt. Dabei sind neben den Stadträten der WVP und der
SPÖ auch Bürgerlistenstadtrat Friedrich Rechberger anwesend gewesen. Mit
keinem Wort hat der Bürgermeister diese erfreuliche Nachricht
erwähnt.
Daher müssen vor einer weiteren Betrachtung u.A. folgende Fragen gestellt
werden 1) Seit
wann führte der Bürgermeister mit Ertex und EVN (sein per
Unterschrift gezeichneter Brief spricht nur von langen Gesprächen) diese
Verhandlungen ? 2)
Wann wurde der "Geldgebervertrag" mit den beiden Firmen fix
gemacht ? 3)
Was steht in diesem Vertrag, wie hoch ist die Sponsorensumme ? 4)
Wer stellte nun die tatsächlichen Kosten für den Kubus fest
?
..... welche sich von den Planungskosten, Bauaufsichtskosten,
Montagekosten, statische Sicherungskosten, Gewerkekosten,
Installationskosten usw. in beträchtlicher Höhe einstellen.
Der Bürgermeister schrieb
schließlich in seinem Brief, dass nun die Kostenfrage endlich geklärt
ist. 5) Wie
stellt sich Prof. Hans Hollein zu dieser neuen Verwendungssituation
als Solarstromerzeugung mit ca. 3,5 kw .
die Leistung eines
kleinen Notstromaggregates ?
.....für den "Kristallsaal"
?????!!!!!!
daher Budgetentlastung der Gemeinde ????!!!!
- siehe Aussendung Mag. Wolfgang Mair - Bearbeiterin Susi Langwieser)
6) Wann wurde mit Planer Prof. Hans Hollein diese neue Situation
abgeklärt ?
Auch Meldungen über die nun
geplante Grundflächengröße des Kubus (z.B. in der Kronenzeitung) deuten
auf große Abweichungen zu den von Hollein einst vorgestellten
Projekt. (siehe einstige Video Vorstellung und auch die Pläne weiter unten)
Übrigens: Bezüglich Solarstrom hat "Waidhofen große
Erfahrung", was z.B. die einstigen Versprechungen beim
Kunsteislaufplatz betrifft. Hier sollte man also mit öffentlichen
Aussagen als Bürgermeister doch sehr vorsichtig sein.
Anmerkung:
Wie stellt sich die UNESCO zu diesen
Plänen.
Dazu muss man wissen, dass in
der Sitzung des Stadtsenates vom 27. April 2006 einstimmig
beschlossen wurde, die UNESCO zu bitten, Waidhofen in die Liste der "Weltkulturerbe"
aufzunehmen. Am 20. April werden daher rund 30 Fachleute des
Denkmalschutzes, diesen aktuellen Stadtratsbeschluss folgend, Waidhofen
besichtigen und ihr Urteil darüber abgeben. Dabei wird der
"Kubus als massiver Beeinflusser der historischen Stadtansicht"
sicherlich ein
wichtiges "Weltkulturerbethema" sein. Selbstverständlich
wird die Bürgerliste diese neuen Entwicklungen genau hinterfragen. Sollte
der Herr Bürgermeister nicht von sich aus die Parteien sofort
voll informieren, so wird sich
Stadtrat Rechberger persönlich an den Bürgermeister um sachliche
und vollständige Auskunft wenden.
Offen, auch nach der Veröffentlichung im Ybbstaler weiter die Kostenfrage
der übrigen Glasaufbauten, welche ja als Ganzes
im Bezug zur Veränderung der Außenfassade
zu sehen sind. Bedauerlich
jedenfalls, dass die Medien rascher
informiert werden als die gewählten Mandatare
und dass es möglicherweise jetzt nach dem alten Sprichwort
"der würde sogar seine Großmutter verkaufen"
es nun bald heißen könnte,
"die Waidhofner würden
sogar ihr Kulturerbe verkaufen". *******
Aktuell 19. April 2006 Bürgermeister
Mag. Wolfgang Mair kann es offensichtlich nicht lassen. Über die O.Ö.N.
vom heutigen Tage läßt er den Waidhofnern ausrichten, dass sie
vielleicht nach der Wahl 2007
über den Kubus abstimmen dürfen. Ähnliches geschah beim Beneder
Brunnen. Damals sollte nach der Wahl
2002 der Brunnen auf Versprechen des
Bürgermeisters versetzt werden. Natürlich geschah nichts, jetzt an den
schönsten ersten Frühlingstagen (und bereits nach späten Ostern) sind
die Brunnen von Waidhofen nicht einmal noch in Betrieb. Ob ihm die
Waidhofner seine "Geschicherl" noch glauben? Und
der Bürgermeister setzt noch nach. Verhandlungen
mit einem Sponsor laufen, der Kubus
kostet den Steuerzahlern keinen Cent:
So zumindest verkündet er es öffentlich, nicht gegenüber den Gremien,
sondern in der Zeitung. O.Ö.N.
vom 19. April 2006
Wie die Waidhofner das verstehen
sollen ?
Schnell
wie die einstigen Hofmaler hat Herbert Petermandl schon ein mögliches
Szenario gemalt:
Zurück zur
Realität:
Wichtiger Link:
Bemerkungen zur Mauer des
Schlossparkes
bitte hier klicken Grundfrage:
Darf der Schlossturm stark belastet werden?
Diese Bilder (ca. um 1890)
beweisen, dass das ungemauerte Bauwerk des 14. Jahrhundert auf Grund
seiner porösen Beschaffenheit (gelegter
Turm) sogar großen Bäumen
ein Außenwachstum erlaubte.
Schlossturm um
1825
Pläne 2005
Auf Grund des Fehlen des einstigen spitzen
Turmhelmes und des gedeckten Rundlaufes drang ab ca. 1830
Regenwasser ungehindert ein und erlaubte das Pflanzenwachstum im feuchten
Mauerwerk. Beim Entfernen der Bäume blieben immer die
verzweigten Wurzeln in den Mauern und bilden dort, nach dem Verrotten,
gefährliche Hohlräume. Zeitzeugen aus dem Jahre 1956 berichten,
dass auch um diese Zeit immer sehr viele kleine Bäume und Sträucher den Schlossturm
sprengten. Es wurden immer nur die äußeren Mauersprünge saniert,
Wurzelwerk destabilisierte daher rund hundert Jahre das Mauerwerk
besonders im oberen Teil. Erst mit dem späten Einbau einer im obersten
Teil (direkt unter den Zinnen) eingezogenen Regenwasserableitdecke wurden
die Innenteile der Mauer geschützt. Doch die durch jahrzehntelange
Wasserschäden entstandene Schwächung blieb natürlich weiter bestehen.
Derzeit ist jener Statiker, der die Freigabe
einer starken Belastung für die geschwächten alten Turmteile erteilt
hat, noch immer nicht bekannt. Weder bei der
Ausschreibung der Baumeisterarbeiten noch
bei der bürgermeisterlichen Anfragebeantwortung für SPÖ, FPÖ und
Bürgerliste findet sich brauchbares Dokumentationsmaterial über die
statische Dimension des Schlossturmes.
Wer trägt daher die Verantwortung ?
********** Turmdächer:
eine Betrachtung von Karl Piaty Jedes
Kleinkind lernt an Hand von den Spielzeug-Bauklötzen sehr schnell: Hochgestellte
rechteckige Bauklötze fallen sehr leicht um, Pyramiden dagegen so gut wie
gar nicht. Diese einfachen Erkenntnisse haben sich natürlich auch
beim "Bauen der Großen" immer bewährt. Warum gibt es meist
Spitz- Kegel- Pult- oder Zwiebeldächer und kaum quaderartige (Kubus)
Turmabschlüsse? Eigentlich einleuchtend, denn der Wind bringt auf geraden
Angriffsflächen geradezu gigantische Winddruckwerte mit sich, auf
schrägen Flächen ist dies weit weniger der Fall.
Und noch etwas: Der statische Gewichtsdruck in quadratischen
Körpern bei schräger Krafteinleitung (eben z.B. Winddruck) konzentriert
sich logischerweise an der gegenüberliegenden Kippkante und verstärkt
daher nochmals die Druckverteilung gefährlich in nur in einen einzelnen
Bereich. Wer mit
Formeln nicht so sehr zurecht kommt, dem sei ein Beispiel am Vorplatz des
Pfarrparkplatzes empfohlen. Dort steht ein quadratisches (kubusähnliches)
Glas-Telefonhäuschen. Und trotz modernster Bauausführung (das Parkdeck
ist erst wenige Jahre alt) senkt sich das "gläserne Hütterl"
bereits recht deutlich.
Es wieder aufzurichten wird nicht schwer sein, ......aber ob dies beim
rund 300-mal größeren Kubus in 50 Meter Höhe auch so leicht
sein wird? Die
modernen Planer und Statiker werden uns hoffentlich bald beweisen, dass
weder die statische Dimensionierung des alten Turmes noch Winddruck
böse Überraschungen liefern werden.
Bisher sind sie alle
derartigen Antworten schuldig geblieben.
Bitte nachdenken: Was versprach man
schließlich den armen Menschen an den Flussdämmen. z.B. im Marchfeld.
"Dank der Deich- und Dammbauten wird es nie mehr Hochwasser in
euren Gebieten geben". Dass diese "Jahrhundertereignisse"
nun schon oft im 3-jährigen Zyklus vorkommen, sollte uns
nachdenklich machen. Die
Natur und deren Gesetze lassen sich von Architekten und der Bürokratie
nicht so einfach zähmen. Daher: Der gesunde Hausverstand und die
Erfahrung unserer Vorfahren sollten uns lehren. Wer
also wirklich will, dass ein tonnenschwerer Glaskubus auf den alten
Schlossturm gehievt wird - der möge mir bitte seine Argumente dafür
schreiben: karl@piaty.at Ohne
Worte:
links 1947
rechts 2007?
*********** Aktuell
im April 2006
links: Ausschnitt aus der N.Ö.N.
So
weit darf es aber nun
wirklich nicht gehen..... Nur
um die bei der Bevölkerung so unbeliebten Modernisierungen des Schlosses
zu verteitigen ist eine sinngemäße Abwertung der Landesaustellung nicht
gerechtfertigt. Wenn
ohne Kubus und Glasdach nichts mehr herzeigbares übrig ist, und es ohne
diese sündteueren Dinge kein herzeigbares Objekt mehr gäbe, dann wäre
es wirklich verheerend um unsere Landesausstellung bestellt. Zwar
empörten sich die meisten Gemeinderäte zu dieser WVP Meinung, aber wer
wirklich nachdenkt, kann jetzt nur mehr stumm den Kopf schütteln! Aktuell am
23. März 2006 Es ist
beschlossen worden!
Mit der kleinsten möglichen
Stimmenanzahl (21 Stimmen von 40 Gemeinderäten) hat die Mehrheit der WVP
Fraktion nunmehr den Bau des Kubus und der übrigen gläsernen
Außenveränderungen beim Rothschildschloss beschlossen.
Zur Erklärung: Wären noch 2
weitere WVP Gemeinderäte nicht anwesend gewesen, hätte die SPÖ, FPÖ
und Bürgerliste durch Auszug aus dem Gemeinderatssaal die
Gemeinderatssitzung abbrechen können, weil 19 anwesende Gemeinderäte
für eine Sitzung zuwenig sind. Bei
der außerordentlichen Gemeinderatssitzung am 22. März fiel also
die
politische Entscheidung.
Gemeinderat Hirsch (WVP) und Gemeinderat Bruckner (WVP) waren nicht
anwesend, SPÖ enthielt sich der Stimme (gilt de facto als
Gegenstimme),
Bürgerliste und FPÖ stimmten dagegen.
Damit ist die politische Verantwortung protokollarisch manifestiert.
Nur die Mehrheit der WVP
hat sich für Kubus, Glasspitzdach
und weitere Außenverkleidungen aus Glas
ausgesprochen. Folgende
Gemeinderäte haben damit ihren
freien Willen kundgetan, da sie
laut § 23 des neuen N.Ö.STROG in ihrem Stimmverhalten an keinen
Auftrag gebunden sind. Die oft gehörte Ausrede "Fraktionszwang"
ist nicht anwendbar, da eine tatsächliche Anwendung eines derartigen
Vorgehens durch eine Fraktion einer schweren Gesetzesübertretung
gleichkommen würde. Ausschnitt
aus dem für Waidhofen/Ybbs
gültigen Gesetz (N.Ö.STROG § 23) von 1. Jänner 2000
Folgende Gemeinderäte sind
daher persönlich
für die Zustimmung zum Kubusbau verantwortlich.
... stimmten für Kubus,
mit Ausnahme von Maximillian Hirsch und Franz Bruckner
(beide
waren nicht bei der Sitzung anwesend)
Link zur Homepage WVP: Namen und Adressen
bitte hier klicken Über
die politische Dimension hinaus ist die Angelegenheit Kubus am
historischen Schlossturm von Waidhofen/Ybbs auch eine solche bezüglich
Rechtsstaat, Bundesdenkmalgesetz und deren Bestimmungen, und vor allen
Dingen eines der Bürgermitbestimmung.
Daneben natürlich ein sehr
heikles Thema bezüglich "Wählerauftrag"
Diese Dinge wurden bis zur Entscheidung des Gemeinderates nur theoretisch
vorbereitet, um vor allen Dingen den Waidhofner WVP Gemeinderäten eine
vorherige bürgernahe Klärung zu ermöglichen. Mit dem zwar
knappen, vorerst aber gültigen Beschluss bei der
Gemeinderatssitzung ist diese Frist abgelaufen.
Nun ist es möglich die
vielfältigen Themen entsprechend aufzuarbeiten.
Wenn Sie über e-mail zu den
neuesten Vorkommnissen laufend unterrichtet werden wollen, bitte kurzes Mail an:
edv.stadtrat@gmx.at
Mit der formlosen Bitte um Aufnahme
in unsere Rundlauf-Mailadressenliste.
(derzeit fast 400 Adressen von
interessierten Bürgern vorhanden)
Damit erfahren Sie auch bezüglich Wahlvorbereitungen (aller Parteien) Dinge,
welche Sie üblicherweise nicht über die Medien oder
Internetausführungen erfahren können. Frühzeitig richtig
informiert zu sein ist ein wichtiger Beitrag um vor Wahlen politisches
Gehör zu finden. (Thema Feuerwald hat dies erst vor kurzem bewiesen)
Anonyme Infos können und wollen wir aus rechtlichen Gründen nicht
entgegennehmen. Dafür steht Ihnen aber von der WVP ein derartiger
"Gästebuchservice" zur Verfügung.
Unter http://wvp.waidhofen.at/page.asp/2336.htm
können Sie unter Weglassung Ihres richtigen Namen und Adresse entsprechende
Mitteilungen machen. Wir
finden dieses anonyme Angebot der WVP allerdings sehr bedenklich und bitte
Sie schon heute, nur ehrliche und eben aus Gründen des eigenen Schutzes
notwendige anonyme "postings" zu senden.
(die ÖVP Steiermark und die ÖVP
Wien weiß über die fatalen Auswirkungen solcher Anonympostkästen im
Internet sehr gut Bescheid - Der "lockere" Umgang mit derartigen
Dingen war unserer Meinung nach in der Steiermark sogar wahlentscheidend)
*****************
Aktuell 17. März
Nicht Vandalen und auch keine
Besoffenen und auch kein KFZ haben den Brunnen am Oberen Stadtplatz nun
beschädigt. Der "Wettergott"
hat das leidige Problem des immer kaputten Brunnens diesmal ausgelöst.
Vorgeschichte: Der planende
Architekt hat leider vergessen, einen sogenannten
"Winterauslauf" (Bodenauslauf) in den Brunnen einzuplanen. Und so musste eben
passieren, was heuer passierte. Eine kurze Tauwetterperiode von 1 Tag
genügte, und der innere Brunnenteil aus Blech lief mit Tauwasser voll. Tags
darauf kam wieder starker Frost und das Wasser gefror. Schon in der
Volksschule lernen die Kinder was dann passiert. Das Wasser dehnt sich aus
und lässt stärkste Materialien nachgeben.
Und die Ausdehnung war so groß, dass sich das deformierte Blech bis auf
die Marmorumrandung durchdrückte. Und während eben Blech noch eine
derartige Fehlplanung aushält, ging der Marmorverbund auseinander. Also
werden die Arbeiter bald wieder ausrücken, um den "vom
Bürgermeister so geliebten" Brunnen wieder zu reparieren, denn jetzt
ist er eine gefährliche Falle für kleine Kinderhände.
Wer ist schuld, wenn sich jetzt
ein Kind verletzt? Natürlich nur
der Wettergott, denn der einstige Waidhofner Architekt wurde bereits durch
einen "Weltbekannteren" ersetzt - oder
so ähnlich!
Aber es wird ja wohl für den
1. Moment genügen, mit der Tafel: "Eltern haften für ihre
Kinder" zumindest "rechtlich" wieder alles "zum
Schutze
der Bürger" zu reglementieren.????
Übrigens: Die Waidhofner
Brunnen fallen unter den Budgetpunkt Wasserversorgung, es müssen also
wieder die Gebührenzahler (und die Wassergebühr ist in Waidhofen schon
jetzt sehr hoch) herhalten.
Der Wochenmarkt musste von Jänner bis jetzt auf den Hohen Markt
ausweichen, das
größere Verkehrshindernis "Brunnen an Oberen
Stadtplatz"
darf natürlich stehen bleiben. Dafür sollen nach
letzten Gerüchten sogar die Gehsteige mit Markierungen eingeschränkt
werden. Ob es nicht besser gewesen wäre, jetzt den Brunnen endlich
abzumontieren, die großen Marmorblöcke wären schließlich jetzt so
schön "abgehoben und locker"
Einfach zum Nachdenken:
Es gibt also auch in Waidhofen noch immer starke Winter. Es ist also
anzunehmen, dass es auch wieder einmal Stürme so wie im vorletzten
Jahrhundert geben kann. Was dann mit den Glasflächen am Kubus passiert,
kann sich jeder leicht ausrechnen. Und noch etwas. In den Plänen für den
Kubus sind keine schlüssigen Wasserabführungen bei Starkregen zu sehen.
Aber die "Wasserangriffsfläche mit der logischen
Wasserabführung zum Turm hin", wird sich bei schwerem Schrägregen
auf bis das 5fache steigern. Denn derzeit hat die Turmplattform
niederschlagsmässig nur die Grundfläche von ca. 7 mal 8 Meter zu
verkraften. Beim "Glaswandkubus" muss aber das Regenwasser der
rund 8 Meter Erhöhung des Bauwerkes 2 seitig hinzugerechnet werden. Und
wenn er oben offengehalten wird, fallen noch größere Regenmengen
an. Aber die modernen Architekten werden diese natürlichen
Probleme schon lösen,
........hoffentlich "nicht so genial" wie beim
"Winterablauf" beim Brunnen.
************
Aktuell am
16. März 2006
Nun liegt auch der Bürgerliste
die Beantwortung der schriftlichen Anfragen bezüglich Umbau des
Rothschildschlosses vor.
Genauer Anfragetext siehe weiter unten: Meldung 30. Jänner 2006
Es
ist vorwegzunehmen, dass auf Grund der schriftlichen Beantwortung
auch die Verantwortung der rechtskundigen Berater (Magistratdirektor und
Stellvertreter) zu berücksichtigen ist. Die
"Beantwortung" zu der Finanzierung des Umbaues soll daher
hier öffentlich nicht erörtert werden. Seit unglücklichen Vorfällen in
der Steiermark (Herberstein) und N.Ö. (Mörwald) sind Ausführungen wie
sie in der schriftlichen Antwort von Bgm. Mair stehen (ohne
nachvollziehbare Beschlüsse im Land)
derzeit wohl mehr als sensibel. Hier wird sich von selbst zeigen, wie weit
die "Lernfähigkeit der Politiker" zu Buche schlagen wird.
Es ist uns daher vorerst nur möglich, die
Beantwortungen über Statik und
Nachhaltigkeit öffentlich zu
diskutieren. 1)
Nachhaltigkeit:
Scheinbar sind sich der Herr Bürgermeister und seine rechtskundigen
Berater darüber noch nicht ganz im Klaren. Es sollen nämlich laut
Bürgermeister Mair nunmehr "Experten" zum Thema Nachhaltigkeit
befragt werden. (Warum erst jetzt, und warum glaubt man noch immer,
dass Experten nicht irren können) Zur
Erinnerung: Beim
"Feuerwald" haben Experten
den geplanten Bauplatz am Buchenberg als ideal bezeichnet, nunmehr hat der
Bürgermeister aber richtigerweise anders entschieden.
Ob das gleiche
"Expertenspiel" nun bei den Glasverbauten auch gespielt werden
soll? 2)
Statik:
Dazu eine Vorgeschichte vom 8.
März 2006.
Es gab an diesen Tag einen Berufungsaugenschein über die
Unterschutzstellung eines privaten Bürgerhauses in Waidhofen.
Als Verhandlungsleiterin war Frau
Ministerialrat Dr. Elsa Brunner vom zuständigen Ministerium (Aufsichtsbehörde) extra aus
Wien angereist, vom Bundesdenkmalamt war Mag. Kurt Bleicher (N.Ö.)
und von
Seiten der Hausbesitzerin war Rechtsanwalt Dr. Matthias Cerha (Wien)
anwesend. Konditormeister Karl Piaty war als Anrainer in die Amtshandlung
eingebunden. Von Seiten der Stadt war zu dieser wichtige Angelegenheit (
2. Instanz - Einschränkung des Eigentums einer alteingesessenen
Waidhofner Bürgerfamilie) trotz entsprechender Zuständigkeit
leider niemand erschienen. Das Fernbleiben der Waidhofner
Behördenvertreter wurde von Ministerialrätin Dr. Elsa Brunner (Bundesministerium
für Bildung, Wissenschaft und Kultur) übrigens
mehrmals kritisch hinterfragt. Das
Bundesdenkmalamt hatte wieder einmal vor, bei einem "Privaten"
härteste Gangart in Sachen Unterschutzstellung einzulegen. Aus gegebenen
Anlass wurde während der Augenscheinnahme auch die Vorgangsweise des
Bundesdenkmalamtes bei öffentlichen Gebäuden in Waidhofen, im Besonderen
bezüglich des modernen Glasaufbaues auf den denkmalgeschützten
Schlossturm (Kubus) aufgeworfen. Was
dazu der Vertreter des Bundesdenkmalamtes, Mag. Kurt Bleicher aussagte blieb den
hohen rechtskundigen Zuhörern natürlich nicht verborgen. Mag.
Kurt Bleicher (Bundesdenkmalamt) sinngemäß:
Der Glasaufsatz auf den Schlossturm ist nur von provisorischer Art.
Damit wurde vor genügend amtlichen und wichtigen Zeugen der Standpunkt
des Bundesdenkmalamtes in dieser sensiblen Angelegenheit dokumentiert. Nun
zurück zu der Anfrage an Bgm. Mag. Wolfgang Mair bezüglich Statik.
Hier gab es eine Auskunft von Dr. R. Schneider. Und diese schriftlichen
Darstellungen wollen wir Ihnen nicht vorenthalten und geben sie daher hier
in voller Länge wieder:
Jetzt ist also die
"Katze aus dem Sack".
Wer diese Stellungnahme des Statikers liest, wird unschwer erkennen, dass
tatsächlich nur von einer "provisorischen Herstellung"
ausgegangen wird, um den Auflagen des Bundesdenkmalamtes Genüge zu tun.
Denn die Beschreibung: "liegt auf dem obersten Gewölbe unabhängig
vom Bestand auf" oder gar
die angedachte Möglichkeit, die Stahlkonstruktion am Boden fertig zu
montieren (lediglich eine Frage
der Wirtschaftlichkeit !!! )
lassen jetzt wohl keine Zweifel mehr.
Das
Thema Kubus wird allen jenen rechtskundigen
Beamten, welche die
"gutgemachten Umschreibungen" des Statikers auf die
wirtschaftlichen Auswirkungen nicht zu deuten wissen, noch großen
Erklärungsnotstand abverlangen. Wir
halten daher fest:
Mit dem Protokoll der Gemeinderatssitzung vom Rosenmontag 2006 wissen
offiziell alle in die Sachlage eingebundenen Beamten, was sich tatsächlich rund um die denkmalrechtlichen,
technischen und wirtschaftlichen Erfordernisse tut. Den Kubus nur
für die LA 07 zu errichten,
würde jedenfalls eine Diskussion oder gar "Expertise" um die "Nachnutzung" zum
öffentlichen Gespött machen. Jedenfalls
hat der Herr Bürgermeister das "Thema Kubus" wieder dort hin
zurückgespielt, wo es auch hingehört:
Zum "gesunden
Hausverstand" seiner Bürger.
Wollt Ihr den "Kubus",
oder wollt Ihr ihn nicht?
Reden wir doch weiter
darüber,
.... oder will die WVP erst bei
der Wahl die Rechnung präsentiert bekommen. Kommentar
zu den Ausführungen des Statikers Dr. R. Schneider:
von Karl Piaty
Vorweg ist zu sagen, dass die Ausführungen von Dr. R. Schneider formal zu
den Anfragen der Gemeinderäte von SPÖ, FPÖ und Bürgerliste korrekt
waren. Leider haben
sich die Gemeinderäte bei den Anfragen weniger an das
"fachchinesische" gehalten und damit dem Beantworter leichtes
Spiel gemacht. Denn unter "statisches
Gutachten" und der Frage "ob
der Kubus gebaut werden kann"
kann man "Unterschiedliches" verstehen wollen. Dr.R. Schneider
hat also auf diese Fragen formal richtig geantwortet, ist damit jedoch den
eigentlich gemeinten Fragen geschickt ausgewichen. Diese
hätten gelautet:
1) Gibt es eine statische
Dimensionierung bzw. statische
Kontrolle vom Turm ?
wenn ja,
wer
bestätigt, dass der alte Turm die rund 16 bis 18 % höhere Belastung (vom
Winddruck abhängige Krafteinleitung) sicher standhält
2) Kann der Kubus auf den Turm montiert werden, wie hoch ist die zu erwartende
zusätzliche Krafteinleitung in den Turm (in
Tonnen) ? Aber
auch die gegebenen Antworten von Dr.R.Schneider lassen noch einige
wichtige Fragen offen:
1)Wie verhalten sich die von Dr.R.
Schneider in seiner Beantwortung angeführten Einbauten
der "Windfänge" aus
optischer Sicht?
2)Wie soll die Montage
der Glasflächen in rund 50 Metern Höhe
durchgeführt werden? Es
ist also zusammenfassend festzustellen:
Die offensichtliche Auflage des Bundesdenkmalamtes, den Kubus nur "provisorisch"
zuzulassen, wurde vorerst durch die Planung einer "bestandsunabhängigen"
Bauweise erfüllt. Ob aber der "provisorische Kubus" samt der
notwendigen rund 35 bis 50 cm dicken
Betongrundplatte auf dem obersten
Turmgewölbe auch tatsächlich wieder entfernt wird, ist zumindest zu
bezweifeln. Jedenfalls sind die Kosten und Termine für diese
amtlich vorgesehene Entfernung unbedingt schon jetzt mit einzurechnen, da
sonst von Anfang an eine Missachtung der Auflagen des Bundesdenkmalamtes
anzunehmen wäre.
Die Hauptfrage bleibt aber bestehen:
Wer übernimmt die Verantwortung
für die statische Kontrolle vom alten Turm?
Diese Frage ist in jedem Fall
(von den verantwortlichen Beamten) vor jeder geplanten größeren
Bautätigkeit am obersten Turmende zu klären. ************** Wird
es in der Stadt zu kalt,
so geh`n wir in den "Feuerwald"
11. März 2006
Sensation:
Bürgermeister Mag. Wolfgang Mair
hat laut Kurier vom 11. März 2006 die Verbauung des Buchenberges
zurückgestellt!
Im
letzten Gemeinderat gab es wieder eine "Demonstration" der
absoluten Mehrheit durch die WVP Fraktion. Es wurde ein rund 300.000.- Euro teueres
Projekt zur Abstimmung vorgelegt und von den Sprechern der WVP vehement
für gut befunden. Ausgerechnet die der Landwirtschaft verpflichteten
Gemeinderäte, Vizebgm. Hofmacher und Stadtrat Lueger, machten sich dafür
stark. Obwohl es für diese z.B. am Gebiet der Milchbauern derzeit wohl
bessere Betätigungen geben sollte. Am Buchenberg (mitten
im Naturpark) sollten mehrere
Hütten für Unterkünfte von bis zu 50 Jugendlichen errichtet werden.
Natürlich bekam so ein Ansinnen keine Zustimmung von SPÖ, FPÖ, Grüne
und Bürgerliste. Also 4 der 5 im
Gemeinderat vertretenen Parteien hatten sich klar gegen diese
"Natur-Verbauung" ausgesprochen.
Aber alle Gemeinderäte der WVP sahen dies ganz anders. Wie "ein
Mann" standen sie zu diesem unmöglichen Standort. Wichtigstes
Argument dürfte vielleicht im Hintergrund gewesen sein, dass die
Eröffnung wenige Wochen vor der nächsten Gemeinderatswahl, also für
März 2007, geplant war. Denn von "Fraktionszwang" will die
Parteispitze natürlich nichts wissen.
Aber
nun, nur wenige Tage später,
sprang der Bürgermeister persönlich gegen diese
Unvernunft seiner Fraktion in die Bresche.
Er hat in vorbildlicher Weise ein "Machtwort" gesprochen. Ja,
so stellt sich auch die Bürgerliste einen Bürgermeister vor.
Wenn schon ein offensichtlicher Fehler der WVP Stadt- und Gemeinderäte
passiert, so hat ein verantwortungsvoller Bürgermeister diesen Fehler im
Interesse der Bevölkerung zu beheben.
*****************
Lieber Bürgermeister Wolfgang Mair:
"Sicherlich wird Dir diese rasche Entscheidung viel Anerkennung in
der Bevölkerung einbringen und Deine Reputation als Bürgermeister
verbessern. Auch die Bürgerliste anerkennt Deine Vorgangsweise und hat
die bereits vorbereitete
Kampangne gegen die Verbauung des Buchenberges
zurückgezogen. Es wäre wohl ein leichtes gewesen,
gegen diesen unverständlichen Beschluss Deiner Fraktion die Bürgerinnen
und Bürger entsprechend zu mobilisieren. Wir hoffen, dass Du unsere
Zurücknahme dieser Bürgerlisten-Aktivität wohlwollend anerkennst
und auch bei weiteren sensiblen Fragen, z.B. bei
den unnötige Außenverbauten beim Rothschildschloss,
vermehrt auf die Meinung der Bürger eingehst."
*********
Thema Nr. 1:
LA 07
Bürgermitbestimmung am Beispiel Umbau
Rothschildschloss!
Aktuell am
3. März 2006
Noch liegt die Antwort des
Bürgermeisters auf die Anfragen von SPÖ, FPÖ und Stadtrat Rechberger
bezüglich Kostenübernahme beim Umbau des Rothschildschlosses nicht
schriftlich vor. Diese schriftliche
Antwort wollen wir noch
abwarten. Aber Bgm. Mag. Wolfgang Mair hat dem Kurier eine politisch
hochbrisante Aussage zukommen lassen. Ausschnitt
vom Kurier-Artikel vom 3. März 2006
********************
Nun
zu einer Sonderinfo
Faschingszug Heuer
gab es wieder einen Faschingszug, organisiert vom Lionsclub und den
Pfadfindern. Rund 3000 bis 4000 Besucher ließen es sich nicht entgehen,
was die Waidhofner Vereine so alles auf die Beine stellen können.
Den Zug führte Organisator Stadtrat Rechberger als Löwe (Lion)
verkleidet an, der Kubuswagen des Traktorvereines kam als letzte
Attraktion in die Stadt. Es wurde eine Parodie auf den Kubus gezeigt, den
"Architekt Hollalla" entwarf. Auf den "parteifarbenen"
Tafeln wurden die Meinungen unserer Stadtverantwortlichen vorgeführt:
Während auf den "schwarzen Tafeln" "herrlich
und wunderschön" stand,
zeigten die "roten Tafeln"
"viel zu teuer und
Schwachsinn". Die weißen,
neutralen Tafeln wiederum waren mit "Verschandelung"
beschrieben und auf einer weiteren Tafel stand: "nicht
mit der Bürgerliste".
Jedem sei selbst überlassen, wie er dazu steht. Wer aber erlebt hat, wie
das Publikum reagierte wenn die Tafeln hochgehalten wurden, der dürfte
sich so seinen Reim auf die Meinung der Waidhofner gemacht haben.
Auch
die Persiflage auf den "Schaumrollencharly"
war sehr gelungen und der "richtige
Zuckerbäcker" drehte
unbeobachtet als "Rossini" verkleidet einen Film
über den Faschingszug. Dieser kann nun ca. 1 Woche NonStop
von 8 Uhr bis 18 Uhr im
Nichtraucherstüberl der Konditorei Piaty am Unteren Stadtplatz 39,
besichtigt werden. Dauer ca. 25
Minuten.
**********************
************************* Die
politischen Themen 2006:
Thema Nr. 1:
LA 07
Bürgermitbestimmung am Beispiel Umbau
Rothschildschloss!
Aktuell 21.
Februar 2006 Erinnern
Sie sich noch?
Bei der Spatenstichfeíer zum Umbau des Rothschildschlosses hat Landesrat
Mag. Wolfgang Sobotka die Bäume des Schlossgarten als absolut
schützenswert bezeichnet. Bürgermeister Mag. Wolfgang Mair stand neben
ihm und hörte diese Aussagen. Nur einige wenige Bäume entlang
der Ybbs würden den Umbauarbeiten zum Opfer fallen. Die Waidhofner
schienen froh, dass der alte Baumbestand erhalten bleibt. Doch
heute um 8 Uhr früh war alles wieder Anders.
Große, augenscheinlich gesunde Bäume, auch mehrere nicht am Ybbsufer stehende, wurden in
einer geradezu "perfekten Timingaktion" gefällt. Die
ersten 3 Bilder zeigen 3 große Bäume im Inneren des Schlossparkes.
Eine Birke, eine Lärche und das Prachtstück von dem Urwelt-Mammutbaum. Jahrzehntelang liebevoll beschildert und sehr
groß.
Alle 3 Bäume standen in diesem als historischer Garten bekannten
Schlosspark von Waidhofen/Ybbs.
Um sich ein Bild über den
Urwelt-Mammutbaum zu machen,
klicken
Sie bitte hier
Die folgenden Bilder zeigen die
Situation vom 21. Februar 2006
Wieder
einmal stehen viele Waidhofnerinnen und Waidhofner staunend da, wie man mit
ihren alten und traditionellen Werten umgeht. Vor prominenten Zeugen wurden obige Fotos um 10 Uhr
vormittag gemacht, denn um 12 Uhr war alles unwiderbringlich vorbei!
Es geht der Bürgerliste keineswegs um eine Diskussion, welcher Baum weg
muss und welcher nicht. Es geht aber darum, warum man die Waidhofner
Bürger für so unmündig hält, dass man ihnen vorher nicht die volle
Wahrheit sagt und die Argumente dazu erklärt, sondern sie mehr oder
weniger immer öfter bevormundet. Es wäre für den Bürgermeister
recht aufschlussreich, wenn er sich nun vielleicht einmal einige Stunden
in den teilweise geschlägerten Schlosspark begibt um dort offen die
Meinung "seiner Bürger" zu erkunden.
Denn eines sollten die
Verantwortlichen nicht vergessen:
Bald hat der "mündige Bürger" es in der Hand (Gemeinderatswahlen)
um hier einmal entsprechend gegensteuern zu können.
---------------------
Aktuell 20. Februar:
Fasching
in Waidhofen!
Der Fasching ist die beste Zeit, wo die
einfachen Bürger den Politikern auch unbequeme Themen "vor
Augen" führen
können.
Erinnern wir uns
zurück:
Im Jahre 1985 schickten sich die "modernen Stadtumgestalter" an,
erstmals gegen den Willen der breiten Bevölkerung, die 800 Jahrfeier für
ihre "teuren Pläne" einzunehmen.
Flugs wurde Dipl. Ing.
Bender beauftragt, für das große
Fest im Jahre 1986 eine "moderne
Bühne" am Freisingerberg zu errichten. Als die ersten Pläne und Skizzen
bekannt wurden, wollte trotz berechtigten Bürgerprotesten, von den Politikern kaum
einer so recht dieses Werk ablehnen. (....des
Königs neue Kleider!)
Zwei beherzte Waidhofner
Geschäftsleute, Herr Flasch und
Herr Sorgner , stellten daraufhin am
Faschingdienstag eine Persiflage am
Unteren Stadtplatz auf und ließen
die Politiker davor Aufstellung nehmen.
Aber die Politiker und
Verantwortlichen des Festjahres ließen sich vorerst von Ihrem Entschluss
nicht abbringen. 200.000.- Schilling
(14,500.- Euro) wird die moderne
Architektur ja nur kosten - damit sollte die Bevölkerung damals ruhiggestellt
werden.
Weit gefehlt.
Nachdem die Firma Umdasch aus Amstetten einen genauen Kostenplan
vorlegte, wurde es aber dann doch auch den damaligen Stadtverantwortlichen
klar:
Waidhofen darf mit den
Steuergeldern nicht Dinge vollführen, die
kostenintensiv nur dem "Zweck
der Eitelkeit Einzelner"
dienen.
Das Festjahr 1986 musste daher ohne "architektonischen
Meisterleistungen" auskommen. Am 11.11.1985 wurde schließlich unter
Bürgermeister Erich Vetter ein Schlussstrich unter die modernen
Gestaltungswünsche von Architekt Dipl. Ing. Beneder gezogen.
Das Festjahr 1986 wurde
trotzdem, oder vielleicht geradezu
deshalb, ein Riesenerfolg.
Auch für den auf die Meinung der
Bürger hörenden Bürgermeister.
Standen nun doch endlich alle Waidhofner und Waidhofnerinnen hinter den
vielen Veranstaltungen in unserer schönen Stadt.
Siehe Buch der Stadt: Das war das Jahr 1986
Nun stehen wir 2006 vor einer
ähnlichen Entscheidung:
Niemand weiß, was der "Kubus"
und die übrigen gläsernen "Außenbehübschungen"
am Rothschildschloss kosten. Und
die tatsächliche Meinung der Bürger wird bisher nicht offiziell mittels
einer Bürgerbefragung erhoben, die Kosten überhaupt gleich verschwiegen.
Daher bleibt
abzuwarten, ob der heurige Faschingsonntag, 26. Februar,
(Großer Faschingszug ab 14
Uhr)
wieder einmal den Politikern (diesmal eigentlich nur jenen der
WVP) einen
wirkungsvollen Spiegel vorhalten wird.
Wie war das 1985/86 ?
Mit den Plänen und Entwürfen wurde 1985 erstmals versucht, der Stadt
einen „modernen Stempel“ aufzudrücken. Auf
200.000.- ö.S. wurde
die Konstruktion geschätzt
Aber die Statiker hatten bald
herausgefunden, dass sich Architektenvorstellungen oftmals nicht so
einfach umsetzen lassen.
Und als die Firma Umdasch schlussendlich „illussionslos“
rechnete, sollte fast der 10-fache Betrag nötig sein, um ein sicheres
Bauen zu gewährleisten.
Bild der Entwurfszeichnung aus dem Buch
der Stadtgemeinde Waidhofen/Ybbs „Das war das Jahr 1986
Einfach
zum Nachdenken:
Welche
Bauwerke haben derzeit die größten Probleme mit der Schnee- und
Windlast?
Nicht die alten Kirchtürme sind es, welche von den „Statikern“
nun nachberechnet werden müssen. Moderne Lagerhallen und Flachdächer aus
jüngerer Zeit stehen vermehrt im Blickpunkt von Schadensfällen.
Aber "wahrscheinlich" wird es in Waidhofen nie
mehr einen so starken Wind wie im 19. Jahrhundert und nie mehr so viel Schnee wie
1943 geben – damit ist wahrscheinlich jedweder
Aufbau am Schlossturm „absolut
sicher“!!?!
.....oder sollte man die Natur doch nicht ganz vergessen?
--------------------------
Meldung: 30 Jänner
2006
Bei der heutigen Gemeinderatssitzung
hat Bürgermeister Mag. Wolfgang Mair die untenstehenden Anfragen vorerst
weder erwähnt noch beantwortet. Waidhofen
aktuell: Ende Jänner 2006 - Es
ist soweit. Immer mehr
Waidhofnerinnen und Waidhofner, aber auch langjährige Gäste unserer
Stadt tragen an Mandatare des Gemeinderates die Bitte heran, die
Außenfassaden unseres alten Kulturgutes Rothschildschloss nicht mit
unnotwendigen Glasaufbauten zu verändern. Auch schriftliche Bitten wurden
in dieser Angelegenheit an den Bürgermeister gerichtet, die Bürgerliste
besitzt davon einige Kopien.
Doch leider gibt es von Seiten der
WVP wenig öffentliche Reaktionen darauf. Daher
haben sich 3 !! der 5
im Gemeinderat vertretenen Parteien (SPÖ, FPÖ und UWG) gemeinsam
entschlossen, die Wünsche vieler Bürger und auch die Wünsche der
jeweiligen Parteianhänger gerecht zu werden, und dieses Thema sachlich
und gemeinschaftlich zu vertreten. Der 1. Schritt erfolgt im
Gemeinderat mit einer gemeinsamen
Anfrage. Diese
fraktionsübergreifende Aktion zeigt sehr gut, dass dieses städtebauliche
Problem keine parteipolitische Richtung trägt. Doch
sie zeigt auch, dass die WVP mit ihrer "kubusähnlichen"
Hartnäckigkeit gegenüber den Fragen von vielen Bürgern, in Kauf nimmt,
dass sich nun politisch nicht nahestehende Gemeinderäte verstärkt
gemeinsam gegen sie formieren werden. Ob dies von der WVP politisch klug
ist, soll und kann hier nicht weiter bewertet werden. Nun
ist also unser Waidhofner Bürgermeister Mag. Wolfgang Mair
an der Reihe, um die bewusst sachlichen und klaren Fragen zu
beantworten.
Das Büro LH Dr. Erwin Pröll
hat auf ähnliche Fragen längst schriftlich bestätigt, dass die
Umgestaltung des Rothschildschlosses in die Alleinige
Verantwortung der Waidhofner
fällt. SPÖ, FPÖ und Stadtrat Friedrich Rechberger (UWG) werden nun
dafür eintreten, dass nur
die Wünsche der Mehrheit der
Waidhofner realisiert werden.
Und weitere Gespräche können sicherlich nie schaden. Es steht außer
Zweifel, dass die große Mehrheit der Waidhofner (darunter alle 40
Gemeinderäte der Stadt) positiv
hinter dem Vorhaben Landesausstellung stehen. Es muss
in einer modernen Demokratie
aber auch möglich sein, in Detailfragen eine andere Meinung zu
vertreten.
Die offizielle Anfrage im vollen Wortlaut:
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Waidhofen aktuell 24. Jänner 2006:
Ausschnitt aus dem Postwurf
vom Magistrat
Gesamteinladung
bitte hier klicken Betrachtung
dieser Veranstaltung: Bei
dieser Präsentation zeigte sich wieder einmal sehr schön, dass die
Landesausstellung ein sehr komplexes Thema geworden ist. Das Bozener
Ausstellungsteam zeigte brav die Grundzüge der Überlegungen, Dr.
Sandgruber gab gut Auskunft über den wissenschaftlichen Teil.
Besonders aufschlussreich waren die baulichen Vorgaben bezüglich
Schlossgarten.
Bei diesem soll der wichtigste Teil des Baumbestandes erhalten bleiben.
Außerdem wurde berichtet, dass während der Umbauarbeiten dieser
Schlossgarten keineswegs als Materiallager für die Baustelle benützt
werden darf. Es ist versprochen worden, dies durch eine teilweise
Einzäunung während der Bauphase abzusichern. Damit wurde ein Versprechen
von Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka, für einen sicheren Schutz des
Baumbestandes zu sorgen, erfüllt. Leider
wurde keine öffentliche Diskussion zugelassen, die kleinen
"Cornerbesprechungen" wurden durch die in den Saal
durchgeschaltete Livesendung des Slaloms von Schladming empfindlich
gestört! Durch
die nicht zugelassene öffentliche Diskussion konnte z.B. nicht geklärt
werden, wie die Baufirmen es schaffen werden, ohne entsprechende
Freiflächen für Materiallagerung, Maschinenlagerung usw. einen schnellen
Baufortschritt zu organisieren. Das Rothschildschloss hat nämlich die
wohl ungünstigste Lage für einen schnellen
und dabei großen Umbau. Durch die
Umfließgewässer Ybbs und Schwarzbach fallen 80% der möglichen
Baugeräte- und Materiallagerungsplätze schon topografisch weg. Die
großflächige Sperre des Schlossgarten für den Baunebenbetrieb behindert
darüber hinaus auch das Arbeiten von der einzigen zugänglichen Seite.
Die Zufahrt für Großlieferungen und Abtransporte kann nur durch die
Innenstadt erfolgen, entsprechende wirtschaftliche Beeinträchtigungen der
Innenstadt erscheinen daher unausweichlich. Gerüchte sprechen sogar
davon, dass auch
während der wichtigen Wochenmarkttage ab April, Mai der Markt vom Oberen
Stadtplatz auf den engen Hohen Markt verlegt werden soll. Eine derartige
Verlegung im Februar, März und dann wieder ab November und Dezember ist
vielleicht möglich, während der "Grünphasen" des Marktes
(April-Oktober) ist eine Verlegung aber mit schweren Beeinträchtigungen
der Marktkapazität verbunden.
Hier ist hoffentlich noch nicht das
letzte Wort gesprochen.
------------------------- Waidhofen aktuell
17. Jänner 2006:
Erfreuliches über den Umbau des
Rothschildschlosses in den Medien:
War der zögerliche
Beginn der Umbauarbeiten oft ein Gesprächsthema für
bau-praxisorientierte Bürger, so wurden diese nun über die Zeitungen
eines Besseren belehrt. Alles ist im vorgegebenen Zeitrahmen, bei den
Bauverhandlungen gab es laut Medien keinerlei Probleme. Dies ist sehr
erfreulich. Weder
der bauplatzeinengende Erhalt des gesamten Baumbestandes (von
Landesrat Mag. Sobotka bei der Spatenstichfeier wurde die Erhaltung des
gesamten Baumbestandes im Schlosspark offiziell versprochen)
noch die beengten Zufahrtsbedingungen am Oberen Stadtplatz (Bereich
Brunnen - Schanigarten Hartner) und auch nicht die erschwerte
Baustelleneinrichtung durch die beengten Platzverhältnisse vor der Kirche
stellen Probleme dar. Für alles wurde rechtzeitig und zeitplanmäßig
vorgesorgt.
An den
Stadteingängen wird auf den neuen Infotafeln bereits jetzt auf die
Inbetriebnahme des Schlossheurigen im Juni 2006 hingewiesen, ein weiteres
Indiz für den voll im Plan liegenden Umbau. Es
ist zu erwarten, dass auch alle Gemeinderäte über diese erfreulichen
Ergebnisse vom Bürgermeister entsprechend informiert werden. links:
Meldung im "der Ybbstaler"
Weitere Infos in der N.Ö.N. auf den Infotafeln, sowie dem
Gedächtnis- und Videoprotokoll der Spatenstichfeier.
Ein Gedanke dazu:
Als im Jahre 1899 das Wetterhäuschen am Oberen Stadtplatz aufgestellt
wurde, ist der Aufstellplatz so gewählt worden, dass für spätere
Arbeiten an Großprojekten (z.B. Kirche) entsprechend breite und
verkehrstechnisch logische Durchfahrtsbreiten im Kreuzungsbereich
Freisingerberg - Oberer Stadtplatz blieben. Nach der Entfernung des
Wetterhäuschens im Jahre 2000 wurde ein Jahr später ein "Nirostabrunnen" rund 10 Meter vorverlegt
errichtet. (direkt an den engen Kreuzungsbereich) Obwohl
bereits mehrmals durch LKW beschädigt, wird der Aufstellungsort weiter
als "bedacht und gut überlegt" bezeichnet.
2 Beispiele der vielen
Brunnenreparaturen der letzten Jahre
Heuer wird erstmals nach
Errichtung des Brunnens diese neuralgische Straßendurchfahrt für überlange und
große LKW (Materialzufuhr Umbau Rothschildschloss) benötigt. Wir werden
sehen, ob der Brunnen wirklich so überlegt und richtig steht. Aber eines
scheint den "Waidhofen-Kennern" schon jetzt klar: Sollte es zu eng werden,
so werden "Alle Andere " weichen" müssen. Die
"wirtschaftlichkeitsfremde" Verlegung des Wochenmarktes ist das
erste Zeichen dafür. Seit dem 17. Jahrhundert gibt es diesen Markt am
oberen Stadtplatz, Kriege und schlechteste Zeiten hat er überlebt,
großen Baustellen wie den Rothschildschlossumbau durch den Wiener
Dombaumeister oder die große Kirchenumgestaltung haben ihn nicht in
seiner nötigen Ausdehnung beeinträchtigt.
Jahrhunderte lang waren die Bürgermeister
der Stadt stolz auf "Ihren" Wochenmarkt am Oberen Stadtplatz als
"Tradition mit Gespür" (Wir werden vielleicht demnächst in
einen Fotoalbum aufzeigen, wie sich bisherige Bürgermeister unter Ihren
Wochenmarktbesuchern und "Standlern" zeigten - auch sehr
schöne Wahlbroschüren der WVP (einst ÖVP) gibt es darüber zu
sehen)
Ein
kleinen Vorgeschmack aus dem Bürgerlisten-Archiv:
Die Titelseite der ÖVP Wahlbroschüre aus dem Jahre 1977. Der
Bürgermeister Erich Vetter ist stolz auf seinen Wochenmarkt
am Oberen Stadtplatz und wirbt damit für
seine Wahl:
*********************
Wieder im Jahre
2006:
Nicht zu vergessen: Die
Verlegung auf den zu engen Hohen Markt könnte aus Platzgründen den
Blumenschmuck in den großen Gefäßen verhindern und so auch diesen Teil
der Innenstadt in seinem Aussehen und Ambiente während der
"Nichtmarkttage" zu einer "Steinrwüste" machen.
Zurück zu unseren
Vorfahren: Das Wetterhäuschen wurde einst so aufgestellt, dass ein
problemloses Einbinden des Schwerlastverkehrs gesichert war. Erst
der neue Standort des Brunnens lässt sogar den traditionellen
Wochenmarkt vom Oberen Stadtplatz gleich für ein ganzes Jahr
verschwinden.
Denn der "Nirostabrunnen" scheint der WVP
weiterhin "heilig zu sein"!
Alles
über Nirostabrunnen und Wetterhäuschen.
bitte hier Klicken!
Waidhofen aktuell 1. Jänner 2006:
Einfach
zum Nachdenken!
Waidhofen wird
seinen Teil der N.Ö. Landesaustellung 2007 (Feuer) sicherlich gekonnt in
Szene setzen. Viel ist zu tun, um dieses Thema perfekt zu planen und zu
organisieren. Und danach soll auch die Nachnutzung der aufgewendeten Mühen
und Kosten viel Positives bewirken.
Nur
eines wird dabei immer nachfragebedürftiger:
Was haben die Glasaufbauten auf das alte Rothschildschloss mit dem Thema
Feuer gemeinsam und was werden diese Glasaufbauten an „Nachnutzung“
bieten.
Außer dem Herrn Bürgermeister und den getreuesten Parteigängern der WVP
werden diese Frage nur sehr wenige beantworten wollen. Daher wird die Bürgerliste,
bevor das viele Geld ausgegeben wird, noch einmal nachfragen.
Wenn der Herr Bürgermeister nachvollziehbare
Argumente hat, so wird er diese
sicher gerne mitteilen. Bisher hörte man leider nur immer etwas von „großem
Wurf von Hollein“
und gelegentlich etwas von „ins
Gespräch kommen“.
Zum „großen Wurf von Hollein“
ist vielleicht zu sagen, dass nicht
Alles, was heute anerkannte Künstler
machen, unbedingt mit Steuergeldern auch finanziert werden muss, Beispiele
dazu gibt es in letzter Zeit schon mehrere.
Und „ins Gespräch“
kommen würde Waidhofen mit oder
ohne „Kubus“. Denn wenn die
Landesausstellungsbesucher nach Waidhofen kommen und den Schlossturm
sehen, gibt es 2 Möglichkeiten: Entweder sie reden über den Glasaufbau, weil
er da ist, oder sie reden aber
darüber, weil er nicht da ist.
Denn Waidhofen hat marketing- und medienbezogen das Thema Nr.1 der
Landesausstellung auf seiner Seite. Denn egal welche Zeitung vom Ybbstaler
bis zu den O.Ö. Nachrichten man derzeit liest, ist es „der Kubus“,
über den am meisten geschrieben wird.
Lesen wir also bald die schriftliche
Antwort vom Herrn Bürgermeister, welche großen „Nachnutzungseffekte“
er bei den Glasaufbauten des Rothschildschlosses tatsächlich
sieht.
Die Verweigerung der WVP, Anfragen von Stadt- und Gemeinderäte im
Gemeinderat mündlich stellen zu dürfen, bringt es natürlich zwangsweise
mit sich, dass nunmehr auch der Herr Bürgermeister schriftlich
antworten muss.
+++++++++++++++++++
SPÖ Aussendung zum Jahreswechsel:
originale Textstelle aus dem
SPÖ Blickwinkel Nr. 3 / Dez.2005
Bemerkung von Stadtrat Friedrich
Rechberger zu dieser SPÖ Aussendung:
Diese Aussage deckt sich mit der Meinung der Bürgerliste und zeigt
einmal mehr, dass das Thema Kubus die Oppositionsparteien immer mehr
aneinander bindet, um im gemeinsamen Auftreten die wahre Meinung der
Bürger zu ergründen. Das N.Ö. STROG gibt den Bürger das demokratische
Instrument der Bürgerbefragung in die Hand. Vorher wird die Bürgerliste
jedoch versuchen, durch entsprechende Anfragen und dem Versuch des
miteinander Redens eine parteienübergreifende Lösung
herbeizuführen.
St. Peter/Au hat es
vorgezeigt: Dort wurde ein ebenfalls geplantes Projekt zur LA 07 (original
bewirtschafteter Bauernhof als Ausstellungsteil)
wieder zurückgezogen, und niemand hat deswegen in St. Peter "sein
Gesicht verloren".
+++++++++++++
Waidhofen - aktuell am 19. Dezember
2005
Gemeinderat erfährt
heute von einer Dringlichkeitsverfügung*
des Bürgermeisters zum Umbau des
Rothschildschlosses:
Das fängt ja gut an.
Am 7. Dezember 2005
erließ Bürgermeister Mag. Wolfgang Mair eine Dringlichkeitsverfügung* nach § 44 des Stadtrechtsorganisationsgesetz.
Damit musste von ihm Schaden
und Gefahr für die Stadt
abgewendet werden. (Dies sagt sein Begründungstext aus - Akt -
PW/3-T/14-28/31-2005)
Was war geschehen?
Es stellte sich heraus, dass für den notwendigen Beginn der
Umbauarbeiten eine normgerechte Abhandlung in den Ausschüssen und im
Gemeinderat fehlte. Im Klartext bedeutet dies, dass trotz der seit Monaten
geplanten und versprochenen Umbauarbeiten, noch nicht einmal die
einfachsten Beschlüsse (vorbereitende Abbruchmaßnahmen) gefasst waren.
Obwohl z.B. die Christkindlmarktbetreiber seit Monaten wussten, dass durch
die Umbauarbeiten die Benützung des Schlosshofes nicht möglich sein
wird, wurden die zum Umbaubeginn nötigen Schritte nicht gesetzt. Mit der
Dringlichkeitsverfügung für die Freigabe von 137.000.- Euro (fast 2
Millionen Schilling) erst am 7. Dezember 2005
wird auch klar, warum die Waidhofenbesucher sich sehr wunderten, dass der
Christkindlmarkt (letzter
Tag 11. Dez.) nicht im Schlosshof stattfand, obwohl vor dem 11. Dezember (8. Dez. war
Feiertag) dort gar nicht gebaut werden durfte !!!
*Dringlichkeitsverfügungen
haben den Sinn, Unvorhergesehenes, welches der Stadt Schaden und Gefahr bringen könnte, abzuwenden. Ob der Sinn dieser Gesetzesstelle im N.Ö. STROG. mit
dieser Verfügung des Bürgermeisters im Einklang steht, ist daher
zumindest anzuzweifeln. Jedenfalls ist die Vorgangsweise eine 1. Warnung, unter welcher "Zeitplanung" der Schlossumbau tatsächlich zu stehen scheint.
Bei dieser Gemeinderatssitzung stand
auch der Voranschlag 2006 zur Beschlussfassung an. Stadtrat Friedrich
Rechberger gab folgende Erklärung dazu ab.
Erklärung
bitte hier klicken ****************** Waidhofen
- aktuell 24. November 05
Spatenstichfeier zum Schlossumbau
In einer netten Feier
wurde der Baubeginn des Schlossumbaues offiziell zelebriert.
von links: Vizebürgermeister Mandl,
Landesrat Sobotka und Bürgermeister Mair.
Ganz rechts der Vertreter vom Architekturbüro Hollein.
Trotz bisher fehlender
Kostenschätzungen und den noch immer fehlenden baurechtlichen Plänen gab
es eine durchaus beachtliche Aufbruchstimmung. In den Reden von
Bürgermeister Mair und Landesrat Sobotka gab es einige bemerkenswerte
Passagen, welche vollinhaltlich aufgezeichnet wurden. Dies ist deshalb
wichtig, um die politischen Versprechungen später auch dokumentiert
einfordern zu können. Stadtrat Rechberger war persönlich anwesend
um für kommende Diskussionen entsprechend informiert zu sein.
Eine zentrale Frage blieb leider
weiter offen:
Wie werden die komplizierten Statikprobleme des Glasaufbaues am
Schlossturm gelöst werden? Denn die von Professor Hans Hollein nunmehr
vorgelegten Pläne haben weiterhin nicht den notwendigen "Sanktus"
der Techniker.
Wir müssen also noch weiter warten
! *****************
Waidhofen aktuell Anfang November 2005: Es
ist ruhig geworden um den Schlossumbau.
Denn nun müssen endlich die Pläne auf den Tisch. Bürgermeister Mag.
Mair hat über die Medien mitgeteilt, dass Professor Hans Hollein nun
genaue Untersuchungen der Bausubstanz gefordert hat. Dass dadurch jetzt
auch die Kosten, bereits für die
Planungen und Berechnungen explodiert sind,
sollte dabei nicht vergessen werden.
Aber einiges sollte doch seit Jahren
bekannt sein:
Nehmen wir das Beispiel Kubus:
Sollte tatsächlich, wie von der WVP gefordert und in den amtlichen
Aussendungen sichtbar, ein rund 8 bis 10 Meter hoher Glasaufbau am
Schlossturm aufgesetzt werden, ist natürlich die Statik des Turmes zu
sichern. (der zusätzliche
Winddruck in 50 Meter Höhe ist ein Riesenproblem, vor allen Dingen für
die Grundfeste eines Turmes) Spätestens seit dem Riesenhochwasser
1956, wo neben der Schwarzbach-Wehr auch Teile des Schloss-Unterbaues beschädigt wurden,
sollte die sensible Situation des Mündungsgrundes bekannt sein. In späteren Jahren hatte man
zudem versucht, den Unterbau des Turmes durch
Grabungen näher zu
untersuchen, da bis zu 9 Keller
vermutet werden. Doch diese Arbeiten wurden schnell wieder eingestellt, zu
kompliziert und unberechenbar sind erfahrungsgemäß jahrhundertealte
Mauern eines "gelegten" Wehrfriedes.
Weiß das niemand mehr, oder "dürfen"
es die damals Verantwortlichen nicht mehr wissen?
Soll
jetzt in kurzer Zeit (ohne entsprechende teure Tiefbohrungen ?)
die Statik so einfach zu berechnen, der Turm so einfach zu sichern sein?
Lassen wir die Techniker arbeiten, dann schauen wir uns deren Ergebnis an.
.... und die Zeit läuft.
Ob es
nicht doch besser wäre, die "sündteure Kubusidee" endlich ad
acta zu legen?
Waidhofen aktuell im Oktober 2005:
Die Verträge der Stadt mit Prof.
Hans Hollein sind von der Bürgerliste im September nochmals genau überprüft worden.
Dabei stellte sich zweifelsfrei heraus:
Es wäre ohne weiteres
möglich gewesen, nur Teile der
Entwürfe und Vorschläge des
Architekten zu verwirklichen. Dies wurde auch im Vertrag klar festgelegt.
Den von Dombaumeister
Friedrich von Schmidt im Jahre 1887
als künstlerisches Projekt angebauten kleinen Turm auf der Ybbsseite
nicht mit einem Glasdach zu versehen, wäre so eine Möglichkeit gewesen.
Diese, der Wertschätzung des einstigen Dombaumeisters widersprechende
Veränderung der bestehenden Substanz, liegt daher in der alleinigen
Verantwortung der WVP bzw. deren
beschlussfassenden Gemeinderäte. Denn sowohl SPÖ, FPÖ als auch Stadtrat
Friedrich Rechberger haben sich gegen dieses Glasdach ausgesprochen und
auch dagegen gestimmt. Es
ist üblicherweise in der
Architektur verpönt, künstlerische
Arbeiten eines bekannten und anerkannten Vorgängers (Dombaumeister Friedrich
von Schmidt und seine
Gestaltung des Schlosses Waidhofen fallen
eindeutig in diese Kategorie) durch unnotwendige, künstlerische
Veränderungen anzutasten. Warum diese Veränderung
der intakten Dachsubstanz (Glas statt Ziegel)
von der WVP so vehement gefordert wird, ist derzeit nicht schlüssig
nachzuvollziehen.
Doch darüber wird bei der endgültigen Beschlussfassung (Baubeauftragung nach
Vorliegen der Kostenschätzungen) im
Gemeinderat sicherlich noch heftig diskutiert werden. Andererseits
hat Architekt Prof. Hans Hollein eine sehr praktische Verglasung des
oberen Laubenganges vorgeschlagen, um den neuen Saal auch während der
kalten Jahreszeit, bei Regen und Wind optimal nützen zu können. Diesen
Vorschlag hat er ebenfalls planlich festgehalten, ist also Bestandteil
seiner künstlerischen Arbeit. Aber hier legt sich das Bundesdenkmalamt
offensichtlich quer. Und dagegen traut sich scheinbar in Waidhofen niemand
aufzustehen. Dass
man sich
gegen das Bundesdenkmalamt
ohne weiteres auch behaupten kann,
wurde beim Haus von Zuckerbäcker Karl Piaty im Jahre 2004 bewiesen. Hier
wollte das Bundesdenkmalamt eine Unterschutzstellung des
gesamten Innenbereiches. Doch Zuckerbäcker Piaty ließ sich das nicht
gefallen, rief den Verwaltungsgerichtshof an und Piaty erhielt im
vollen
Umfang
recht. Der Bescheid gegen das Haus von Karl Piaty wurde von den
Beamten in
Verkennung der Rechtslage
und daher
rechtswidrig erstellt
und vom Verwaltungsgerichtshof daher aufgehoben. Warum sollte
ähnliches einem Bürgermeister nicht gelingen?
Haben
Sie Interesse an dem gesamten Wortlaut des
Verwaltungsgerichtshoferkenntnis - Haus Karl Piaty?
http://www.ris.bka.gv.at/vwgh/
hier auf VwGH Texte klicken und das
Suchwort "Bundesdenkmalamt"
eingeben. Dann "suche starten"
Im nächsten Fenster unter TE
VwGH Erkenntnis 3. Juni 2004 2002/09/0130
steht das gesamte Erkenntnis
Fotogalerie
September 2005:
Statt dem geschmackvollen und geschwungenen
Ziegel-Pyramidendach soll auf Wunsch der WVP um viel Steuergeld ein geradliniges
Spitz-Glasdach errichtet werden.
Ganz oben auf das alte Waidhofner
Kulturerbe Schlossturm, soll gar ein großflächiger Glasaufbau (Volksmund
- Kubus)
montiert werden.
Bild links: derzeitige Sicht
vom Steg - Foto Piaty
Bild rechts: geplante
Glaskonstruktionen -
Bildausschnitt aus der offiziellen Pressemappe der Stadt
Waidhofen/Ybbs
Das
linke Bild ist das Titel-Motiv des neuen historischen Kalenders 2006
......näheres auch in der Bäckerei
Karl Piaty Untere Stadt 39
Einfach
zum Nachdenken:
Turm links: ... soll
kostenaufwendig ein Glasdach bekommen
!!!???
Wenn man vom begehbaren Schlossturm
blickt, liegt die herrliche, denkmalgeschützte Dachlandschaft des Rothschildschlosses vor den
Augen des Betrachters.
Während
der kleine Turm im Innenhof sein Ziegeldach behalten darf, soll der 2. von
Baron Rothschild
(kleines Bild)
errichtete Turm an der Ybbsseite, auf Wunsch der WVP, mit einem Glasdach
optisch abgeändert werden.
Was die
heutige Familie Rothschild darüber denkt ?
Wer
die strengen Auflagen von kleinsten Dachgaupen-Umbauten durch das
Bundesdenkmalamt bei Privathäusern
kennt, den wundern die hier erlaubten Änderungen
der Dachsubstanz.
Und wenn Sie sehen wollen, wie Glasflächen nach wenigen Jahren aussehen,
so fahren Sie einmal nach Oberland und schauen Sie sich die
"Stummer-Pyramide" näher an!
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Aber auch wieder etwas zum Schmunzeln:
Herbert Petermandl hat 2 neue "Kubus"
Varianten köstlich karikiert:
1)
Ein neuer Ybbstaler Brauch: KUHBUSseln!
Fensterln ist out - Waidhofner
lieben KUHBUS-serl
2) Alles was mit Vögeln zu tun hat,
freut sich auf den Kubus:
....ja, auch wir freuen uns schon
auf die Landesausstellung
Schau genau:
Herbert Petermandl malt meist
sehr klein und hintergründig. Dies sollen die beiden nachfolgenden
Vergrößerungen zeigen, welche die Fantasie fordern:
oben und unten: Bildvergrößerungen (Ausschnitte)
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Nun
wieder zum Ernst der Sache:
Die
10 wichtigsten Fragen und Antworten:
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Die aktuelle Umfrage:
Die Kostenschätzung der
Waidhofner zu den umstrittenen Außenveränderungen am alten
Rothschildschloss waren per Internet gefragt! Stellungnahme zum
Ergebnis dieser Umfrage:
Nur wenige User ( 55 ) haben an dieser 14 Tage
dauernden Umfrage teilgenommen. Und die unterschiedlichen Meinungen zeigen sehr
deutlich, dass es keinen eindeutigen Trend zu den abschätzbaren Kosten
für die Glaskonstruktionen gibt. So gab es sowohl für Kosten unter
100.000.- Euro als zu Kosten über 400.000.- Euro die Stimmen. Auch die
dazwischenliegenden Summen von 200.000.- und 300.000.- Euro wurden
mehrmals erwähnt. Umso wichtiger wird es daher sein, bei
Vorliegen der statischen Berechnungen und den professionellen
Kostenschätzungen diese vor der Abstimmung
im Gemeinderat besonders sorgsam zu diskutieren.Eine
Kostenschätzung eines sachverständigen Baumeisters beläuft sich alleine
für den Kubus auf mindestens 250.000.- Euro. Warten wir also ab, welche
Zahlen den Gemeinderäten tatsächlich vorgelegt werden!
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BRAVO:
Nette
Positivwerbung der Stadt!
Für die Landesausstellung zu werben
ist eine gute Idee. Geht es nach dem Willen der WVP, so wird ein Kubus am
Rothschildschloss die Silhuette der Stadt verändern. Dadurch müssten
auch die Logos im neuen Outfit erscheinen.
Logo mit Kubus, mit der von der WVP gewollten
Situation
Es
teilen aber Vertreter der Gemeinderatsfraktionen neu gestaltete
Werbemittel für die Landesausstellung 2007 aus, die keinen
Kubus zeigen.
Am Freitag dem 5. August
waren dies z.B. Stadtrat Mag. Krammer (WVP) und Gemeinderat Wochner
(SPÖ).
Dieses
Logo (ohne Kubus !!!) wurde ausgeteilt.
Zwar
ist der Grund dieser Vorgangsweise derzeit nicht bekannt, aber sicher zur
großen Freude vieler Waidhofner Bürger hat der Schlossturm nun doch nicht sein "Glashauberl"
eingezeichnet. Und so sollte es auch bleiben !?!
Geheimtipp:
Das Logo
im Sinne der Mehrheit der Bürger?
Dass
die Logos zu einem Problem werden könnten, hat Karl Piaty schon vor der
Abstimmung im Gemeinderat den Gemeinderäten per E-Mail mitgeteilt.
Ausschnitt aus diesem Brief:
c) Marketingfrage:
Die berühmte und traditionelle Ansicht des Schlossturm ist ein markantes
Abbild auf bestehenden Logos und Fotoprospekten. Jede bedeutsame Veränderung
des Istzustandes bedeutet hohe Ausgaben für die Neugestaltung derartiger
Produkte. Der Austausch der Logos ist vielleicht mit hohen Kosten durchführbar,
fototechnisch auf Grund des bis Mitte 2006 sicherlich nicht fertigen Kubus
aber praktisch nicht möglich. Da aber spätestens zu diesem Zeitpunkt
alle Logos, Prospekte, Kalender, Folder usw. in Ihre Endfertigung für die
Landesausstellung kommen, ein marketingmäßig schwer lösbares Problem.
Auch
der Mostviertel-Tourismus wirbt bereits mit schönen Taschen:
Bildmotivtaschen hat der Mostviertel Tourismus für St. Peter
und Waidhofen herausgegeben. Die schönen Tragetaschen zeigen auf der
einen Seite das Thema Erde mit einer Birne und auf der anderen Seite Feuer
mit einer glühenden schmiedeeisernen Schnecke, so wie sie auch beim
geschmiedeten Kulturdenkmal Wetterhäuschen zu sehen sind.
Das Foto zeigt die Tasche beim
Gitter des alten Wetterhäuschen im Schillerpark
Foto: Karl Piaty: Wetterhäuschen Schillerpark
Damit wird jetzt bereits mit 2 Taschen
für die LA 2007 geworben.
Foto: Karl Piaty - Schillerpark
Foto: Karl Piaty Krautberg
Bildquelle Waidhofen "NEWS"
Durchaus erfreulich der große
Elan!
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Zurück
zum "architektonischen Thema" Kubus:
Wichtig
dazu die Stellungnahme eines Zeitgenossen (75 Jahre alt) von Prof.
Hans Hollein
Die O.Ö.N. brachten am Freitag dem 5. August diesen
Leserbrief
von Architekt Paul Binder aus Linz
Wie geht es jetzt weiter?
Zum Thema freier Bürgerwille:
Einfach
zum Nachdenken!
Wir: Das waren und sind
Bürger mit Courage
1971: Wir sind für Strom aus
der Donau,
aber eine aufgestaute Wachau erschien uns nicht notwendig,
...... darum haben wir das
Politiker-Projekt abgelehnt und schlussendlich auch Recht bekommen.
siehe
Näheres: Internet
1978: Wir sind für billigen
Strom,
aber ein Atomkraftwerk Zwentendorf wollten wir nicht,
......darum wurde es, trotz bereits
ausgeführten Bau auch nie betrieben.
siehe
Näheres: Internet
1984: Wir sind für die
Wasserkraft,
aber ein Kraftwerk Hainburg erschien uns nicht notwendig,
........darum haben wir das 1984 beschlossene Projekt abgelehnt und
unseren Willen auch durchgesetzt.
siehe
Näheres: Internet
1999:
Wir sind für
den Naturpark Donauauen
aber wir wollten unseren alten Wehrturm nicht verschandeln lassen,
.....darum haben wir mittels
Bürgerinitiative das beschlossene Projekt verhindert
siehe
Näheres: Internet
Der
gerettete Wehrturm in Hainburg
Aktuell:
Karl
Piaty auf LA 2007 Werbetour
am 7. August 2005 in Hainburg
und Bratislava
2006:
Wir
sind für die
Landesausstellung 2007 in Waidhofen/Ybbs,
aber
gläserne Schlossdächer erscheinen uns nicht notwendig,
.......darum wurden diese 2005 beschlossenen Fassadengestaltungen nicht
ausgeführt, das Geld für weit wichtigere Vorhab.......
.... hoppala, soweit sind wir ja noch gar nicht.
Nicht
zu vergessen:
erst
seit
2000: Der N.Ö.
Landtag hat den Waidhofner Bürgern im neuen
Stadtrechtsorganisationsgesetz
(STROG §6 - §7 - §8
- §9) weitreichende „demokratische
Rechte“ zugesichert. Lassen Sie sich also überraschen, was mit
dem Beschluss der WVP noch alles passieren könnte!
Fazit: Ohne „Bürger
mit Courage“ hätten die „Politiker
von heute“ nicht die Möglichkeit die „vor
den damaligen Politikern“ gerettete
„Wachau
als Weltkulturerbe“ zu bewundern!
.... daher sollten wir auch
heute wieder ein
„bisschen Nachdenken“
dürfen.
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+++++++ Wichtig
für die WVP - hier klicken! ++++++
Rückblick:
Zusammenfassung der Internetumfrage:
1 Monat lang lief diese Umfrage über einen deutschen Umfragenanbieter. Durch
eine Wahlwiederholungssperre war ein gesichertes Umfragenergebnis
möglich.
Ergebnis:
bitte hier klicken.
Zusammenfassung der Stimmzettelumfrage:
Bei
der persönlichen Stimmzettelumfrage am 23. Juli 2005 waren jeweils mehrere
Zeugen unterwegs, um zwischen 10 Uhr und 12 Uhr die in der Innenstadt
befindlichen Personen um ihre anonym abzugebende Meinung zu befragen.
Die Frage am Stimmzettel lautete:
Kubus am Schlossturm - ja oder nein
Bei der Auszählung waren 7 Zeugen anwesend.
Ein digitales Fotoprotokoll liegt natürlich vor.
Das Ergebnis:
160
abgegebene Stimmen, davon
133 gegen den Kubus
25 für
den Kubus
2
leere Stimmzettel
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Briefe von Karl Piaty an:
.... die
Gemeinderäte
- hier klicken -
......
an Landesrat Sobotka,
Bürgermeister Mair und Vizebgm. Mandl
- hier klicken -
......
an Bgm. Mair und Vizebgm. Mandl
-hier klicken-
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Einfach zum Nachdenken:
Wie war das bei der letzten
Ausstellung?
1998 wurde in Waidhofen eine
Regionalausstellung durchgeführt. Dazu wurde das Gebäude des Heimatmuseums
umgebaut und der alte Heimatsaal wurde von Architekt Dipl.Ing. Ernst Beneder
neu gestaltet. Der Gemeinderat beschloss hiefür einen Betrag von 1,5
Millionen Schilling:
In den amtlichen
Nachrichten der Stadt ist im Juli 1998 dann folgendes zu lesen:
Bemerkung von Karl Piaty zu diesem
Bild und Textausschnitt aus den amtlichen Nachrichten "NEWS" vom
Juli 1998:
Ich kenne Herrn Landeshauptmann Dr. Pröll persönlich schon aus der Zeit wo
er noch Landesfinanzreferent gewesen ist. Wir führten einst Verhandlungen über die
Speiseeissteuer, da ich damals Chefverhandler der Wirtschaftskammer war. Ich
kenne Dr. Pröll daher als geradlinige und durchaus auch kritische Persönlichkeit.
Ob er also 1998 wirklich so "besonders
begeistert" über den "neu
gestalteten Heimatsaal" war, wage ich daher
zu bezweifeln. Es erscheint mir durchaus möglich, dass diese Meldung
nur in den Köpfen der "amtlichen Waidhofner
Nachrichtenschreiber" entstanden ist.
********************
Heute, nur 7 Jahre später, weiß
jeder in Waidhofen, dass dieser Saal fast niemand mehr begeistert, er deshalb
sehr wenig benützt wird und nach Aussage von Bgm. Mag. Wolfgang Mair sogar
verkauft werden soll, um Geschäftsflächen zu gewinnen.
Die Umbaukosten 1997/98 explodierten,
statt den veranschlagten 1,5 Millionen Schilling waren schließlich über 6
Millionen Schilling nötig.
Das Aussehen und die Benützbarkeit
werden nunmehr großteils abgelehnt.
Das also blieb vom "Herzeigeprojekt" des Jahres 1998 !!!
Oh, um nicht zu
vergessen:
Es blieb schon noch etwas von der Regionalausstellung für heute übrig:
Im Rechnungsabschluss 2004 werden
noch offene Schulden von 300.000.-
Euro
(ca. 4,1 Millionen Schilling)
für die Regionalausstellung 1998 ausgewiesen. Teilweise mit Krediten belegt,
deren letzte im Jahr 2016
!!! getilgt
sein werden.
Deshalb ist es verständlich, wenn
viele Waidhofner eine gesunde Vorsicht vor moderner Architektur und die meist
explodierenden Kosten dafür entwickeln.
Öffentlich
ist
"der gelehrige Waidhofner"
mit kritischen Aussagen derzeit eher
zurückhaltend, denn er will, so wie beim
Beneder Glasbrunnen 2001, nicht noch
einmal von der Politik hinter das Licht geführt werden.
.... bitte vormerken:
Vor der Landesausstellung 2007
gibt es eine geheime Gemeinderatswahl !
*****************************
Für Heiteres und
Tatsächliches zu den architektonischen
Ereignissen in Waidhofen - bitte hier klicken!
Der Schaukasten am Freisingerberg musste weg.
Jetzt erhielt er einen neuen
Platz am Hohen Markt!
Was
ist der WVP und
auch
der SPÖ
(auf
Grund der Zustimmung zum Rechnungsabschluss 2004)
die "provokante" Kunst wert ?
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