10. April 2010:  Maschine darf mehr als der Mensch!
Warum macht das die EU ?
Entsprechend einer neuen Empfehlung der europäischen Kommission, müssen auch Banknoten mit hoher Stückelung angenommen werden. (offensichtlich gemeint sind damit die 200 und 500 Euro Banknoten, nicht einmal das ist in der neuen Empfehlung klar geregelt) 

Dienstag, 23. März 2010

Empfehlung zum Status der Euro-Banknoten und -Münzen als gesetzliches Zahlungsmittel

Die Europäische Kommission hat am 22. 3. 2010 eine Empfehlung über den Status der Euro-Banknoten und -Münzen als gesetzliches Zahlungsmittel angenommen. Die Empfehlung liefert nützliche Leitlinien für viele praktische Fragen zu Zahlungen mit Euro-Banknoten und -Münzen. Die wichtigsten Leitprinzipien sind: die verpflichtende Annahme von Banknoten und Münzen, die Annahme zum vollen Nennwert und die Entlastung von Zahlungsverpflichtungen als begrifflicher Kern des gesetzlichen Zahlungsmittels; die Annahme von Barzahlungen als Regel (Ausnahme nur aus Gründen im Zusammenhang mit dem Grundsatz von Treu und Glauben, z. B. wenn der Einzelhändler über zu wenig Wechselgeld verfügt); die Annahme von Banknoten mit hoher Stückelung ebenfalls als Regelfall; keine Aufschläge bei Barzahlungen; keine neuen Rundungsregeln in Bezug auf die nächsten fünf Cent.

Diese Empfehlung beweist, dass die Maschine mehr darf als der Mensch. Während  der Fahrkartenautomat oder der Parkgaragenautomat sich also weigern darf, Banknoten mit hoher Stückelung anzunehmen, soll  eine Kassiererin das aber nicht dürfen !!!!!! 
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Beispiele aus Wien: links Parkautomat  AKH Wien, rechts U-Bahn Kassenautomat:

       
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3. April 2010:

Frankreich, Österreich, Italien, Griechenland, Belgien:
Jetzt 2010 wäre eine gute Gelegenheit zum Handeln:

Bitte hier klicken zum 1 Euroschein!

Der neuerliche Vorstoß der Franzosen ist sehr erfreulich. Bei der medialen Berichterstattung wird leider immer erwähnt, dass der 1 Euroschein die 1 Euromünze ablösen soll. Dies sollte meiner Meinung nach nicht der Fall sein, beide (1 Euro Münze und 1 Euro Banknote) sollten paralell ausgegeben werden. Noch immer stehe ich auch zu meinen Vorschlag, eine 2 Eurobanknote herauszubringen. 

Aber ich könnte mich auch mit der 1 Euro Banknote anfreunden. - Karl Piaty  Tel. 0043 676 91 92 993

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ARCHIV 2000 - 2008:

April 2008
Der fehlende 2 Euroschein als Preistreiber
?
Betrachtung von Karl Piaty
Es klingt vielleicht auf den 1. Blick etwas verwirrend, aber die zu hohen Werte der Eurowährung (1 Euro für 13,72 Schilling) und vor allen Dingen die zu wertvolle "Kleinste Banknote" des Systems sind auch mitverantwortlich, dass die Teuerung vielen Menschen erst jetzt so richtig bewusst wird.
Im Archiv (bitte hinunterscrollen) weise ich auf dieses Phänomen schon seit Jahren hin.

Die Menschen verkennen leider noch immer den Wert des Euro, viele (wahrscheinlich mehr als die Hälfte der Bürger) rechnet bei größeren Beträgen noch immer in Schilling um, um sich ein "reales Bild" des verlangten Preises machen zu können.

Aber bei den Kleinpreisartikeln ist diese zu hohe Wertigkeit und das Fehlen einer wertmäßig vernünftigen Banknote der sogenannte "Teufel im Detail"
Nehmen wir eine Semmel als Beispiel. Diese kostete vor der Euroumstellung meist 2,40 Schilling, was heute ca. 17 Cent  entspricht. Der hohe Wert des Euro verhindert aber, dass eine Semmel so wie früher in 5 oder 10 Groschenschritten teurer werden kann. 1 Cent (kleinste Einheit), also 14 Groschen "muß" eine Semmel heutzutage "bargeldtechnisch" unbedingt verteuert werden.

Auf Grund der jährlichen kollektivvertragsmäßigen Anpassungen der Löhne, werden auch Semmeln natürlich jedes Jahr teurer. Waren es früher im Jahresschnitt 5 oder 10 Groschen, so sind es eben heute jährlich mindestens 14 Groschen. Das ergibt folgendes: Während früher eine Semmel in 8 Jahren ca. um 50 Groschen teurer wurde, sind das heute mindestens 8 Cent oder 1,12 Schilling. Das Argument, dass die Bäcker eben öfters ein Jahr keine Preiserhöhung machen sollten, sticht leider nicht. Denn der Wettbewerb zwingt die Bäcker immer mehr zu Mischkalkulationen. Billige Semmellieferungen werden von den Wiederverkäufern (Supermärkten) und den öffentlichen Kunden (Krankenhäuser, Militär, Heime usw.) von den Bäckern verlangt. Semmelpreise für Krankenhäuser von unter 8 Cent pro Stück sind keine Seltenheit. Daher muss der Bäcker zum Ausgleich in seinem Geschäft oftmals kostendeckende Preise verlangen, welche sich derzeit zwischen 25 und 32 Cent bewegen.

25 Cent für eine Semmel (äußerst günstig für österreichische Verhältnisse) verlange ich in meinem einzigen Geschäft am Unteren Stadtplatz 39 in Waidhofen / Ybbs .
 Für 10 Semmeln sind sogar nur 20 Cent pro Stück zu bezahlen.
(jederzeit testbar.)

Aber ich habe mich im Gegenzug dazu entschlossen, weder Krankenhäuser noch Heime oder  Wiederverkäufer zu beliefern.
Doch bitte rechnen Sie nach: In manchen Supermärkten (erhoben im März 2008) kostet eine einzelne Semmel 32 Cent.
Also ist ein getesteter Supermarkt in Waidhofen / Ybbs um satte 7 Cent teuerer (rund 1 ganzer Schilling teuerer bei nur  1 Semmel!!!!!))  als der kleine Bäcker Karl Piaty in der gleichen Stadt.

Hätten Sie sich vorstellen können, dass Sie vor der Euroumstellung sich diesen ganzen Schilling Teuerung gefallen lassen hätten? - sicher nicht.
Aber beim Euro sind  ein paar Cent mehr oder weniger eben im "Gefühl" nicht auffallend.
Denn grundsätzlich gilt ja leider für viele Konsumenten noch immer: Alles was in Münzen bezahlbar ist, kann man ja ruhig vernachlässigen. Früher war der kleinste Schein ein "papierener 20er",  heute ist sein Bruder eben ein kleiner grauer "5er" - aber der ist fast 70 Schilling wert. 
Ich bin mir sicher. Hätte die EZB den Wert des Euro um die Hälfte geringer angesetzt (im Wert des Schweizer Franken etwa) so wären viele Teuerungen nicht so einfach möglich, da die Menschen schneller die Inflation auch "gefühlsmäßig" bemerkt hätten. 

Den Wert der europäischen Gemeinschaftswährung kann man natürlich nicht mehr ändern, aber man könnte endlich die 1 oder 2 Eurobanknote herausbringen. Dann würden viele wieder recht schnell das "Gefühl für kleine Preise"  zurückgewinnen.

 

Der Euro und die Praxis!
Dezember 2006: 
"Oberösterreichische Nachrichten fragten nach der Erfolgsgeschichte des Euro!

Am letzten Werktag des Jahres 2006 brachten die O.Ö.N. auf Seite 3 Ihrer Ausgabe einige Statements von Politikern, Bankern und einfachen Bürgern zum Euro. Natürlich haben die meisten den Euro als absolute Erfolgsgeschichte bezeichnet. Auch wenn bald die Hälfte der Europäer den Euro vermehrt ablehnt, wird also  lobgehudelt. Tatsächlich ist der Euro eine gute Sache, aber man darf die einfachen Bürger nicht vergessen. 

Einige wenige Änderungen beim Bargeld, und schon sähe die Akzeptanz in der Bevölkerung anders aus. Aber es ist scheinbar einfacher stur zu bleiben,  als den einfachen Menschen zu helfen. Und beim Euro wäre es so einfach.

Die Münzen:
Diese sind für ältere und sehschwache Menschen eine Zumutung. Dabei wäre es so einfach:
Verzicht auf die 2 Cent Münze, und ein Loch in der Mitte der 50 Centmünze.
Die Banknoten:
Verzicht auf die 200 und 500 Euroscheine, 
dafür endlich die 2 Eurobanknote.
Die großen Scheine sind in vielen europäischen Ländern schon aus dem normalen Zahlungsverkehr verschwunden, und auch in Österreich lehnen immer mehr Betriebe die Annahme dieser hohen Nominalen ab. Auch verständlich. Im Zeitalter der Bankomat- und Kreditkarte und im Zeitalter der Banküberweisung sind diese hohen Banknotenwerte nur mehr bei wenigen Transaktionen sinnvoll. Sicher ist es einfacher statt mit 100erter  Dollarnoten mit 500erter  Euroscheinen hohe Mengen Schwarzgeld über die Grenzen zu bringen, aber ist es wirklich notwendig, solche Machenschaften zu unterstützen?
Daher: Ein bisschen mehr Rücksicht auf die Bürger und schon könnte der Euro zu einer umfassenden Erfolgsgeschichte werden:
O.Ö.Nachrichten, Seite 3 vom 30. Dezember 2006:
Frage: Ist der Euro eine Erfolgsgeschichte?

 

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Anlässlich der Konferenz zum Thema 
"Erfahrungen mit dem Euro und Vorbereitungen auf den Euro"
 
Linz 10.-12. Mai 2006 
Karl Piaty: Überlegungen 2006:
Bürgernahes Europa am Beispiel Euro !

Die Idee des gemeinsamen Europas  kann sicherlich als Erfolgsgeschichte bezeichnet werden.
Egal ob aus friedensichernder Sicht oder unter menschlicher Betrachtung zum Nachbarschaftswesen. Freuen wir uns, dass dieses Werk begonnen wurde. Doch lassen wir nicht außer Betracht, dass es die sogenannten kleinen Dinge sind, die das Große erst erfolgreich werden lassen. Eines der wichtigsten täglichen Bindungsglieder ist der Euro in Bargeldform, die gemeinschaftliche Währung der meisten Mitgliedsländer – und viele weitere wollen noch dazu. Täglich in der Hand fast jedes Bürgers, spielen daher die Münzen und Banknoten einen wichtigen Akzeptanzfaktor für unser gemeinsames Europa. Und wenn hier etwas nicht stimmt, fällt das sofort negativ auf die „Stimmung“ der Bürger. Der „Euro“ ist ein „Teuro“ ist noch das harmloseste Befinden. Unnotwendiger Bürgerzorn entsteht vor allen Dingen dadurch, dass die Währungshöhe jahrelang falsch "gefühlt" wird und der zu hohe Wert der kleinsten Banknote alle darunter liegenden Werte "vernachlässigbar" erscheinen lässt. Doch dies ist natürlich nicht der Fall.
Ja zum Euro... 

....aber vergessen wir die bar zahlenden Bürger und die unterschiedlichen Erfahrungen der einzelnen Länder nicht.
Längst hat die EU erkannt, das eine positive und gutgemeinte Regionalität gerade Europa im menschlichen Zusammenleben positiv prägt. So wie es keinen Sinn hätte, die Holländer zu Bergsteigern und Skilehrern, und die Südtiroler zu Radfahrern und Fischern  zu machen, sowenig Sinn hat es auch, jahrelange gewachsene Geldgewohnheiten per „Weisung der EZB“ stur für ganz Europa festzuschreiben. Was für die Italiener und Griechen gut ist, muss nicht unbedingt auch für die Luxemburger und Schweden  erstrebenswert sein – und umgekehrt. Und viele Länder denken bereits um, und helfen sich mit einfachen Mitteln gegen die bürokratischen Vorgaben der EZB. So haben z.B. die Finnen von Anfang an die 1 und 2 Cent Münzen weggelassen, und die Holländer folgten. Bei den großen Geldscheinen wiederum verzichten Irland, Griechenland, Portugal usw. auf die hohen Banknotenwerte im gewöhnlichen Bargeldverkehr. Und immer mehr Geschäfte in ganz Europa nehmen die großen Banknotenwerte erst gar nicht mehr an. Ohne also an dem Euro insgesamt etwas ändern zu müssen, gibt es hier bereits jetzt verschiedene Möglichkeiten, den Erfahrungen und Wünschen der jeweiligen Landesbürger entgegen zu kommen. 
Aber eines haben die Damen und Herren der EZB noch immer nicht ermöglicht:
Die praxisnahe Verwendung des Euro im „wertmäßig kleinen Barzahlungsverkehr“. 
„Ruf nach kleiner Banknote auch beim Euro“
 Was in den USA (1 Dollarschein) nicht nur Tradition sondern auch höchste Priorität besitzt (diese Banknote ist aus gutem Grund die meistverwendete der ganzen Welt), glauben die europäischen Verantwortlichen, ihren Bürgern dies weiter vorenthalten zu können. Besonders nachdenklich macht dabei die Tatsache, dass die direkt gewählten EU Parlamentarier im Oktober 2005  in ihrer Mehrheit die Einführung einer 1 und 2 Eurobanknote per Unterschrift eingefordert haben, sich aber in den Entscheidungsetagen offensichtlich nicht sehr viel rührt. So sollten daher noch einmal jene Argumente zusammengefasst werden, welche für die rasche Umsetzung derartiger parlamentarischer Mehrheitsforderungen sprechen.


Auch Europäisches Parlament fordert nun Einführung von 1 und 2 Euro Banknoten

Offizielle Aussendung des Europäischen Parlaments:


http://www.europarl.eu.int/omk/sipade3?SAME_LEVEL=1&LEVEL=2&NAV=S&DETAIL=&PUBREF=-//EP//TEXT+TA+P6-TA-2005-0399+0+DOC+XML+V0//DE

Diese von 371 EU Parlamentariern, (darunter auch viele österreichische Vertreter der Parteien und Gruppierungen) abgegebene Erklärung des Europäischen Parlamentes bringt das Thema der kleinen Eurobanknoten wieder in Diskussion. 

Beginn des engl. Originaltext der EU Aussendung:
SINGLE CURRENCY:
EUROPEAN PARLIAMENT CALLS FOR THE INTRODUCTION OF 1 AND 2 EURO NOTES

MEPs have called on the European Commission, the Council of Ministers and the European Central Bank to acknowledge the need for the rapid introduction of 1 and 2 euro notes. A declaration to this end, signed on October 26 by 371 MEPs - under Article 116 of Parliament's Rules of Procedure providing for such initiatives - argues that the introduction of these notes would yield clear benefits in all EU countries, particularly new member states expected to adopt a single currency in the near future. The text highlights the malaise felt by many citizens towards the euro, and difficulties in identifying the value of the currency. Such an issue would, according to MEPs, also have a positive impact on controlling the cost of living and inflation.
(EVP) 
   
Ende der engl. Originalaussendung vom 27. Oktober 2005 

Daher ergehen folgende Diskussionsvorschläge:
für den "Eurokongress" in Linz am 10.- 12. Mai 2006

1) Ja zum Euro,
aber auch "Ja zur Verbesserung" von regionalen Anwendungsmöglichkeiten
 
Darunter fällt in erster Linie die Herausgabe von kleinen Eurobanknoten, zumindest eine 2 Eurobanknote.

  Das schrieb die österreichische Wirtschaftskammer zu diesem Thema 2004:
Das Fehlen von Euro-Banknoten mit niedrigen Werten und die große Anzahl von Münzen werfen in der Praxis zahlreiche Probleme im Barzahlungsverkehr auf. Daher fordert die Wirtschaftskammer Österreich die baldige Einführung von Banknoten zu ein 1 und 2 Euro, um die Handhabung der Gemeinschaftswährung im Alltag zu erleichtern, die Akzeptanz des Euro in einem erweiterten Europa zu fördern und den Euro rasch als Weltwährung zu etablieren.  

Vor allem für Klein- und Mittelunternehmen stellen die derzeit acht verschiedenen Münzwerte einen erheblichen Aufwand dar. Besonders Branchen mit hohem Bedarf an Wechselgeld, wie Gastronomie und Handel, sind von der Flut an kleinen Münzen betroffen. Für diese Unternehmen ist die breite Münzstückelung und das gleichzeitige Fehlen von kleinen Banknotenwerten eine enorme Belastung der Bargeldlogistik und führt so zu höheren Kosten. Auch bei Konsumenten rief die Münzflut bei der Umstellung auf die neue Währung Befremden hervor und verursachte vielfach Unsicherheit, namentlich bei kleineren, alltäglichen Einkäufen und beim Trinkgeld. Gerade in Ländern wie Österreich oder Italien wird Münzen kein großer Wert beigemessen, da dort in den letzten Jahren vor der Währungsumstellung Münzen nur mehr für sehr niedrige Beträge in Verwendung waren. Konsumenten bevorzugen Geldscheine generell, was auch aktuelle Eurobarometer-Umfragen bestätigen.
Noch größere Schwierigkeiten dieser Art sind in den neuen Mitgliedstaaten der EU zu befürchten, wenn der Euro dort die jeweilige Landeswährung ablöst. In diesen Staaten ist die Bargeldstückelung durchwegs von sehr kleinen Banknotenwerten dominiert. Die Einführung des Euro mit dem 5-Euro-Schein als kleinster Banknote wird dort zu massiven praktischen Umstellungsproblemen für Unternehmer wie für Verbraucher führen und in der Bevölkerung noch stärkeren Widerstand hervorrufen, als in den jetzigen Mitgliedsstaaten. Derzeit entspricht in mehr als der Hälfte der neuen EU-Staaten die jeweils kleinste Banknote einem Gegenwert von unter 1 Euro. Eine Gegenüberstellung der jeweils niedrigsten Banknoten in den fünf größten neuen Mitgliedsstaaten verdeutlicht dies eindrücklich:

 

Land

Kleinste Banknote

Wert in Euro (15.1.04)

Slowenien

10 Tolar (SIT)

0,04 €

Slowakei

20 Kronen (SKK)

0,49 €

Tschechische Republik

20 Kronen (CZK)

0,61 €

Ungarn

200 Forint (HUF)

0,75 €

Polen

10 Zloty (PLN)

2,11 €

 

Am deutlichsten wird der Bedarf nach niedrigeren Banknoten jedoch angesichts des bislang gescheiterten Versuchs, den Euro als universales Zahlungsmittel neben dem US-Dollar zu etablieren. Der 1-Dollar-Schein ist eine allseits bekannte und gerne akzeptierte Banknote, der den US-Dollar in zahlreichen Ländern der breiten Bevölkerung als Ersatz- oder Parallelwährung vertraut machte. Da Geldwechsler Münzen zumeist nicht umtauschen, wird in den meisten Ländern außerhalb Europas der Dollar daher dem Euro noch immer vorgezogen, obwohl letzterer mehr Wert hätte. Eine ähnliche Bedeutung als Weltwährung wie der US-Dollar wird der Euro daher nur dann erlangen können, wenn sich die Stückelung den Erfordernissen der Praxis anpaßt, sprich Banknoten zu 1 und 2 Euro eingeführt werden.
Aus all diesen Gründen plädiert die Wirtschaftskammer Österreich nachdrücklich für die rasche Einführung von Banknoten zu 1 und 2 Euro.  - Offizielle Stellungnahme Dr. Leitl  - Ende

Bei der Übergabe dieser Stellungnahme konnte von Seiten des Präsidenten der Bundeswirtschaftskammer Österreichs, Herrn Dr. Leitl, festgestellt werden, dass sich die Europäische Nationalbank (EZB) in der Frage einer zukünftigen Stückelung der Eurobanknoten nunmehr neutral zeigt. Die starre Ablehnung des einstigen EZB Chef Duisenberg erscheint daher nicht mehr gegeben. Von Seiten der deutschen Nationalbank, insbesondere des Präsidenten Dr. Ernst Welteke werden niedere Banknotenstückelungen jedoch weiter abgelehnt. 
Trotzdem wird von verschiedenen Mitgliedsländern, darunter auch Österreich, die Einführung von kleineren Banknotenwerten weiter verfolgt. Bei Mitwirkung der Bevölkerung und der Medien sind die Chancen einer praxisgerechten Banknotenstückelung durch die Aufgabe des einst klaren Neins der EZB  wiederum angestiegen.

 Zurück zu Karl Piaty:

Die fehlenden kleinen Eurobanknoten (1 und/oder 2 Euro) verhindern es leider, dass der Euro zu einer weltweit gern verwendeten Währung wird.

In den sogenannten „Nicht-Euro/Dollarstaaten“, und dass sind sehr viele auf unserer klein gewordenen Welt, bleibt die 1 Dollarnote die weltweit meistverwendete Banknote, sei es als Trinkgeld oder auch für Kleinstbesorgungen jeglicher Art.  
Münzen werden in diesen Ländern auch deshalb ungern akzeptiert, da sie bei den dortigen Banken nicht angenommen werden. Und daran wird sich nichts ändern, denn auch in den EU Staaten oder den USA werden Münzen aus Fremdstaaten nicht umgewechselt.  
(unter Anderem wegen Gewichtsproblemen bei Transport und Lagerung)
  Um die weltweite Akzeptanz des Euro zu erhöhen und um den Bürgern der EU Erweiterung spätestens bei ihrem Beitritt zur Eurozone (ab ca. 2007/2010?) ein gewohntes  Zahlungsmittel zu bieten, sind nunmehr die Weichen für kleine Eurobanknoten zu stellen.
 
Neue (alte) Initiative für kleine Eurobanknoten!

Karl Piaty

Seit 1999 kämpft Karl Piaty um die Einführung kleiner Eurobanknoten. Vor allen Dingen der 2 Euroschein ist ihm ein Anliegen. 
Seine einfache Grundthese für seine praxisnahe Forderung:
Mit den derzeitigen Eurobanknoten  kann ich nur 20 von 100 Eurobeträge mit den praktischeren Banknoten bezahlen. 5 - 10 - 15 - 20 - 25 usw. Für alle anderen Beträge brauche ich immer Münzen, beziehungsweise bekomme ich Münzen heraus.
Mit einem zusätzlichen 2 Euroschein kann  ich dagegen 98 von 100 Eurobeträge mit Banknoten bezahlen, oder das Rückgeld kann in Banknoten erfolgen. Lediglich für Zahlungen von 1 und 3 Euro sind dann noch Münzen nötig. 
Nunmehr wird dieses Thema verstärkt zur Diskussion gestellt. Karl Piaty hat seit Einführung des Euro Brasilien, Thailand, Kenia, viele Inseln im indischen Ozean, Namibia, Südafrika und China besucht. Und schnell wurde ihm klar, dass der Euro dort im kleinen Barzahlungsverkehr keine Chance gegen den US Dollar besitzt. 
....auch verständlich. Der 1 Dollarschein ist für Kleinbeträge im Straßenverkauf, als Trinkgeld usw. dem Euro haushoch überlegen. Hält man in diesen Welttouristikländern den Menschen als Zahlungsmittel oder Trinkgeld  einen 1 Dollarschein und eine 2 Euromünze entgegen, so wird nur der Dollarschein schnell akzeptiert. Obwohl die Euromünze doppelt so viel wert wäre, gilt sie oft als abwertendes Almosen. Und ein weiterer triftiger Grund macht die Ablehnung des Euromünzgeldes verständlich. Während Dollar- und auch Eurobanknoten überall rücktauschbar sind, lehnen die Banken einen Münzumtausch von Fremdwährungen ab. 
...aber 5 Euro Trinkgeld (derzeit kleinste Banknote) - das geht wohl auch schwer!
Wollen die europäischen Währungsmacher den
Euro als Weltwährung positionieren, müssen sie sich mit der Einführung von kleinen Eurobanknoten beeilen. Aber auch in Europa wird der Ruf nach kleinen Eurobanknoten lauter. Griechenland und Italien pochen bereits, aus nationalen Gründen, um die kleinen Eurobanknoten an. 
Und die nächsten beirtrittsläner bekommen ebenfalls Probleme mit den Bürgern, da diese immer schon mit kleinen Banknoten bezahlt haben.
Banknoten sind beliebter als Münzen!
Wer dies nicht glaubt, soll sich die innerösterreichische Bargeldszene ansehen. Obwohl es schon seit längerer Zeit in Österreich 5 Euromünzen als gesetzlich gültige Zahlungsmittel gilt, fällt es wohl keinem Österreicher ein, die 5 Eurobanknote nicht mehr zu verwenden und dafür 5 Euro-Münzen herumzuschleppen. 

Karl Piaty konnte im über Satellit weltweit ausgestrahlten japanischen Nationalfernsehen (NHK) bereits 4 mal in den Hauptnachrichten für die kleinen Eurobanknoten Werbung machen. Das Thema ist also auch bereits international in Diskussion. Es wäre schön, wenn es nunmehr auch in der EZB sachliche und praxisbezogene Diskussionen über die Forderungen vieler Menschen in Europa geben könnte.       ....oder will man weiter den Bürgerwillen abweisen?
Eine Umfrage der Kronenzeitung hat in Österreich eine überwältigende Mehrheit für die kleinen Eurobanknoten ergeben.
Die EU Staaten der Erweiterung (Slowenien, Ungarn, Polen, Tschechien usw.) haben durchwegs sehr kleine Scheine bei ihren derzeitigen Landeswährungen.  Auch im Interesse dieser Menschen sollte die Einführung von kleinen Banknoten gesehen werden.

 2) Polymere Banknoten?
Viele große Länder wie Australien, Neuseeland usw. haben seit Jahren die bewährten und haltbaren Banknoten aus Polymere. Aber auch wirtschaftlich schwächere Länder wie Rumänien, welche derzeit noch gar nicht an den "Euro" denken dürfen, haben diese praktischen und fälschungssicheren  Barzahlungsmittel. 
Das neue, fälschungssichere und lange haltbare Polymere Banknotengeld der Rumänen:

1 LEU entspricht ca. 30 Cent, daher entsprechen die hier abgebildeten Banknoten ca. 30 Cent, 1,50 Euro, 3.- Euro und 15.- Euro

Näheres zu den vielen Ländern welche bereits erfolgreich polymere Banknoten verwenden: http://www.polymernotes.org/
Es wäre daher überlegenswert, ob nicht auch 1 und 2 Euroscheine in der Eurozone eine gute Möglichkeit wären, das Problem einfach und konfliktfrei  zu lösen. Erstens könnten diese Scheine auf Wunsch (so wie bei den nationalen 5 und 10 Euromünze) eben nur dort eingeführt werden, wo es die nationale Regierung für ihre Bürger wünscht. Dadurch würde kein Land verpflichtet, die kleinen Banknoten auch zu verwenden. Was also bei den großen Banknoten längst Wirklichkeit ist, sollte doch auch bei den kleinen Banknoten möglich sein. Die hohe Belastbarkeit und daher vielfach längere Verwendbarkeit von polymeren Banknoten gleichen die höheren Herstellungskosten  aus, dazu gibt es in den verschiedenen Ländern entsprechende Erfahrungen. Das immer mehr Länder auf polymere Banknoten umsteigen, jedoch kaum ein Land wieder auf das "Papiergeld" zurückgeht, ....dies sollte schon Beweis genug sein.

Diskutieren wir also, bringen wir die Argumente ein,
wägen wir Vor- und Nachteile ab und
denken wir an die Bürgernähe.
Dann könnte vieles möglich sein und das "Projekt Euro" einen positiven Schritt nach vorne tun.

Karl Piaty
Untere Stadt 39

A - 3340 Waidhofen/Ybbs
Tel. +43 676 91 92 993
Fax: +43 74 42 / 5 31 10 - 40
mail: karl@piaty.at

Schluss der Argumentationsunterlagen für den Eurokongress in Linz
Auf der Startseite http://www.sen.piaty.at finden Sie sehr viele Fernsehberichte (Ausschnitte) von Eurosendungen mit Karl Piaty - auch jene von Japan!

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Zur Erinnerung:
Das große Archiv von Karl Piaty:

Die 2 Euro Banknote !
5 Jahre Argumentationen für den 2 Euroschein:
 
Zuckerbäcker und Euroaktivist: Karl Piaty - 2000 und 2005


           2 Euroschein:....wäre doch schön, ihn endlich zu bekommen

Topaktuell: 25. Oktober 2005

Auch Europäisches Parlament fordert nun
Einführung von 1 und 2 Euro Banknoten

Offizielle Aussendung des Europäischen Parlaments:

http://www.europarl.eu.int/omk/sipade3?SAME_LEVEL=1&LEVEL=2&NAV=S&DETAIL=&PUBREF=-//EP//TEXT+TA+P6-TA-2005-0399+0+DOC+XML+V0//DE

Diese von 371 EU Parlamentariern, (darunter auch viele österreichische Vertreter der Parteien und Gruppierungen) abgegebene Erklärung des Europäischen Parlamentes bringt das Thema der kleinen Eurobanknoten endlich massiv in Diskussion. 

Beginn des engl. Originaltext der EU Aussendung:

SINGLE CURRENCY:
EUROPEAN PARLIAMENT CALLS FOR THE INTRODUCTION OF 1 AND 2 EURO NOTES

MEPs have called on the European Commission, the Council of Ministers and the European Central Bank to acknowledge the need for the rapid introduction of 1 and 2 euro notes. A declaration to this end, signed on October 26 by 371 MEPs - under Article 116 of Parliament's Rules of Procedure providing for such initiatives - argues that the introduction of these notes would yield clear benefits in all EU countries, particularly new member states expected to adopt a single currency in the near future. The text highlights the malaise felt by many citizens towards the euro, and difficulties in identifying the value of the currency. Such an issue would, according to MEPs, also have a positive impact on controlling the cost of living and inflation.
(EVP) 
    Ende der engl. Originalaussendung vom 27. Oktober 2005

Oktober 2005: 
Sachverhaltsdarstellung aus Sicht von Karl Piaty:

Längst verweigern viele Betriebe, auch bei uns in Österreich, die Annahme der großen Scheine (200 und 500 Euro) an den Kassen, längst weiß fast jeder, dass der  zu hohe Wert der kleinsten Banknote (5 Euro) viele Menschen die Wertigkeit der Münzen noch immer unterschätzen lässt.
Meine vielfältigen Verbindungen und Erfahrungen bei den neuen Mitgliedstaaten im Klein- und Detailgeschäft zeigen mir die dort zu erwartenden Probleme sehr klar auf. Besonders in Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Slowenien ist Handlungsbedarf in dieser Richtung gegeben, um nicht so wie in Griechenland, Italien und teilweise auch in Österreich, die Akzeptanz der Gemeinschaftswährung ungebührlich zu verschlechtern. 
Ein Eintreten für kleinere Banknoten (eventuell dafür Weglassung der 200.- Euroscheine) richtet sich in
keiner Weise  gegen EU oder Euro, sondern soll vielmehr neues Vertrauen in die EU Bürgernähe und eine bessere Akzeptanz des Euro bei der Bevölkerung bewirken.
Ich hoffe, dass  diesem Thema wieder vermehrte Aufmerksamkeit gewidmet wird.

Karl Piaty - Zuckerbäcker 
 A
- 3340 Waidhofen/Ybbs
Tel. 0676 91 92 993   mail: karl@piaty.at 

Alte Ausschnitte aus den Informationsmanuskripten
Archiv!

siehe auch  
http://www.donaukurier.at/03_themen/2003_wirtschaft/geld/10_bald-realitaet-kleine-euroscheine.html

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Juni 2005:
Italiens Sozialminister denkt laut über die Wiedereinführung der Lira nach!
Eigentlich Unsinn, wenn man die Vorteile des Euro bedenkt. 

Doch diese Meldung hat einen logischen Hintergrund: Hier ist es neben den währungstechnischen Schwierigkeiten auch der Umstand, dass die Menschen (nicht nur in Italien) mit dem Euro noch immer nicht ganz klar kommen. Vielen ist eine Münze nicht viel Wert, Beträge unter dem kleinsten Schein (5 Euro) werden als "vernachlässigbar" im Unterbewusstsein eingestuft. Bei den neuen Mitgliedsländern (besonders Slowenien, Ungarn, Tschechien und Polen) wird dieses Phänomen verstärkt auftreten. Deshalb noch einmal der Appell an die Verantwortlichen der EU und EZB.
Gebt endlich dem Wunsche und der Notwendigkeit nach einer kleinen Eurobanknote (2.- Euro) nach und gebt dafür eine der Großbanknoten (200.- Euro) auf. Bei Beibehaltung der derzeitigen Sturheit gegenüber dieser einfachen Forderung wird die EU bei vielen Bürgern weiter unbeliebt und abgehoben (unwählbar?)  bleiben.

 

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Jänner 2004: Kammerpräsident Dr. Leitl übergibt EZB Chef Trichet in Frankfurt die offizielle Stellungnahme der Wirtschaftskammer:

Die Wirtschaftskammer Österreich plädiert für die
rasche Einführung von Ein- und Zwei-Euro-Scheinen

  Das Fehlen von Euro-Banknoten mit niedrigen Werten und die große Anzahl von Münzen werfen in der Praxis zahlreiche Probleme im Barzahlungsverkehr auf. Daher fordert die Wirtschaftskammer Österreich die baldige Einführung von Banknoten zu ein 1 und 2 Euro, um die Handhabung der Gemeinschaftswährung im Alltag zu erleichtern, die Akzeptanz des Euro in einem erweiterten Europa zu fördern und den Euro rasch als Weltwährung zu etablieren.

 

Vor allem für Klein- und Mittelunternehmen stellen die derzeit acht verschiedenen Münzwerte einen erheblichen Aufwand dar. Besonders Branchen mit hohem Bedarf an Wechselgeld, wie Gastronomie und Handel, sind von der Flut an kleinen Münzen betroffen. Für diese Unternehmen ist die breite Münzstückelung und das gleichzeitige Fehlen von kleinen Banknotenwerten eine enorme Belastung der Bargeldlogistik und führt so zu höheren Kosten. Auch bei Konsumenten rief die Münzflut bei der Umstellung auf die neue Währung Befremden hervor und verursachte vielfach Unsicherheit, namentlich bei kleineren, alltäglichen Einkäufen und beim Trinkgeld. Gerade in Ländern wie Österreich oder Italien wird Münzen kein großer Wert beigemessen, da dort in den letzten Jahren vor der Währungsumstellung Münzen nur mehr für sehr niedrige Beträge in Verwendung waren. Konsumenten bevorzugen Geldscheine generell, was auch aktuelle Eurobarometer-Umfragen bestätigen.

 

Noch größere Schwierigkeiten dieser Art sind in den neuen Mitgliedstaaten der EU zu befürchten, wenn der Euro dort die jeweilige Landeswährung ablöst. In diesen Staaten ist die Bargeldstückelung durchwegs von sehr kleinen Banknotenwerten dominiert. Die Einführung des Euro mit dem 5-Euro-Schein als kleinster Banknote wird dort zu massiven praktischen Umstellungsproblemen für Unternehmer wie für Verbraucher führen und in der Bevölkerung noch stärkeren Widerstand hervorrufen, als in den jetzigen Mitgliedsstaaten. Derzeit entspricht in mehr als der Hälfte der neuen EU-Staaten die jeweils kleinste Banknote einem Gegenwert von unter 1 Euro. Eine Gegenüberstellung der jeweils niedrigsten Banknoten in den fünf größten neuen Mitgliedsstaaten verdeutlicht dies eindrücklich:

 

Land

Kleinste Banknote

Wert in Euro (15.1.04)

Slowenien

10 Tolar (SIT)

0,04 €

Slowakei

20 Kronen (SKK)

0,49 €

Tschechische Republik

20 Kronen (CZK)

0,61 €

Ungarn

200 Forint (HUF)

0,75 €

Polen

10 Zloty (PLN)

2,11 €

 

Am deutlichsten wird der Bedarf nach niedrigeren Banknoten jedoch angesichts des bislang gescheiterten Versuchs, den Euro als universales Zahlungsmittel neben dem US-Dollar zu etablieren. Der 1-Dollar-Schein ist eine allseits bekannte und gerne akzeptierte Banknote, der den US-Dollar in zahlreichen Ländern der breiten Bevölkerung als Ersatz- oder Parallelwährung vertraut machte. Da Geldwechsler Münzen zumeist nicht umtauschen, wird in den meisten Ländern außerhalb Europas der Dollar daher dem Euro noch immer vorgezogen, obwohl letzterer mehr Wert hätte. Eine ähnliche Bedeutung als Weltwährung wie der US-Dollar wird der Euro daher nur dann erlangen können, wenn sich die Stückelung den Erfordernissen der Praxis anpaßt, sprich Banknoten zu 1 und 2 Euro eingeführt werden.
Aus all diesen Gründen plädiert die Wirtschaftskammer Österreich nachdrücklich für die rasche Einführung von Banknoten zu 1 und 2 Euro.  - Offizielle Stellungnahme Dr. Leitl  - Ende

Bei der Übergabe dieser Stellungnahme konnte von Seiten des Präsidenten der Bundeswirtschaftskammer Österreichs, Herrn Dr. Leitl, festgestellt werden, dass sich die Europäische Nationalbank (EZB) in der Frage einer zukünftigen Stückelung der Eurobanknoten nunmehr neutral zeigt. Die starre Ablehnung des einstigen EZB Chef Duisenberg erscheint daher nicht mehr gegeben. Von Seiten der deutschen Nationalbank, insbesondere des Präsidenten Dr. Ernst Welteke werden niedere Banknotenstückelungen jedoch weiter abgelehnt. 
Trotzdem wird von verschiedenen Mitgliedsländern, darunter auch Österreich, die Einführung von kleineren Banknotenwerten weiter verfolgt. Bei Mitwirkung der Bevölkerung und der Medien sind die Chancen einer praxisgerechten Banknotenstückelung durch die Aufgabe des einst klaren Neins der EZB  wiederum angestiegen.

  November 2003: Es tut sich was bei den kleinen Eurobanknoten!

Der November 2003 kann als Lichtblick für kleine Eurobanknoten gesehen werden. Durch die Änderung der EZB Präsidentschaft scheint auch die einst so sture Haltung der EZB bei der Münzen- und Banknotenstückelung in eine sachliche und bürgernahe Vorgangsweise umzuschlagen. 

Unser Kulturkreis Freisingerberg hat von der EZB am 28. November eine äußerst erfreuliche Anfragebeantwortung  erhalten, welche wir hier wiedergeben:

Sehr geehrter Herr Dr. Schuhfried,
vielen Dank für Ihre E-mail vom 18. Oktober 2003.

Nach ausführlicher Prüfung der möglichen Auswirkungen einer Einführung
niedriger Stücklungen von Euro-Banknoten, hat der Rat der Europäischen
Zentralbank entschieden, diese Frage zunächst zu vertagen.

Die Gründe hierzu sind die folgenden:

- Bei kurzfristiger Einführung würden erneut erhebliche
Umstellungskosten für die bereits durch die Euro-Bargeldumstellung
belasteten Marktteilnehmer entstehen.

- Das Eurosystem hat Anfragen, vor allem aus Österreich, Italien und
Griechenland nach kleinen Stückelungen zur Kenntnis genommen. Diese Anfragen
sind allerdings zum jetzigen Zeitpunkt nicht sehr zahlreich.

- Die Europäische Zentralbank analysiert bis zum Herbst 2004 die Vor-
und Nachteile einer Einführung kleiner Stückelungen unter Einbeziehung der
Umlaufentwicklung der Euro-Banknoten und -Münzen.

Sollten Banknoten in kleiner Stückelung eingeführt werden, so würde dies als
Teil der zweiten Euro-Banknotenserie geschehen, deren Ausgabe gegen Ende
dieses Jahrzehnts vorgesehen ist. Für diesen Fall ist die Ausgabe von Münzen
und Banknoten gleicher Stückelung angedacht.

Mit freundlichen Grüßen

Regina K. Schüller
Leiterin der Abteilung Presse und Information

ECB Press and Information Division
Tel: +49 69 13 44 74 54, -55
e-mail: info@ecb.int

Schuhfried - Piaty: Zu diesem Mail und deren Begründungen nehmen wir wie folgt Stellung:

1) Eine sofortige Einführung von kleinen Eurobanknoten wird auch von uns nicht eingefordert, eine Umstellung bei der nächsten Serie von Banknoten erachten wir aber als unbedingt nötig.

2) Die von der EZB bestätigten Anfragen an das Euro System aus Italien, Griechenland und Österreich zeigen auf, dass bereits mehrere Länder die Forderung unterstützen. Dass diese Anfragen derzeit nicht sehr zahlreich sind, ist an der gewählten Vorgangsweise in diesen Ländern zu erklären. In Italien laufen großangelegte Unterschriftenaktionen für kleine Eurobanknoten, welche sicher erst nach deren Abschluss gebündelt an die Verantwortlichen der EZB übergeben werden. Das persönliche starke Auftreten von Finanzminister Tremonti sollte aber innerhalb der EZB keine Zweifel an dem Willen der Italiener lassen.

Professionell geht auch Österreich vor. Nachdem Finanzminister Grasser im Ecofin die Einführung kleiner Euroscheine vehement unterstützt hat, wurde am 27. November 2003 im Wirtschaftsparlament der Antrag angenommen, von Seiten der Bundeswirtschaftskammer die Forderung nach einem 2 Euroschein österreichweit zu unterstützen. Dr. Leitl, Präsident der Ö.Wirtschaftskammer und Präsident von EUROCHAMBRES tritt seit Jahren persönlich für eine bürgernähere Banknotenstückelung ein. Der nunmehrige Beschluss des Wirtschaftsparlament gibt dem Ansinnen jetzt offiziellen Charakter.

3) Es ist erfreulich, dass die EZB die Vorteile und Nachteile der Einführung von kleineren Banknoten weiter prüft, was sie mit der vorläufigen Vertagung offiziell bestätigt hat. Dabei ist zu hoffen, dass in dieser Analyse auch verstärkt die gebräuchliche Banknotensituation der neuen Beitrittsländer herausgearbeitet wird. Da in einigen Jahren eine Neuauflage von Banknoten  von der EZB in Aussicht genommen wird, könnte eine praxisgerechtere Banknotenstückelung bereits beim Beitritt der neuen Mitglieder zur "Eurozone", die Umstellungsprobleme vermindern. 
( Näheres unter Oktober 2003 - siehe unten)

4) Dass die EZB die Ausgabe von Münzen und Banknoten in gleicher Stückelung als Möglichkeit zur Neueinführung von kleineren Eurobanknoten sieht, deckt sich in großartiger Weise mit den Forderungen der Praxis. Es ist tatsächlich so, dass die Bürgerinnen und Bürger der unterschiedlichsten Länder bei Barzahlungsmitteln verschiedene Gewohnheiten haben. So wie die USA Bürger den 1 Dollarschein geradezu als Identitätsmerkmal betrachten und daher diese Banknote auf Grund der praxisnahen Verwendungsmöglichkeit heute die meistverwendete Banknote der gesamten!!! Welt ist, sollten auch die Bürger Europas in den Genuss einer bürgerfreundlichen Banknote kommen. Und um den sogenannten "Kompromiss" zu finden, wäre der 2 Euroschein die richtige Größe für uns "EURO-PAYER"

Es ist zu hoffen, dass die Diskussion unter dem neuen EZB Chef Trichet in großer Sorgfalt, Sachlichkeit und Verantwortung geführt wird, und neben Kostenfragen auch die Bedürfnisse der älteren und der minderbemittelten EU-Bürger durchleuchtet werden. 
Es gebietet der Leitspruch zur Bürgernähe, dass auch der Rat der Europäischen Zentralbank die Meinung von einfachen Bürgern hört. Es wäre eine Geste der Offenheit, Befürworter von kleinen Euroscheinen bei den Beratungen als Diskussionspartner zuzulassen.


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Oktober 2003:  Die kleinen Eurobanknoten!            

                ..................wichtig bei der EU-Erweiterung und für eine weltweite Akzeptanz:

Bald werden mehrere Oststaaten der EU angehören. Auch wenn der Euro dort nicht sofort als offizielles Zahlungsmittel eingeführt wird, ist die Gemeinschaftswährung für die neuen Staaten bald ein wichtiges Barzahlungsmittel.

Dann wird aber auch das Problem der Stückelung (fehlende kleine Eurobanknote) in diesen Ländern voll sichtbar. Italien, Griechenland und Österreich unternehmen große Anstrengungen, um endlich ein bequemes Zahlungsmittel für ihre Bürger zu erhalten. Der diesbezügliche Vorstoß der Finanzminister im Oktober 2003 in Luxemburg hat das Thema offiziell an die EZB überantwortet.  

Die nun zur Staatengemeinschaft stoßenden Länder wie Ungarn, Polen, Slowenien, Slowakei, Tschechien usw. werden wohl auch zu jenen Staaten gehören, welche gerne kleinere Eurobanknoten als den derzeitigen 5 Euroschein haben wollen. Auch werden die Menschen in diesen Ländern wohl nicht verstehen, warum es mit dem 200 Euroschein und dem 500 Euroschein gleich 2 Großbanknoten geben muss.

Ein Vergleich macht diese Argumentation verständlich:

 

Land  Kl. Banknote Wert in Euro Gr. Banknote Wert in Euro
Ungarn 200  Forint 0,78  Euro 20.000 Forint 78,16  Euro
Slowakei  20  SLK 0,48  Euro 5.000 SLK 121,47 Euro
Polen 10  Zloty 2,16  Euro 200 Zloty 43,34 Euro
Slowenien 50  SLT 0,22  Euro 10.000 SLT 43,26 Euro
Tschechien 20  CZK 0,63 Euro 5.000 CZK 156,35 Euro

Wert (17.Okt.03) der derzeit kleinsten und größten Banknote in diesen Ländern

 

Diese Zahlen sprechen für sich, und werden wohl die  berechtigte Forderung von Italien, Griechenland und Österreich an die EZB unterstützen, durch kleinere Banknotenwerte den Euro als praxisnahe Bargeldwährung beim Bürger beliebter zu machen.

........siehe dazu auch http://www.donaukurier.at  (bei der Seite "Umfragen" auf die Fragestellung zum 2 Euroschein klicken)  die Story "Am Weg zum kleinen Euroschein - unverzichtbar" die Stellungnahme der slowenischen Nationalbank unter http://www.donaukurier.at/03_themen/2003_wirtschaft/geld/06_kleiner-euroschein-unverzichtbar.html

 

 Und nicht zu vergessen:

Die fehlenden kleinen Eurobanknoten (1 und/oder 2 Euro) verhindern es, dass der Euro zu einer weltweit gern verwendeten Währung wird.

In den sogenannten „Nicht-Euro/Dollarstaaten“, und dass sind sehr viele auf unserer klein gewordenen Welt, bleibt die 1 Dollarnote die weltweit meistverwendete Banknote, sei es als Trinkgeld oder auch für Kleinstbesorgungen jeglicher Art.  

Münzen werden in diesen Ländern auch deshalb ungern akzeptiert, da sie bei den dortigen Banken nicht angenommen werden. Und daran wird sich nichts ändern, denn auch in den EU Staaten oder den USA werden Münzen aus Fremdstaaten nicht umgewechselt.  
(unter Anderem wegen Gewichtsproblemen bei Transport und Lagerung)

  Um die weltweite Akzeptanz des Euro zu erhöhen und um den Bürgern der EU Erweiterung spätestens bei ihrem Beitritt zur Eurozone (ab ca. 2006/2009?) ein gewohntes  Zahlungsmittel zu bieten, sind nunmehr die Weichen für kleine Eurobanknoten zu stellen.  

Die Finanzminister haben die EZB beauftragt, dieses Thema jetzt zu diskutieren.

Dass dazu nicht nur die Vertreter der Nationalbanken, sondern 
auch andere Bürger der EU zu den Diskussionen geladen werden, sollte im 
„Europa der Bürgernähe“ 
selbstverständlich sein.

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MAI 2003

Neue (alte) Initiative für kleine Eurobanknoten!

Karl Piaty

Seit 1999 kämpft unser Kulturkreismitglied Karl Piaty um die Einführung kleiner Eurobanknoten. Vor allen Dingen der 2 Euroschein ist ihm ein Anliegen. 

Seine einfache Grundthese für seine praxisnahe Forderung:

Mit den derzeitigen Eurobanknoten  kann ich nur 20 von 100 Eurobeträge mit den praktischeren Banknoten bezahlen. 5 - 10 - 15 - 20 - 25 usw. Für alle anderen Beträge brauche ich immer Münzen, beziehungsweise bekomme ich Münzen heraus.

Mit einem zusätzlichen 2 Euroschein kann  ich dagegen 98 von 100 Eurobeträge mit Banknoten bezahlen, oder das Rückgeld kann in Banknoten erfolgen. Lediglich für Zahlungen von 1 und 3 Euro sind dann noch Münzen nötig. 

Nunmehr wird dieses Thema verstärkt zur Diskussion gestellt. Karl Piaty hat seit Einführung des Euro Brasilien, Thailand, Kenia, viele Inseln im indischen Ozean, Namibia, Südafrika und China besucht. Und schnell wurde ihm klar, dass der Euro dort im kleinen Zahlungsverkehr keine Chance gegen den US Dollar besitzt. 

....auch verständlich. 

Der 1 Dollarschein ist für Kleinbeträge im Straßenverkauf, als Trinkgeld usw. dem Euro haushoch überlegen. Hält man in diesen Welttouristikländern den Menschen als Zahlungsmittel oder Trinkgeld  einen 1 Dollarschein und eine 2 Euromünze entgegen, so wird nur der Dollarschein schnell akzeptiert. Obwohl die Euromünze doppelt so viel wert wäre, gilt sie als abwertendes Almosen. 

Und ein weiterer triftiger Grund macht die Ablehnung des Euromünzgeldes verständlich. Während Dollar- und auch Eurobanknoten überall rücktauschbar sind, lehnen die Banken einen Münzumtausch von Fremdwährungen ab. 

...aber 5 Euro Trinkgeld (derzeit kleinste Banknote) - das geht wohl auch schwer!

Wollen die europäischen Währungsmacher den Euro als Weltwährung positionieren, müssen sie sich mit der Einführung von kleinen Eurobanknoten beeilen. Aber auch in Europa wird der Ruf nach kleinen Eurobanknoten lauter. Griechenland und Italien pochen bereits, aus nationalen Gründen, um die kleinen Eurobanknoten an. 

Karl Piaty konnte im über Satellit weltweit ausgestrahlten japanischen Nationalfernsehen (NHK) bereits 4 mal in den Hauptnachrichten für die kleinen Eurobanknoten Werbung machen. Das Thema ist also auch bereits international in Diskussion. Es wäre schön, wenn es nunmehr auch in der EZB sachliche und praxisbezogene Diskussionen über die Forderungen vieler Menschen in Europa geben könnte.       ....oder will man den Bürgerwillen abweisen?

Eine kürzlich abgehaltene Umfrage der Kronenzeitung (im Internet Dez. 2002) hat in Österreich eine überwältigende Mehrheit für die kleinen Eurobanknoten ergeben.

Die EU Staaten der Erweiterung (Slowenien, Ungarn, Polen, Tschechien usw.) haben durchwegs sehr kleine Scheine bei ihren derzeitigen Landeswährungen. Auch wenn zum Beitrittsdatum 2004 der Euro in diesen Ländern noch nicht eingeführt wird, sollte man die Anliegen dieser Länder nicht vor den Kopf stossen.  

siehe auch Artikel zum Thema aus den Financial Times Deutschland

http://www.n-tv.de/3086951.html

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Karl Piaty  im japanischen Fernsehen:

Die Euroinitiativen des Waidhofner Zuckerbäckers zur Einführung einer 2 Eurobanknote fanden per Satellit in die Haushalte dieser Welt.

Der japanische Nationalsender NHK berichtete, teils in internationalen englischen Berichten, teils in japanischen Reporten. NHK ist die führende Fernsehanstalt im asiatisch Raum. Die Berichte über Karl Piaty und dem Euro wurden vom bekannten japanischen Europakorrespondenten Yoshio Arima persönlich produziert, welcher 2 Tage mit einem 4 köpfigen Fernsehteam in Waidhofen/Ybbs gedreht hat. 

Unser Bild zeigt die Sprecherin von NHK während der Ansage zu einem der 4  großen Fernsehberichte.

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DEZEMBER  2002

Zurück in Europa:

 Fast wie im Märchen „Hans im Glück“       Dez. 2002

Hans im Glück hatte mit jedem Tausch eine Freude. Ohne die Folgen zu überdenken, nahm er jeden Ratschlag für bare Münze und hatte statt seinem schwer verdienten Klumpen Gold bald gar nichts mehr. 

Münzflut gegen leere Geldbörsen getauscht ! 

Immer mehr Österreicher wundern sich, dass die Münzflut in Ihren Geldbörseln ausgeblieben ist. Über die Gründe machen sich aber nun immer mehr Menschen Gedanken und werden oft recht leicht fündig. Die Versprechung, dass beim Umstieg auf den Euro alles ganz genau umgerechnet wird, hätte natürlich die prognostizierte Münzflut ausgelöst. Da aber recht „ordentlich“ gerundet wurde, blieb diese aus.

                     Einige Beispiele des kleinen Mannes:

Eine Stunde Innenstadtparken in kleinen Städten kostete einst 10 Schilling. Hätte man bei der Umstellung genau diese 72 Cent verlangt, wäre ein schöner Münzsalat entstanden. Aber auch eine moderate Anhebung auf 80 Cent hätte noch immer mindestens 3 Münzen erforderlich gemacht. Um der Münzflut zu entkommen kostet daher die Stunde statt früher 10 Schilling eben gleich 1 Euro. Keine Münzflut, aber rund 37% amtliche Preiserhöhung.

Nicht viel besser geht es beim kleinen Durst: 2 Cola im Restaurant 4,20 Euro, (.....und man will doch den Kellner nicht mit den Münzen strapazieren) reicht die kleinste Eurobanknote mit den Worten: Stimmt schon! Und nur wenigen wird gleich klar, dass sie damit fast 70 der alten Alpendollars (Schillinge) für 2 kleine Getränke samt Trinkgeld bezahlt haben.

Aber auch beim "Glückspiel des kleinen Mannes" und ähnlichem stoßen wir vermehrt auf die „aufgerundeten“ und damit münzflutverdrängenden  Preise. Sie können auch mehr gewinnen heißt es, doch für die 90% Verlierer bei den Glückspielen kostet ein Brieflos eben statt 10.- nun 13,76 Schilling.

Wer sich dann fragt, warum er immer weniger Geld im Börsel hat, sollte auch diese Auswirkungen bedenken.

Und 2003 soll es weitergehen:
Da wird auch die Post kräftig runden. Es fällt auf, dass die vorgestellten neuen Postpreise alle mit 5 oder 10 Cent enden. Damit wollen die Postler, was durchaus logisch ist, die lästigen 1 und 2 Cent Münzen aus ihren Kassen verbannen. Aber manche Preise werden  durch die 5 Centsprünge auch über die notwendigen Preiserhöhungen hinausgehen. ( derzeit 58 Cent für einen über 100g Brief mit kräftigen plus 25% Preiserhöhung ergäbe rund 73 Cent. Um auf  den 5 Centsprung zu kommen, sollen diese Briefe aber gleich auf 75 Cent erhöht werden. Ein Euro - Körberlgeld von 2 Cent pro Brief ?
Oder will die Post beweisen, dass eine 25%ige Preiserhöhung eben noch zu gering wäre!!!!

Dabei zeigen die Finnen vor, wie man die kleinen 1 und 2 Centmünzen allgemein eliminieren könnte.

Geht ganz einfach, ohne dass die Preise davonlaufen: Das altbewährte nordische Rundungssystem, welches nur bei Barzahlung für die Gesamtsumme des Einkaufes gilt, rundet die letzte Stelle der Kaufsumme welche mit 1 oder 2 Cent endet auf 0 ab, welche mit 3 oder 4 Cent endet auf 5 auf, welche mit 6 oder 7 Cent endet auf 5 Cent ab und welche auf 8 oder 9 Cent endet auf 10 auf. Unter dem Strich (über mehrere Einkäufe gerechnet) bleiben die Preise für Unternehmer und Konsumenten gleich und niemand braucht 1 und 2 Centmünzen, welche gerade bei älteren Menschen sehr unbeliebt sind. (Ich bezeichne diese Winzlinge übrigens als Blech-Konfetti!!!)
Und wie gesagt, Finnland zeigt die Europraxis vor.

Um zum Beispiel Postporto zurückzukommen. Wer nur 1 Marke zu 73 Cent kauft, würde auch beim finnischen Beispiel  75 Cent bezahlen, doch 10 Marken würden statt 7,50 Euro nur 7,30 Euro kosten. ....die Hochrechnung, wie viel sich die Bürger im Jahr ersparen, überlasse ich den Statistikern.

Es ist auch die verdammte Psychologie, die uns den Euro zum Teuro macht:
Nicht immer, aber immer öfter!

Wenn nunmehr bereits der EZB Chef Duisenberg zugibt, dass die Statistik alleine den Menschen nicht überzeugen kann, sondern auch ein menschliches Gefühl zu beachten ist, dürften auch die hohen Herren in der EZB am richtigen Weg sein.

In Italien und Griechenland regt sich bereits heftiger Widerstand gegen diese „Verniedlichung“ durch die Europreise -.... und der fehlende 2 Euroschein trägt seinen Teil dazu bei. Warum die beiden anderen Weltwährungen Dollar und Yen an den kleinen Scheinen so eisern festhalten hat einen ganz klaren Grund. Bei vielen Menschen gilt erst eine Banknote als wertvoll, eine Münze ist eher unhandlich und hat den „arme Leute“ Geruch. Es wird also im Unterbewusstsein signalisiert, dass alle Beträge unter 5 Euro eher im „saloppen Ausgabebereich“ liegen. Aber die Summe der täglichen Zahlungen bringt doch hohe Ergebnisse mit sich.

1 Jahr ist der Euro alt und doch ist er für viele Menschen noch nicht richtig „im Kopf“.  Aber „im Bauch“ spüren es immer mehr, dass einiges doch nicht ganz richtig gelaufen ist. Von Italien und Griechenland wird vehement die Einführung von kleinen Banknoten gefordert, um das Gefühl der Wertigkeit des Euro wieder herzustellen. Diese Forderung sollten die Österreicher mittragen, und spätestens bei der Ostöffnung sollte der kleine Euroschein ausgegeben werden. Denn gerade in der Zwischenzeit, wo die neuen EU Länder zwar bereits bei der EU sind (ab Mitte 2004) aber noch nicht den Euro haben, sollte es wenigstens dort möglich sein, den 1 Dollarschein aus den europäischen Kassen zu verdrängen. 

Wenn die EU plötzlich ihre Währungskriterien in Zweifel zieht, sollten auch die Bürger der EU ihre berechtigten Zweifel am Euro Bargeld signalisieren und einige kleine Änderungswünsche stellen dürfen. Die letzten Umfragen haben ja bewiesen, dass zumindest die Österreicher schön langsam die „Teuro- Fallen“ des Systems erkennen......denn in der Realität spielt man doch nicht so gerne das Märchen vom „Hans im Glück“!

 Karl Piaty – Ihr Zuckerbäcker aus Waidhofen/Ybbs
0676 91 92 993
mail:  karl@piaty.at

Aus dem Archiv:
...geschrieben 2000 - 
vor der Euroeinführung:

 

Europroblematik aus Sicht eines österreichischen Zuckerbäcker:

Praxisnahe Überlegungen zur "Bargeld - Euroumstellung"!
Ein Querdenker denkt vor, damit die Anderen nachdenken!

 2 Jahre war ich als "Wanderprediger" unterwegs, um auf die Problematik der Bargeldstückelung des Euro und der Eurocentmünzen hinzuweisen. Wichtigste Anliegen waren, anstatt der praktisch unnotwendigen 200 Eurobanknote eine 2 Eurobanknote herauszugeben und im Bereich des Hartgeldes auf die 2 Cent- und 20 Centmünze zu verzichten. Mein Weg führte mich nach Brüssel zur EU, nach Frankfurt zur EZB und in Österreich von der Nationalbank bis hin zu vielen mit der Euroumstellung befassten Institutionen.

Doch die "Hohen Herren" saßen am längeren Ast und waren zu keinerlei Veränderungen ihrer schon Anfang der 90er Jahre gefassten, praxisfernen und oft unverständlichen Bürokratieentscheidungen zu bewegen.
Doch: "Wer auf des Volkes Wort nicht hört, wird auf des Volkes Antwort hören müssen!

 

 Praxisgerechtere Umstellung ist nötig:
Je einfacher die Umrechnungssysteme sind und je geringer das Münzengeklimper gestaltet wird, umso problemloser wird die Umstellung erfolgen.

Die Konsumenten kann man sicherlich am Besten durch vereinfachte und durchschaubare Umstellungsverfahren schützen.

Die derzeitigen Umrechnungen in vielen Diskont - Lebensmittelprospekten (oft sogar mit 3 Eurokommastellen) und Speisekarten in Gastronomielokalen sind zwar rechnerisch richtig, würden aber wohl keinen Praxistest bestehen.

Mein vorgeschlagenes System, "Gleich günstig oder billiger" mit der einfachen Überprüfbarkeit laut Tabellen sollte für die Kunden und Konsumentenvertreter erfreulich, aber auch für die Wirtschaft tragbar sein.

Ich selbst bin Geschäftsmann, betreibe eine Bäckerei, Konditorei, Zuckerbäckerei und eine Kaffeekonditorei und bin daher mit fast allen Gegebenheiten des Bargeldzahlungsverkehrs vertraut.
Viele Menschen tun sich aus Erfahrung schwer bei der Handhabung mit Münzen.
Die geplanten 8 Münzenwerte sind in der Praxis aus Gründen der Verwechselbarkeit unvorteilhaft, besonders die Kleinheit der 1 - und 2 Centmünze geradezu eine Schikane für ältere und sehschwache Personen. Auch daran sollte man denken, wenn man auf die praktischen Auswirkungen bei der Bargeldumstellung Bezug nimmt.

Wichtig:
Auf keinen Fall sollten Sie, als Anwender der vereinfachten Währungsumstellung, die Startpakete verwenden. In diesen sind nämlich  große Mengen  1 Cent, 2 Cent, 5 Cent und 20  Centmünzen vorhanden, welche Sie ja gar nicht brauchen. Daneben sind aber viel zu wenig 10 Cent Rollen und 2 Euro Rollen in diesen Startpaketen. Auf jeden Fall sollten Sie darauf achten, bei Ihnen im Betrieb große Mengen an 10 Cent Münzen und 1 Euromünzen einzulagern. Aber auch von den 50 Cent und 2 Euromünzen sollten Sie genug ordern.

 Bei den Banknoten wiederum ist zu beachten, dass keine großen Banknoten über 100 Euro (1376,03 Schilling) angefordert werden. (Ausnahme: Betriebe welche derzeit gern und viel mit 5000 Schillingbanknoten arbeiten) Wenn die USA mit 100 Dollarnoten als größte Banknote auskommt, sollte dies auch in Österreich genügen.

Für höhere Beträge ( ca. ab 500 Euro = 6.880.-Schilling) sollten vermehrt Kreditkarten und Überweisungen Verwendung finden. Da dies ja vielfach schon jetzt geschieht, sind die großen Eurobanknoten im gewöhnlichen Geschäftsbereich üblicherweise nicht nötig.

 

Branchenspezifische Betrachtung:

1) Gastronomie, Konditoreien usw.

Vom einfachsten Würstelstand, über die Skihütte, die Fast Food Ketten, die Kaffeekonditoreien bis hin zu den gehobensten Restaurants hat sich in den letzten Jahren in Österreich ein einheitlicher Trend durchgesetzt: (bis auf wenige Ausnahmen)
"Die Preise haben keine Groschenbeträge mehr".

Diese Tatsache zeigt, dass diese Branchen auch beim Euro sehr schnell auf die vereinfachte Bargeldlogistik zurückgreifen werden. Ob der Kellner in seiner Brieftasche nach 8 verschiedenen Münzen kramt, oder ob er nur 4 verschiedene Münzwerte zum Herausgeben braucht - der Vorteil des 4 Münzensystems braucht hier wohl nicht länger erörtert zu werden. Bei den Kassen selbst entfällt das abendliche, aufwendige Zählen und Abrechnen der kleinen Münzwerte. Eine Ärger- und Zeitersparnis von großer Bedeutung. Das wird Ihnen jede Kassiererin bestätigen.

2) Bäckerei

Hier gibt es eine sehr interessante Betrachtung. Während viele Bäckereien im Bereich der Kiloware (Brot, Weißbrot, Toast, Brösel usw.) der Feinbackwaren (Topfengolatschen, Nusskipferl usw.) und dem Formgebäck (Salzstangerl, Kornspitz usw.) bereits heute mit "geraden" Schillingpreisen arbeiten, fällt die Semmel (im Einzelverkauf) oft aus diesem System heraus.

Um jeden möglichen Preis kassamäßig administrieren zu können, empfehle ich daher den Bäckern (bin selbst einer) vorerst die 1 Centmünze ins Kassensystem einzubinden. Auf die 2 Cent,  und 20 Cent würde ich trotzdem verzichten und gleichzeitig möglichst viele Produkte mit in "10-Eurocent Schritten" teilbaren Preisen versehen. Veränderte Teiggewichte und Größen lassen dem Bäcker eine Vielzahl von einfachen und konsumentengerechten Vorgangsweisen zu, um dies zu erreichen. 
Ausnahme: Da eine Veränderung des Gewichtes bei Semmeln weder erwünscht  noch ratsam ist, wird die 1 Centmünze bei manchen Bäckern notwendig sein. 

3) Fleischer und Trafiken

Diese beiden Branchen werden möglicherweise die Verlierer in der Münzenschlacht sein. Während beim Fleischer das berühmte "darf es ein bisserl mehr sein" auch den "geradesten" Kilo-Europreis auf der Waage zum "zerbröseln" bringt, dürften die Trafikanten eventuell über die Briefmarken "stolpern". Die Post hat nämlich tatsächlich vor, Briefmarken zu 51 Cent, 58 Cent und 1,02 Euro herauszugeben. 

Gab es bisher Briefmarken selbstverständlich nur in "groschenlosen" Werten (7.-, 8.-, 12.-, 14.-) so hat man nunmehr für die "Praxis einen Bock" geschossen.

Denn jedem dürfte klar sein, dass die bisherigen groschenlosen Preise bei den Marken nicht einem kalkulatorischen Zufall, sondern einer praktischen Notwendigkeit entsprungen sind.

 Bei Zeitungen, Zeitschriften und Zigaretten, sowie Toto und Lotto erwarte ich dagegen ebenfalls Preise, welche in 1 Euro- bzw. 10-Eurocent-Schritten eingebunden werden.

 

Beilage - Kleine historische Betrachtung zwischen Schilling und Euromünzen 

Für "Alle" über 60 jährigen, die als Zeitzeugen zurückdenken! 

Wenn man als Zeitzeuge an die Münzen der Republik Österreich im Jahre 1946 zurückdenkt, wird einem bei der Stückelung sehr schnell klar, das diese ja bereits einmal so da war. Nahezu ident ist die neue Euro-Münzstückelung mit der Nachkriegsstückelung des Schilling. Lediglich das große 5 Schillingstück gab es damals noch dazu.

Zum Wertvergleich: 
1 Semmel kostete damals 5 Groschen, heute 2 Schilling, also 1:40 
1 kg Schwarzbrot kostete damals 60 Groschen, heute 30.- also 1:50
1 Groschen und ein Cent unterscheiden sich jedoch nur 1:14 !!

Was geschah mit den einzelnen Werten innerhalb der letzten 50 Jahre?
 Bald zog man sowohl das 20 Groschenstück als auch das 2 Schillingstück ein, da diese von der österreichischen Bevölkerung nicht akzeptiert wurden. Ein Beweis mehr, dass dieses Schicksal wohl auch der 2 Cent und der 20 Cent Münze bevorstehen wird. Das 1 Groschenstück wurde aufgelassen, weil die Produktion offensichtlich zu teuer geworden war und eigentlich niemand so eine kleine Stückelung brauchte. Das 2 und das 5 Groschenstück sind zwar noch heute gültig, haben aber keinerlei Bedeutung in der Barzahlung mehr. Von den Groschenwerten sind also lediglich die 10 Groschen und die 50 Groschen geblieben. Diese spielen in den meisten Geschäften keine Rolle mehr, da eben der Schilling als kleinste Einheit üblich geworden ist. Es gibt z.B. keinen Automaten mehr, der Münzen unter einem Schilling akzeptiert. Bei den Schillingen kam neben der 5 Schillingmünze später noch die 10 Schillingmünze dazu. Die von der Nationalbank zum Schluss forcierte 20 Schillingmünze hat bei der Bevölkerung kläglich Schiffbruch erlitten. Daher spielt sich derzeit der Großteil des Münzverkehrs mit der1 Schilling, 5 Schilling und der 10 Schillingmünze ab. 3 verschiedene Münzen im Geldtascherl genügen, um in Österreich den Münzverkehr problemlos durchzuführen.

Aufgrund des künftigen Fehlens eines Banknotenwertes im Bereich von 20 - 50 Schilling, wird die 2 Euro Münze (rund 28 Schilling) dieses Loch schließen müssen. Daher: Es werden 4 Münzen genügen, um den derzeitigen Standart im Bargeldverkehr aufrechterhalten zu können. 
"Lernen Sie  Geschichte"- das hat schon einmal einer vor mir gesagt.

Bilddokument 

Bild 1) Münzstückelung von Schilling und Groschen im Jahre 1946. Brot und Semmeln kosteten damals rund 1/50 (in Worten rund ein Fünfzigstel) des heutigen Preises.

Schillingmünzen ab 1946



Bild 2)
Münzstückelung von Euro und Cent ab dem Jahre 2002 Umgerechnet auf den Brot und Semmelpreis ist die Euro-Stückelung (trotz der Währungserhöhung um rund das 14-fache) wertmäßig über 3 mal kleiner als die Schillingstückelung des Jahres 1946

Euromünzen ab 2002

Damit ist wohl recht anschaulich erklärt, dass die gewählte Eurostückelung
 nicht praxisgerecht ausgefallen ist, und auf 
mehrere Münzen von Anfang an verzichtet werden kann.

Karl Piaty  Waidhofen/Ybbs  Tel 0676 / 91 92 993