10.
April 2010: Maschine darf mehr als der Mensch!
Warum macht das die EU ?
Entsprechend einer neuen
Empfehlung der europäischen Kommission, müssen auch Banknoten mit hoher
Stückelung angenommen werden. (offensichtlich gemeint sind damit die 200 und
500 Euro Banknoten, nicht einmal das ist in der neuen Empfehlung klar
geregelt)
Diese
Empfehlung beweist, dass die Maschine mehr darf als der Mensch. Während
der Fahrkartenautomat oder der Parkgaragenautomat sich also weigern darf,
Banknoten mit hoher Stückelung anzunehmen, soll eine Kassiererin das aber
nicht dürfen !!!!!!
2 Beispiele aus Wien:
links Parkautomat AKH Wien, rechts U-Bahn Kassenautomat:
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
3. April 2010:
Frankreich,
Österreich, Italien, Griechenland, Belgien:
Jetzt 2010 wäre eine gute Gelegenheit zum Handeln:
Bitte
hier klicken zum 1 Euroschein!
Der neuerliche Vorstoß der Franzosen
ist sehr erfreulich. Bei der medialen Berichterstattung wird leider immer
erwähnt, dass der 1 Euroschein die 1 Euromünze ablösen soll. Dies sollte
meiner Meinung nach nicht der Fall sein, beide (1 Euro Münze und 1 Euro
Banknote) sollten paralell ausgegeben werden. Noch immer stehe ich auch zu
meinen Vorschlag, eine 2 Eurobanknote herauszubringen.
Aber ich könnte mich auch mit der 1 Euro Banknote anfreunden. - Karl Piaty Tel. 0043 676 91 92 993
******
ARCHIV 2000 - 2008:
April
2008
Der fehlende 2 Euroschein als Preistreiber?
Betrachtung von Karl Piaty
Es klingt vielleicht auf den 1.
Blick etwas verwirrend, aber die zu hohen Werte der Eurowährung (1 Euro für
13,72 Schilling) und vor allen Dingen
die zu wertvolle "Kleinste Banknote" des Systems
sind auch mitverantwortlich, dass die Teuerung vielen Menschen erst jetzt so
richtig bewusst wird.
Im Archiv (bitte
hinunterscrollen) weise ich auf dieses Phänomen schon seit Jahren hin.
Die Menschen verkennen leider noch immer den Wert des Euro, viele
(wahrscheinlich mehr als die Hälfte der Bürger) rechnet bei größeren Beträgen
noch immer in Schilling um, um sich ein "reales Bild" des verlangten
Preises machen zu können.
Aber bei den
Kleinpreisartikeln ist diese zu hohe Wertigkeit und das Fehlen
einer wertmäßig vernünftigen Banknote der sogenannte "Teufel
im Detail"
Nehmen wir eine Semmel als Beispiel. Diese kostete vor der Euroumstellung meist
2,40 Schilling, was heute ca. 17 Cent entspricht. Der hohe Wert des Euro
verhindert aber, dass eine Semmel so wie früher in 5 oder 10 Groschenschritten
teurer werden kann. 1 Cent (kleinste Einheit), also 14 Groschen "muß"
eine Semmel heutzutage "bargeldtechnisch"
unbedingt verteuert werden.
Auf Grund der jährlichen kollektivvertragsmäßigen Anpassungen der Löhne, werden auch Semmeln natürlich jedes Jahr teurer. Waren es früher im Jahresschnitt 5 oder 10 Groschen, so sind es eben heute jährlich mindestens 14 Groschen. Das ergibt folgendes: Während früher eine Semmel in 8 Jahren ca. um 50 Groschen teurer wurde, sind das heute mindestens 8 Cent oder 1,12 Schilling. Das Argument, dass die Bäcker eben öfters ein Jahr keine Preiserhöhung machen sollten, sticht leider nicht. Denn der Wettbewerb zwingt die Bäcker immer mehr zu Mischkalkulationen. Billige Semmellieferungen werden von den Wiederverkäufern (Supermärkten) und den öffentlichen Kunden (Krankenhäuser, Militär, Heime usw.) von den Bäckern verlangt. Semmelpreise für Krankenhäuser von unter 8 Cent pro Stück sind keine Seltenheit. Daher muss der Bäcker zum Ausgleich in seinem Geschäft oftmals kostendeckende Preise verlangen, welche sich derzeit zwischen 25 und 32 Cent bewegen.
25 Cent für
eine Semmel (äußerst günstig für österreichische Verhältnisse) verlange
ich in meinem einzigen Geschäft am Unteren Stadtplatz 39 in Waidhofen / Ybbs .
Für 10 Semmeln sind sogar nur 20 Cent pro Stück zu bezahlen. (jederzeit
testbar.)
Aber ich habe mich im
Gegenzug dazu entschlossen, weder Krankenhäuser noch Heime oder
Wiederverkäufer zu beliefern.
Doch bitte rechnen Sie nach: In manchen Supermärkten (erhoben im März 2008)
kostet eine einzelne Semmel 32 Cent.
Also ist ein getesteter Supermarkt in Waidhofen / Ybbs
um satte 7 Cent teuerer (rund 1 ganzer Schilling teuerer bei nur 1
Semmel!!!!!)) als der kleine Bäcker Karl Piaty in der gleichen Stadt.
Hätten Sie sich vorstellen können, dass Sie vor der
Euroumstellung sich diesen ganzen Schilling Teuerung gefallen lassen
hätten? - sicher nicht.
Aber beim Euro sind ein paar Cent
mehr oder weniger eben im "Gefühl" nicht auffallend.
Denn grundsätzlich gilt ja leider für viele Konsumenten noch immer: Alles was
in Münzen bezahlbar ist, kann man ja ruhig vernachlässigen. Früher war der
kleinste Schein ein "papierener 20er", heute ist sein Bruder
eben ein kleiner grauer "5er" - aber der ist
fast 70 Schilling wert.
Ich bin mir sicher. Hätte die EZB den Wert des Euro um die Hälfte geringer
angesetzt (im Wert des Schweizer Franken etwa) so wären viele Teuerungen nicht
so einfach möglich, da die Menschen schneller die Inflation auch "gefühlsmäßig"
bemerkt hätten.
Den Wert der europäischen Gemeinschaftswährung kann
man natürlich nicht mehr ändern, aber man könnte endlich die 1 oder 2
Eurobanknote herausbringen. Dann würden viele wieder recht schnell das
"Gefühl für kleine Preise" zurückgewinnen.
Der
Euro und die Praxis!
Dezember 2006:
"Oberösterreichische Nachrichten fragten nach der Erfolgsgeschichte des
Euro!
Am letzten Werktag des Jahres 2006 brachten die O.Ö.N. auf Seite 3 Ihrer
Ausgabe einige Statements von Politikern, Bankern und einfachen Bürgern zum
Euro. Natürlich haben die meisten den Euro als absolute Erfolgsgeschichte
bezeichnet. Auch wenn bald die Hälfte der Europäer den Euro vermehrt ablehnt,
wird also lobgehudelt. Tatsächlich ist der Euro eine gute Sache, aber man
darf die einfachen Bürger nicht vergessen.
Einige wenige Änderungen beim Bargeld, und schon sähe die Akzeptanz in der Bevölkerung anders aus. Aber es ist scheinbar einfacher stur zu bleiben, als den einfachen Menschen zu helfen. Und beim Euro wäre es so einfach.
Die
Münzen:
Diese sind für ältere und sehschwache Menschen eine Zumutung. Dabei wäre es
so einfach:
Verzicht auf die 2 Cent Münze, und ein Loch in der Mitte der 50 Centmünze.
Die Banknoten:
Verzicht auf die 200 und 500 Euroscheine,
dafür endlich die 2 Eurobanknote.
Die großen Scheine sind in vielen europäischen Ländern schon aus dem normalen
Zahlungsverkehr verschwunden, und auch in Österreich lehnen immer mehr Betriebe
die Annahme dieser hohen Nominalen ab. Auch verständlich. Im Zeitalter der
Bankomat- und Kreditkarte und im Zeitalter der Banküberweisung sind diese hohen
Banknotenwerte nur mehr bei wenigen Transaktionen sinnvoll. Sicher ist es
einfacher statt mit 100erter Dollarnoten mit 500erter Euroscheinen
hohe Mengen Schwarzgeld über die Grenzen zu bringen, aber ist es wirklich
notwendig, solche Machenschaften zu unterstützen?
Daher: Ein bisschen mehr Rücksicht auf die Bürger und schon könnte der Euro
zu einer umfassenden Erfolgsgeschichte werden:
O.Ö.Nachrichten, Seite 3 vom 30. Dezember 2006:
Frage: Ist der Euro eine Erfolgsgeschichte?
*************************
Anlässlich
der Konferenz zum Thema
"Erfahrungen mit dem Euro und Vorbereitungen auf den Euro"
Linz 10.-12. Mai 2006
Karl
Piaty: Überlegungen
2006:
Bürgernahes
Europa am Beispiel Euro !
Die
Idee des gemeinsamen Europas kann
sicherlich als Erfolgsgeschichte bezeichnet werden.
Egal ob aus friedensichernder Sicht oder unter menschlicher Betrachtung zum
Nachbarschaftswesen. Freuen wir uns, dass dieses Werk begonnen wurde. Doch
lassen wir nicht außer Betracht, dass es die sogenannten kleinen Dinge sind,
die das Große erst erfolgreich werden lassen. Eines der wichtigsten täglichen
Bindungsglieder ist der Euro in Bargeldform, die
gemeinschaftliche Währung der meisten Mitgliedsländer – und viele weitere
wollen noch dazu. Täglich in der Hand fast jedes Bürgers, spielen daher die Münzen
und Banknoten einen wichtigen Akzeptanzfaktor für unser
gemeinsames Europa. Und wenn hier etwas nicht stimmt, fällt das sofort
negativ auf die „Stimmung“ der Bürger. Der „Euro“ ist ein „Teuro“
ist noch das harmloseste Befinden. Unnotwendiger Bürgerzorn entsteht vor allen Dingen
dadurch, dass die Währungshöhe jahrelang falsch "gefühlt" wird und
der zu hohe Wert der kleinsten Banknote alle darunter liegenden Werte "vernachlässigbar"
erscheinen lässt. Doch dies ist natürlich nicht der Fall.
Ja zum Euro...
....aber vergessen wir die
bar zahlenden Bürger und die unterschiedlichen Erfahrungen der einzelnen Länder nicht.
Längst hat die EU erkannt, das eine positive und gutgemeinte Regionalität
gerade Europa im menschlichen Zusammenleben positiv prägt. So wie es keinen
Sinn hätte, die Holländer zu Bergsteigern und Skilehrern, und die Südtiroler zu Radfahrern
und Fischern zu machen,
sowenig Sinn hat es auch, jahrelange gewachsene Geldgewohnheiten per „Weisung der EZB“
stur für ganz Europa festzuschreiben. Was für die Italiener und Griechen gut
ist, muss nicht unbedingt auch für die Luxemburger und Schweden
erstrebenswert sein – und umgekehrt. Und viele Länder denken bereits
um, und helfen sich mit einfachen Mitteln gegen die bürokratischen Vorgaben der EZB.
So haben z.B. die Finnen von Anfang an die 1 und 2 Cent Münzen weggelassen, und die Holländer
folgten. Bei den großen Geldscheinen wiederum verzichten Irland, Griechenland,
Portugal usw. auf die hohen Banknotenwerte im gewöhnlichen Bargeldverkehr. Und
immer mehr Geschäfte in ganz Europa nehmen die großen Banknotenwerte erst
gar nicht mehr an. Ohne also an dem Euro insgesamt etwas ändern zu müssen,
gibt es hier bereits jetzt verschiedene Möglichkeiten, den Erfahrungen und Wünschen
der jeweiligen Landesbürger entgegen zu kommen.
Aber eines haben die Damen und
Herren der EZB noch immer nicht ermöglicht:
Die praxisnahe Verwendung des Euro
im „wertmäßig kleinen Barzahlungsverkehr“.
„Ruf nach kleiner Banknote auch beim
Euro“
Was in den USA (1 Dollarschein) nicht nur Tradition sondern auch höchste
Priorität besitzt (diese Banknote ist aus gutem Grund die meistverwendete der ganzen Welt),
glauben die europäischen Verantwortlichen, ihren Bürgern dies weiter
vorenthalten zu können. Besonders nachdenklich macht dabei die Tatsache, dass die
direkt gewählten EU Parlamentarier im Oktober 2005
in ihrer Mehrheit die Einführung einer 1 und 2 Eurobanknote per
Unterschrift eingefordert haben, sich aber in den Entscheidungsetagen
offensichtlich nicht sehr viel rührt. So sollten daher noch einmal jene
Argumente zusammengefasst werden, welche für die rasche Umsetzung derartiger
parlamentarischer Mehrheitsforderungen sprechen.
Auch Europäisches Parlament fordert nun Einführung
von 1 und 2 Euro Banknoten
Offizielle Aussendung des Europäischen Parlaments:
http://www.europarl.eu.int/omk/sipade3?SAME_LEVEL=1&LEVEL=2&NAV=S&DETAIL=&PUBREF=-//EP//TEXT+TA+P6-TA-2005-0399+0+DOC+XML+V0//DE
Diese
von 371 EU Parlamentariern, (darunter auch viele österreichische Vertreter der
Parteien und Gruppierungen) abgegebene Erklärung des Europäischen Parlamentes
bringt das Thema der kleinen Eurobanknoten wieder in Diskussion.
Beginn des engl.
Originaltext der EU Aussendung:
SINGLE CURRENCY:
EUROPEAN PARLIAMENT CALLS FOR THE INTRODUCTION OF 1 AND 2 EURO NOTES
MEPs have called on the European
Commission, the Council of Ministers and the European Central Bank to
acknowledge the need for the rapid introduction of 1 and 2 euro notes. A
declaration to this end, signed on October 26 by 371 MEPs - under Article 116 of
Parliament's Rules of Procedure providing for such initiatives - argues that the
introduction of these notes would yield clear benefits in all EU countries,
particularly new member states expected to adopt a single currency in the near
future. The text highlights the malaise felt by many citizens towards the euro,
and difficulties in identifying the value of the currency. Such an issue would,
according to MEPs, also have a positive impact on controlling the cost of living
and inflation.
(EVP)
Ende der engl. Originalaussendung vom 27. Oktober 2005
1) Ja zum
Euro,
aber auch "Ja zur Verbesserung" von regionalen Anwendungsmöglichkeiten
Darunter fällt in erster Linie die
Herausgabe von kleinen Eurobanknoten, zumindest eine 2 Eurobanknote.
Das
schrieb die österreichische Wirtschaftskammer zu diesem Thema 2004:
Das
Fehlen von Euro-Banknoten mit niedrigen Werten und die große Anzahl von Münzen
werfen in der Praxis zahlreiche Probleme im Barzahlungsverkehr auf. Daher
fordert die Wirtschaftskammer Österreich die baldige Einführung von Banknoten
zu ein 1 und 2 Euro, um die Handhabung der Gemeinschaftswährung im Alltag zu
erleichtern, die Akzeptanz des Euro in einem erweiterten Europa zu fördern und
den Euro rasch als Weltwährung zu etablieren.
Vor
allem für Klein- und Mittelunternehmen stellen die derzeit acht verschiedenen Münzwerte
einen erheblichen Aufwand dar. Besonders Branchen mit hohem Bedarf an
Wechselgeld, wie Gastronomie und Handel, sind von der Flut an kleinen Münzen
betroffen. Für diese Unternehmen ist die breite Münzstückelung und das
gleichzeitige Fehlen von kleinen Banknotenwerten eine enorme Belastung der
Bargeldlogistik und führt so zu höheren Kosten. Auch bei Konsumenten rief die
Münzflut bei der Umstellung auf die neue Währung Befremden hervor und
verursachte vielfach Unsicherheit, namentlich bei kleineren, alltäglichen Einkäufen
und beim Trinkgeld. Gerade in Ländern wie Österreich oder Italien wird Münzen
kein großer Wert beigemessen, da dort in den letzten Jahren vor der Währungsumstellung
Münzen nur mehr für sehr niedrige Beträge in Verwendung waren. Konsumenten
bevorzugen Geldscheine generell, was auch aktuelle Eurobarometer-Umfragen bestätigen.
Noch
größere Schwierigkeiten dieser Art sind in den neuen Mitgliedstaaten der EU zu
befürchten, wenn der Euro dort die jeweilige Landeswährung ablöst. In diesen
Staaten ist die Bargeldstückelung durchwegs von sehr kleinen Banknotenwerten
dominiert. Die Einführung des Euro mit dem 5-Euro-Schein als kleinster Banknote
wird dort zu massiven praktischen Umstellungsproblemen für Unternehmer wie für
Verbraucher führen und in der Bevölkerung noch stärkeren Widerstand
hervorrufen, als in den jetzigen Mitgliedsstaaten. Derzeit entspricht in mehr
als der Hälfte der neuen EU-Staaten die jeweils kleinste Banknote einem
Gegenwert von unter 1 Euro. Eine Gegenüberstellung der jeweils niedrigsten
Banknoten in den fünf größten neuen Mitgliedsstaaten verdeutlicht dies eindrücklich:
Land
|
Kleinste
Banknote |
Wert
in Euro (15.1.04) |
Slowenien
|
10
Tolar (SIT) |
0,04 € |
Slowakei
|
20
Kronen (SKK) |
0,49 € |
Tschechische
Republik |
20
Kronen (CZK) |
0,61 € |
Ungarn
|
200
Forint (HUF) |
0,75 € |
Polen
|
10
Zloty (PLN) |
2,11 € |
Am
deutlichsten wird der Bedarf nach niedrigeren Banknoten jedoch angesichts des
bislang gescheiterten Versuchs, den Euro als universales Zahlungsmittel neben
dem US-Dollar zu etablieren. Der 1-Dollar-Schein ist eine allseits bekannte und
gerne akzeptierte Banknote, der den US-Dollar in zahlreichen Ländern der
breiten Bevölkerung als Ersatz- oder Parallelwährung vertraut machte. Da
Geldwechsler Münzen zumeist nicht umtauschen, wird in den meisten Ländern außerhalb
Europas der Dollar daher dem Euro noch immer vorgezogen, obwohl letzterer mehr
Wert hätte. Eine ähnliche Bedeutung als Weltwährung wie der US-Dollar wird
der Euro daher nur dann erlangen können, wenn sich die Stückelung den
Erfordernissen der Praxis anpaßt, sprich Banknoten zu 1 und 2 Euro eingeführt
werden.
Aus all diesen Gründen plädiert die Wirtschaftskammer Österreich nachdrücklich
für die rasche Einführung von Banknoten zu 1 und 2 Euro. - Offizielle
Stellungnahme Dr. Leitl - Ende
Bei
der Übergabe dieser Stellungnahme konnte von Seiten des Präsidenten der
Bundeswirtschaftskammer Österreichs, Herrn Dr. Leitl, festgestellt werden, dass
sich die Europäische Nationalbank (EZB) in der Frage einer zukünftigen Stückelung
der Eurobanknoten nunmehr neutral zeigt. Die starre Ablehnung des einstigen EZB
Chef Duisenberg erscheint daher nicht mehr gegeben. Von Seiten der deutschen
Nationalbank, insbesondere des Präsidenten Dr. Ernst Welteke werden niedere
Banknotenstückelungen jedoch weiter abgelehnt.
Trotzdem wird von verschiedenen Mitgliedsländern, darunter auch Österreich,
die Einführung von kleineren Banknotenwerten weiter verfolgt. Bei Mitwirkung
der Bevölkerung und der Medien sind die Chancen einer praxisgerechten
Banknotenstückelung durch die Aufgabe des einst klaren Neins der EZB
wiederum angestiegen.
Zurück zu Karl Piaty:
Die fehlenden kleinen Eurobanknoten (1 und/oder 2 Euro) verhindern es leider, dass der Euro zu einer weltweit gern verwendeten Währung wird.
In
den sogenannten „Nicht-Euro/Dollarstaaten“, und dass sind sehr viele auf
unserer klein gewordenen Welt, bleibt die 1 Dollarnote die weltweit
meistverwendete Banknote, sei es als Trinkgeld oder auch für Kleinstbesorgungen
jeglicher Art.
Münzen
werden in diesen Ländern auch deshalb ungern akzeptiert, da sie bei den
dortigen Banken nicht angenommen werden. Und daran wird sich nichts ändern,
denn auch in den EU Staaten oder den USA werden Münzen aus Fremdstaaten nicht
umgewechselt.
(unter Anderem wegen Gewichtsproblemen bei Transport und Lagerung)
Um
die weltweite Akzeptanz des Euro zu erhöhen und um den Bürgern der EU
Erweiterung spätestens bei ihrem Beitritt zur Eurozone (ab ca. 2007/2010?) ein
gewohntes Zahlungsmittel zu bieten,
sind nunmehr die Weichen für kleine Eurobanknoten zu stellen.
Neue
(alte)
Initiative für kleine Eurobanknoten!
Karl
Piaty
Seit
1999 kämpft Karl Piaty um die Einführung kleiner Eurobanknoten. Vor allen
Dingen der 2 Euroschein ist ihm ein Anliegen.
Seine
einfache Grundthese für seine praxisnahe Forderung:
Mit den derzeitigen Eurobanknoten kann ich nur 20 von 100 Eurobeträge mit
den praktischeren Banknoten bezahlen. 5 - 10 - 15 - 20 - 25 usw. Für alle
anderen Beträge brauche ich immer Münzen, beziehungsweise bekomme ich Münzen
heraus.
Mit einem zusätzlichen 2 Euroschein kann ich dagegen 98 von 100 Eurobeträge
mit Banknoten bezahlen, oder das Rückgeld kann in Banknoten erfolgen. Lediglich
für Zahlungen von 1 und 3 Euro sind dann noch Münzen nötig. Nunmehr
wird dieses Thema verstärkt zur Diskussion gestellt. Karl Piaty hat seit Einführung
des Euro Brasilien, Thailand, Kenia, viele Inseln im indischen Ozean, Namibia, Südafrika
und China besucht. Und schnell wurde ihm klar, dass der Euro dort im kleinen
Barzahlungsverkehr keine Chance gegen den US Dollar
besitzt.
....auch
verständlich. Der
1 Dollarschein ist für Kleinbeträge im Straßenverkauf, als Trinkgeld usw. dem
Euro haushoch überlegen. Hält man in diesen Welttouristikländern den Menschen
als Zahlungsmittel oder Trinkgeld einen 1 Dollarschein und eine 2 Euromünze
entgegen, so wird nur
der Dollarschein schnell akzeptiert.
Obwohl die Euromünze doppelt so viel wert wäre, gilt sie oft als abwertendes
Almosen. Und
ein weiterer triftiger Grund macht die Ablehnung des Euromünzgeldes verständlich.
Während Dollar- und auch Eurobanknoten überall rücktauschbar sind, lehnen die
Banken einen Münzumtausch von Fremdwährungen ab.
...aber
5 Euro Trinkgeld (derzeit kleinste Banknote) - das geht wohl auch schwer!
Wollen die europäischen Währungsmacher den Euro
als Weltwährung positionieren, müssen
sie sich mit der Einführung von kleinen Eurobanknoten beeilen. Aber auch in
Europa wird der Ruf nach kleinen Eurobanknoten lauter. Griechenland und Italien
pochen bereits, aus nationalen Gründen, um die kleinen Eurobanknoten an. Und
die nächsten beirtrittsläner bekommen ebenfalls Probleme mit den Bürgern, da
diese immer schon mit kleinen Banknoten bezahlt haben.
Banknoten sind beliebter als Münzen!
Wer dies nicht glaubt, soll sich die innerösterreichische Bargeldszene ansehen.
Obwohl es schon seit längerer Zeit in Österreich 5 Euromünzen als gesetzlich
gültige Zahlungsmittel gilt, fällt es wohl keinem Österreicher ein, die 5
Eurobanknote nicht mehr zu verwenden und dafür 5 Euro-Münzen herumzuschleppen.
Karl
Piaty konnte im über Satellit weltweit ausgestrahlten japanischen
Nationalfernsehen (NHK) bereits 4 mal in den Hauptnachrichten für die kleinen
Eurobanknoten Werbung machen. Das Thema ist also auch bereits international in
Diskussion. Es wäre schön, wenn es nunmehr auch in der EZB sachliche und
praxisbezogene Diskussionen über die Forderungen vieler Menschen in Europa
geben könnte. ....oder will man weiter den Bürgerwillen
abweisen?
Eine Umfrage der Kronenzeitung hat in Österreich eine überwältigende Mehrheit
für die kleinen Eurobanknoten ergeben. Die
EU Staaten der Erweiterung (Slowenien, Ungarn, Polen, Tschechien usw.) haben
durchwegs sehr kleine Scheine bei ihren derzeitigen Landeswährungen. Auch im Interesse dieser Menschen sollte die Einführung von
kleinen Banknoten gesehen werden.
2)
Polymere Banknoten?
Viele große Länder wie Australien,
Neuseeland usw. haben seit Jahren die bewährten und haltbaren Banknoten aus
Polymere. Aber auch wirtschaftlich schwächere Länder wie Rumänien, welche
derzeit noch gar nicht an den "Euro" denken dürfen, haben diese
praktischen und fälschungssicheren Barzahlungsmittel.
Das neue, fälschungssichere und lange
haltbare Polymere Banknotengeld der Rumänen:
1 LEU entspricht ca. 30 Cent, daher
entsprechen die hier abgebildeten Banknoten ca. 30 Cent, 1,50 Euro, 3.- Euro und
15.- Euro
Näheres zu den vielen Ländern welche
bereits erfolgreich polymere Banknoten verwenden:
http://www.polymernotes.org/
Es wäre daher überlegenswert, ob
nicht auch 1 und 2 Euroscheine in der Eurozone eine gute Möglichkeit wären,
das Problem einfach und konfliktfrei zu lösen. Erstens könnten diese
Scheine auf Wunsch (so wie bei den nationalen 5 und 10 Euromünze) eben nur dort
eingeführt werden, wo es die nationale Regierung für ihre Bürger wünscht.
Dadurch würde kein Land verpflichtet, die kleinen Banknoten auch zu verwenden.
Was also bei den großen Banknoten längst Wirklichkeit ist, sollte doch auch
bei den kleinen Banknoten möglich sein. Die hohe Belastbarkeit und daher
vielfach längere Verwendbarkeit von polymeren Banknoten gleichen die höheren
Herstellungskosten aus, dazu gibt es in den verschiedenen Ländern
entsprechende Erfahrungen. Das immer mehr Länder auf polymere Banknoten
umsteigen, jedoch kaum ein Land wieder auf das "Papiergeld"
zurückgeht, ....dies sollte schon Beweis genug sein.
Diskutieren wir also,
bringen wir die Argumente ein,
wägen wir Vor- und Nachteile ab und denken
wir an die Bürgernähe.
Dann könnte vieles möglich sein und das "Projekt Euro" einen
positiven Schritt nach vorne tun.
Karl Piaty
Untere Stadt 39
A - 3340 Waidhofen/Ybbs
Tel. +43 676 91 92 993
Fax: +43 74 42 / 5 31 10 - 40
mail: karl@piaty.at
Schluss der
Argumentationsunterlagen für den Eurokongress in Linz
Auf der Startseite
http://www.sen.piaty.at finden
Sie sehr viele Fernsehberichte (Ausschnitte) von Eurosendungen mit Karl Piaty -
auch jene von Japan!
********
Zur Erinnerung:
Das große Archiv von Karl Piaty:
Die
2 Euro Banknote !
5 Jahre Argumentationen für den 2 Euroschein:
Zuckerbäcker und Euroaktivist:
Karl Piaty - 2000 und 2005
2 Euroschein:....wäre
doch schön, ihn endlich zu bekommen
Topaktuell: 25. Oktober 2005
Auch
Europäisches Parlament fordert nun
Einführung von 1 und 2 Euro Banknoten
Offizielle
Aussendung des Europäischen Parlaments:
http://www.europarl.eu.int/omk/sipade3?SAME_LEVEL=1&LEVEL=2&NAV=S&DETAIL=&PUBREF=-//EP//TEXT+TA+P6-TA-2005-0399+0+DOC+XML+V0//DE
Diese
von 371 EU Parlamentariern, (darunter auch viele österreichische Vertreter der
Parteien und Gruppierungen) abgegebene Erklärung des Europäischen Parlamentes
bringt das Thema der kleinen Eurobanknoten endlich massiv in Diskussion.
Beginn des engl. Originaltext der EU Aussendung:
SINGLE CURRENCY:
EUROPEAN PARLIAMENT CALLS FOR THE INTRODUCTION OF 1
AND 2 EURO NOTES
MEPs have
called on the European Commission, the Council of Ministers and the European
Central Bank to acknowledge the need for the rapid introduction of 1 and 2 euro
notes. A declaration to this end, signed on October 26 by 371 MEPs - under
Article 116 of Parliament's Rules of Procedure providing for such initiatives -
argues that the introduction of these notes would yield clear benefits in all EU
countries, particularly new member states expected to adopt a single currency in
the near future. The text highlights the malaise felt by many citizens towards
the euro, and difficulties in identifying the value of the currency. Such an
issue would, according to MEPs, also have a positive impact on controlling the
cost of living and inflation.
(EVP)
Ende der engl. Originalaussendung vom 27. Oktober 2005
Oktober
2005:
Sachverhaltsdarstellung aus Sicht von Karl Piaty:
Längst verweigern viele Betriebe, auch bei uns in Österreich, die Annahme der
großen Scheine (200 und 500 Euro) an den Kassen, längst weiß fast jeder, dass
der zu hohe Wert der kleinsten
Banknote (5 Euro) viele Menschen die Wertigkeit der Münzen noch immer unterschätzen
lässt.
Meine vielfältigen Verbindungen und Erfahrungen bei den neuen Mitgliedstaaten
im Klein- und Detailgeschäft zeigen mir die dort zu erwartenden Probleme sehr
klar auf. Besonders in Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Slowenien ist
Handlungsbedarf in dieser Richtung gegeben, um nicht so wie in Griechenland,
Italien und teilweise auch in Österreich, die Akzeptanz der Gemeinschaftswährung
ungebührlich zu verschlechtern.
Ein Eintreten für kleinere Banknoten (eventuell dafür Weglassung der 200.-
Euroscheine) richtet sich in keiner
Weise gegen EU oder Euro,
sondern soll vielmehr neues Vertrauen
in die EU Bürgernähe und eine bessere Akzeptanz des Euro bei
der Bevölkerung bewirken.
Ich hoffe, dass diesem Thema wieder vermehrte Aufmerksamkeit gewidmet
wird.
Karl
Piaty -
Zuckerbäcker
A -
3340 Waidhofen/Ybbs
Tel. 0676 91 92 993 mail: karl@piaty.at
Alte
Ausschnitte aus den Informationsmanuskripten
Archiv!
siehe
auch
http://www.donaukurier.at/03_themen/2003_wirtschaft/geld/10_bald-realitaet-kleine-euroscheine.html
---------------------------------------------------------------------------------
Juni 2005:
Italiens Sozialminister denkt laut über die Wiedereinführung
der Lira nach!
Eigentlich Unsinn, wenn man die Vorteile des Euro bedenkt.
Doch diese Meldung hat einen logischen
Hintergrund: Hier ist es neben den währungstechnischen Schwierigkeiten auch der
Umstand, dass die Menschen (nicht nur in Italien) mit dem Euro noch immer nicht
ganz klar kommen. Vielen ist eine Münze nicht viel Wert, Beträge unter dem
kleinsten Schein (5 Euro) werden als "vernachlässigbar" im
Unterbewusstsein eingestuft. Bei den neuen Mitgliedsländern (besonders
Slowenien, Ungarn, Tschechien und Polen) wird dieses Phänomen verstärkt
auftreten. Deshalb noch einmal der Appell an die Verantwortlichen der EU und
EZB.
Gebt endlich dem Wunsche und der
Notwendigkeit nach einer kleinen
Eurobanknote (2.- Euro) nach und gebt dafür
eine der Großbanknoten
(200.- Euro) auf. Bei Beibehaltung der derzeitigen Sturheit gegenüber dieser
einfachen Forderung wird die EU bei vielen
Bürgern weiter unbeliebt und abgehoben (unwählbar?)
bleiben.
*********************
Jänner 2004: Kammerpräsident Dr. Leitl übergibt EZB Chef Trichet in Frankfurt die offizielle Stellungnahme der Wirtschaftskammer:
Vor
allem für Klein- und Mittelunternehmen stellen die derzeit acht verschiedenen Münzwerte
einen erheblichen Aufwand dar. Besonders Branchen mit hohem Bedarf an
Wechselgeld, wie Gastronomie und Handel, sind von der Flut an kleinen Münzen
betroffen. Für diese Unternehmen ist die breite Münzstückelung und das
gleichzeitige Fehlen von kleinen Banknotenwerten eine enorme Belastung der
Bargeldlogistik und führt so zu höheren Kosten. Auch bei Konsumenten rief die
Münzflut bei der Umstellung auf die neue Währung Befremden hervor und
verursachte vielfach Unsicherheit, namentlich bei kleineren, alltäglichen Einkäufen
und beim Trinkgeld. Gerade in Ländern wie Österreich oder Italien wird Münzen
kein großer Wert beigemessen, da dort in den letzten Jahren vor der Währungsumstellung
Münzen nur mehr für sehr niedrige Beträge in Verwendung waren. Konsumenten
bevorzugen Geldscheine generell, was auch aktuelle Eurobarometer-Umfragen bestätigen.
Noch
größere Schwierigkeiten dieser Art sind in den neuen Mitgliedstaaten der EU zu
befürchten, wenn der Euro dort die jeweilige Landeswährung ablöst. In diesen
Staaten ist die Bargeldstückelung durchwegs von sehr kleinen Banknotenwerten
dominiert. Die Einführung des Euro mit dem 5-Euro-Schein als kleinster Banknote
wird dort zu massiven praktischen Umstellungsproblemen für Unternehmer wie für
Verbraucher führen und in der Bevölkerung noch stärkeren Widerstand
hervorrufen, als in den jetzigen Mitgliedsstaaten. Derzeit entspricht in mehr
als der Hälfte der neuen EU-Staaten die jeweils kleinste Banknote einem
Gegenwert von unter 1 Euro. Eine Gegenüberstellung der jeweils niedrigsten
Banknoten in den fünf größten neuen Mitgliedsstaaten verdeutlicht dies eindrücklich:
Land |
Kleinste
Banknote |
Wert
in Euro
(15.1.04) |
Slowenien |
10
Tolar (SIT) |
0,04
€ |
Slowakei |
20
Kronen (SKK) |
0,49
€ |
Tschechische
Republik |
20
Kronen (CZK) |
0,61
€ |
Ungarn |
200
Forint (HUF) |
0,75
€ |
Polen |
10
Zloty (PLN) |
2,11
€ |
Am
deutlichsten wird der Bedarf nach niedrigeren Banknoten jedoch angesichts des
bislang gescheiterten Versuchs, den Euro als universales Zahlungsmittel neben
dem US-Dollar zu etablieren. Der 1-Dollar-Schein ist eine allseits bekannte und
gerne akzeptierte Banknote, der den US-Dollar in zahlreichen Ländern der
breiten Bevölkerung als Ersatz- oder Parallelwährung vertraut machte. Da
Geldwechsler Münzen zumeist nicht umtauschen, wird in den meisten Ländern außerhalb
Europas der Dollar daher dem Euro noch immer vorgezogen, obwohl letzterer mehr
Wert hätte. Eine ähnliche Bedeutung als Weltwährung wie der US-Dollar wird
der Euro daher nur dann erlangen können, wenn sich die Stückelung den
Erfordernissen der Praxis anpaßt, sprich Banknoten zu 1 und 2 Euro eingeführt
werden.
Aus all diesen Gründen plädiert die Wirtschaftskammer Österreich nachdrücklich
für die rasche Einführung von Banknoten zu 1 und 2 Euro. - Offizielle
Stellungnahme Dr. Leitl - Ende
Bei
der Übergabe dieser Stellungnahme konnte von Seiten des Präsidenten der
Bundeswirtschaftskammer Österreichs, Herrn Dr. Leitl, festgestellt werden, dass
sich die Europäische Nationalbank (EZB) in der Frage einer zukünftigen Stückelung
der Eurobanknoten nunmehr neutral zeigt. Die starre Ablehnung des einstigen EZB
Chef Duisenberg erscheint daher nicht mehr gegeben. Von Seiten der deutschen
Nationalbank, insbesondere des Präsidenten Dr. Ernst Welteke werden niedere
Banknotenstückelungen jedoch weiter abgelehnt.
Trotzdem wird von verschiedenen Mitgliedsländern, darunter auch Österreich,
die Einführung von kleineren Banknotenwerten weiter verfolgt. Bei Mitwirkung
der Bevölkerung und der Medien sind die Chancen einer praxisgerechten
Banknotenstückelung durch die Aufgabe des einst klaren Neins der EZB
wiederum angestiegen.
November 2003: Es tut sich was bei den kleinen Eurobanknoten!
Der November 2003 kann
als Lichtblick für kleine Eurobanknoten gesehen werden. Durch die Änderung der
EZB Präsidentschaft scheint auch die einst so sture Haltung der EZB bei der Münzen-
und Banknotenstückelung in eine sachliche und bürgernahe Vorgangsweise
umzuschlagen.
Unser Kulturkreis Freisingerberg hat von der EZB am 28. November eine äußerst
erfreuliche Anfragebeantwortung erhalten, welche wir hier wiedergeben:
Sehr geehrter Herr Dr.
Schuhfried,
vielen Dank für Ihre E-mail vom 18. Oktober 2003.
Nach ausführlicher Prüfung der möglichen Auswirkungen einer Einführung
niedriger Stücklungen von Euro-Banknoten, hat der Rat der Europäischen
Zentralbank entschieden, diese Frage zunächst zu vertagen.
Die Gründe hierzu sind die folgenden:
- Bei kurzfristiger Einführung würden erneut erhebliche
Umstellungskosten für die bereits durch die Euro-Bargeldumstellung
belasteten Marktteilnehmer entstehen.
- Das Eurosystem hat Anfragen, vor allem aus Österreich, Italien und
Griechenland nach kleinen Stückelungen zur Kenntnis genommen. Diese Anfragen
sind allerdings zum jetzigen Zeitpunkt nicht sehr zahlreich.
- Die Europäische Zentralbank analysiert bis zum Herbst 2004 die Vor-
und Nachteile einer Einführung kleiner Stückelungen unter Einbeziehung der
Umlaufentwicklung der Euro-Banknoten und -Münzen.
Sollten Banknoten in kleiner Stückelung eingeführt werden, so würde dies als
Teil der zweiten Euro-Banknotenserie geschehen, deren Ausgabe gegen Ende
dieses Jahrzehnts vorgesehen ist. Für diesen Fall ist die Ausgabe von Münzen
und Banknoten gleicher Stückelung angedacht.
Mit freundlichen Grüßen
Regina K. Schüller
Leiterin der Abteilung Presse und Information
ECB Press and Information Division
Tel: +49 69 13 44 74 54, -55
e-mail: info@ecb.int
Schuhfried - Piaty: Zu diesem Mail und deren Begründungen nehmen wir wie folgt Stellung:
1) Eine sofortige Einführung von kleinen Eurobanknoten wird auch von uns nicht eingefordert, eine Umstellung bei der nächsten Serie von Banknoten erachten wir aber als unbedingt nötig.
2) Die von der EZB bestätigten Anfragen an das Euro System aus Italien, Griechenland und Österreich zeigen auf, dass bereits mehrere Länder die Forderung unterstützen. Dass diese Anfragen derzeit nicht sehr zahlreich sind, ist an der gewählten Vorgangsweise in diesen Ländern zu erklären. In Italien laufen großangelegte Unterschriftenaktionen für kleine Eurobanknoten, welche sicher erst nach deren Abschluss gebündelt an die Verantwortlichen der EZB übergeben werden. Das persönliche starke Auftreten von Finanzminister Tremonti sollte aber innerhalb der EZB keine Zweifel an dem Willen der Italiener lassen.
Professionell geht auch Österreich
vor. Nachdem Finanzminister Grasser im Ecofin die Einführung kleiner
Euroscheine vehement unterstützt hat, wurde am 27. November 2003 im
Wirtschaftsparlament der Antrag angenommen, von Seiten der
Bundeswirtschaftskammer die Forderung nach einem 2 Euroschein österreichweit zu
unterstützen. Dr. Leitl, Präsident der Ö.Wirtschaftskammer und Präsident von
EUROCHAMBRES tritt seit Jahren persönlich für eine bürgernähere Banknotenstückelung
ein. Der nunmehrige Beschluss des Wirtschaftsparlament gibt dem Ansinnen jetzt
offiziellen Charakter.
3) Es ist erfreulich, dass die EZB die Vorteile und Nachteile der Einführung
von kleineren Banknoten weiter prüft, was sie mit der vorläufigen Vertagung
offiziell bestätigt hat. Dabei ist zu hoffen, dass in dieser Analyse auch verstärkt
die gebräuchliche Banknotensituation der neuen Beitrittsländer
herausgearbeitet wird. Da in einigen Jahren eine Neuauflage von Banknoten
von der EZB in Aussicht genommen wird, könnte eine praxisgerechtere Banknotenstückelung
bereits beim Beitritt der neuen Mitglieder zur "Eurozone", die
Umstellungsprobleme vermindern.
( Näheres unter Oktober 2003 - siehe
unten)
4) Dass die EZB die Ausgabe von Münzen und Banknoten in gleicher Stückelung als Möglichkeit zur Neueinführung von kleineren Eurobanknoten sieht, deckt sich in großartiger Weise mit den Forderungen der Praxis. Es ist tatsächlich so, dass die Bürgerinnen und Bürger der unterschiedlichsten Länder bei Barzahlungsmitteln verschiedene Gewohnheiten haben. So wie die USA Bürger den 1 Dollarschein geradezu als Identitätsmerkmal betrachten und daher diese Banknote auf Grund der praxisnahen Verwendungsmöglichkeit heute die meistverwendete Banknote der gesamten!!! Welt ist, sollten auch die Bürger Europas in den Genuss einer bürgerfreundlichen Banknote kommen. Und um den sogenannten "Kompromiss" zu finden, wäre der 2 Euroschein die richtige Größe für uns "EURO-PAYER"
Es ist zu hoffen, dass
die Diskussion unter dem neuen EZB Chef Trichet in großer Sorgfalt,
Sachlichkeit und Verantwortung geführt wird, und neben Kostenfragen auch die
Bedürfnisse der älteren und der minderbemittelten EU-Bürger durchleuchtet
werden.
Es gebietet der Leitspruch zur Bürgernähe,
dass auch der Rat der Europäischen Zentralbank die Meinung von einfachen Bürgern
hört. Es wäre eine Geste der Offenheit, Befürworter von kleinen Euroscheinen
bei den Beratungen als Diskussionspartner zuzulassen.
-
Oktober
2003: Die kleinen Eurobanknoten!
..................wichtig
bei der EU-Erweiterung und für eine weltweite Akzeptanz:
Bald
werden mehrere Oststaaten der EU angehören. Auch wenn der Euro dort nicht
sofort als offizielles Zahlungsmittel eingeführt wird, ist die Gemeinschaftswährung
für die neuen Staaten bald ein wichtiges Barzahlungsmittel.
Dann
wird aber auch das Problem der Stückelung (fehlende kleine Eurobanknote) in
diesen Ländern voll sichtbar. Italien, Griechenland und Österreich unternehmen
große Anstrengungen, um endlich ein bequemes Zahlungsmittel für ihre Bürger
zu erhalten. Der diesbezügliche Vorstoß der Finanzminister im Oktober 2003 in
Luxemburg hat das Thema offiziell an die EZB überantwortet.
Die
nun zur Staatengemeinschaft stoßenden Länder wie Ungarn, Polen, Slowenien,
Slowakei, Tschechien usw. werden wohl auch zu jenen Staaten gehören, welche
gerne kleinere Eurobanknoten als den derzeitigen 5 Euroschein haben wollen. Auch
werden die Menschen in diesen Ländern wohl nicht verstehen, warum es mit dem
200 Euroschein und dem 500 Euroschein gleich 2 Großbanknoten geben muss.
Ein
Vergleich macht diese Argumentation verständlich:
Land | Kl. Banknote | Wert in Euro | Gr. Banknote | Wert in Euro |
Ungarn | 200 Forint | 0,78 Euro | 20.000 Forint | 78,16 Euro |
Slowakei | 20 SLK | 0,48 Euro | 5.000 SLK | 121,47 Euro |
Polen | 10 Zloty | 2,16 Euro | 200 Zloty | 43,34 Euro |
Slowenien | 50 SLT | 0,22 Euro | 10.000 SLT | 43,26 Euro |
Tschechien | 20 CZK | 0,63 Euro | 5.000 CZK | 156,35 Euro |
Wert (17.Okt.03) der derzeit kleinsten und größten Banknote in diesen Ländern |
Diese Zahlen sprechen für sich, und werden wohl die berechtigte Forderung von Italien, Griechenland und Österreich an die EZB unterstützen, durch kleinere Banknotenwerte den Euro als praxisnahe Bargeldwährung beim Bürger beliebter zu machen.
........siehe dazu auch http://www.donaukurier.at (bei der Seite "Umfragen" auf die Fragestellung zum 2 Euroschein klicken) die Story "Am Weg zum kleinen Euroschein - unverzichtbar" die Stellungnahme der slowenischen Nationalbank unter http://www.donaukurier.at/03_themen/2003_wirtschaft/geld/06_kleiner-euroschein-unverzichtbar.html
Und
nicht zu vergessen:
Die
fehlenden kleinen Eurobanknoten (1
und/oder 2 Euro) verhindern es, dass der
Euro zu einer weltweit gern verwendeten Währung
wird.
In
den sogenannten „Nicht-Euro/Dollarstaaten“, und dass sind sehr viele auf
unserer klein gewordenen Welt, bleibt die 1
Dollarnote die weltweit meistverwendete Banknote,
sei es als Trinkgeld oder auch für Kleinstbesorgungen jeglicher Art.
Münzen
werden in diesen Ländern auch deshalb ungern akzeptiert, da sie bei den
dortigen Banken nicht angenommen werden. Und daran wird sich nichts ändern,
denn auch in den EU Staaten oder den USA werden Münzen
aus Fremdstaaten nicht umgewechselt.
Die
Finanzminister haben die EZB beauftragt, dieses Thema jetzt zu diskutieren.
Dass
dazu nicht nur die Vertreter der
Nationalbanken, sondern
auch andere Bürger der EU zu den Diskussionen geladen werden, sollte im
„Europa der Bürgernähe“
selbstverständlich sein.
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MAI 2003
Neue (alte) Initiative für kleine Eurobanknoten!
Karl Piaty
Seit 1999 kämpft unser Kulturkreismitglied
Karl Piaty um die Einführung kleiner Eurobanknoten. Vor allen Dingen der 2
Euroschein ist ihm ein Anliegen.
Seine einfache Grundthese für seine praxisnahe
Forderung:
Mit den derzeitigen Eurobanknoten kann ich nur 20 von 100 Eurobeträge mit den praktischeren Banknoten bezahlen. 5 - 10 - 15 - 20 - 25 usw. Für alle anderen Beträge brauche ich immer Münzen, beziehungsweise bekomme ich Münzen heraus.
Mit einem zusätzlichen 2
Euroschein kann ich dagegen 98 von 100 Eurobeträge mit Banknoten
bezahlen, oder das Rückgeld kann in Banknoten erfolgen. Lediglich für
Zahlungen von 1 und 3 Euro sind dann noch Münzen nötig.
Nunmehr wird dieses Thema verstärkt zur Diskussion gestellt. Karl Piaty hat seit Einführung des Euro Brasilien, Thailand, Kenia, viele Inseln im indischen Ozean, Namibia, Südafrika und China besucht. Und schnell wurde ihm klar, dass der Euro dort im kleinen Zahlungsverkehr keine Chance gegen den US Dollar besitzt.
....auch verständlich.
Der 1 Dollarschein ist für Kleinbeträge im Straßenverkauf, als Trinkgeld usw. dem Euro haushoch überlegen. Hält man in diesen Welttouristikländern den Menschen als Zahlungsmittel oder Trinkgeld einen 1 Dollarschein und eine 2 Euromünze entgegen, so wird nur der Dollarschein schnell akzeptiert. Obwohl die Euromünze doppelt so viel wert wäre, gilt sie als abwertendes Almosen.
Und ein weiterer triftiger Grund macht die Ablehnung des Euromünzgeldes verständlich. Während Dollar- und auch Eurobanknoten überall rücktauschbar sind, lehnen die Banken einen Münzumtausch von Fremdwährungen ab.
...aber 5 Euro Trinkgeld (derzeit kleinste Banknote) - das geht wohl auch schwer!
Wollen die europäischen Währungsmacher den Euro als Weltwährung positionieren, müssen sie sich mit der Einführung von kleinen Eurobanknoten beeilen. Aber auch in Europa wird der Ruf nach kleinen Eurobanknoten lauter. Griechenland und Italien pochen bereits, aus nationalen Gründen, um die kleinen Eurobanknoten an.
Karl Piaty konnte im über Satellit weltweit ausgestrahlten japanischen Nationalfernsehen (NHK) bereits 4 mal in den Hauptnachrichten für die kleinen Eurobanknoten Werbung machen. Das Thema ist also auch bereits international in Diskussion. Es wäre schön, wenn es nunmehr auch in der EZB sachliche und praxisbezogene Diskussionen über die Forderungen vieler Menschen in Europa geben könnte. ....oder will man den Bürgerwillen abweisen?
Eine kürzlich abgehaltene Umfrage der Kronenzeitung (im Internet Dez. 2002) hat in Österreich eine überwältigende Mehrheit für die kleinen Eurobanknoten ergeben.
Die EU Staaten der Erweiterung (Slowenien, Ungarn, Polen, Tschechien usw.) haben durchwegs sehr kleine Scheine bei ihren derzeitigen Landeswährungen. Auch wenn zum Beitrittsdatum 2004 der Euro in diesen Ländern noch nicht eingeführt wird, sollte man die Anliegen dieser Länder nicht vor den Kopf stossen.
siehe auch Artikel zum Thema aus den Financial Times Deutschland
http://www.n-tv.de/3086951.html
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Karl Piaty im japanischen Fernsehen:
Die Euroinitiativen des Waidhofner Zuckerbäckers zur Einführung einer 2 Eurobanknote fanden per Satellit in die Haushalte dieser Welt.
Der japanische Nationalsender NHK berichtete,
teils in internationalen englischen Berichten, teils in japanischen Reporten.
NHK ist die führende Fernsehanstalt im asiatisch Raum. Die Berichte über Karl
Piaty und dem Euro wurden vom bekannten japanischen Europakorrespondenten Yoshio
Arima persönlich produziert, welcher 2 Tage mit einem 4 köpfigen Fernsehteam
in Waidhofen/Ybbs gedreht hat.
Unser Bild zeigt die Sprecherin von NHK während der Ansage zu einem der 4 großen Fernsehberichte.
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DEZEMBER 2002
Zurück in Europa:
Fast
wie im Märchen „Hans im Glück“
Dez.
2002
Hans
im Glück hatte mit jedem Tausch eine Freude. Ohne die Folgen zu überdenken,
nahm er jeden Ratschlag für bare Münze und hatte statt seinem schwer
verdienten Klumpen Gold bald gar nichts mehr.
Münzflut
gegen leere Geldbörsen getauscht !
Immer mehr Österreicher wundern sich, dass die Münzflut in Ihren Geldbörseln ausgeblieben ist. Über die Gründe machen sich aber nun immer mehr Menschen Gedanken und werden oft recht leicht fündig. Die Versprechung, dass beim Umstieg auf den Euro alles ganz genau umgerechnet wird, hätte natürlich die prognostizierte Münzflut ausgelöst. Da aber recht „ordentlich“ gerundet wurde, blieb diese aus.
Einige Beispiele des kleinen Mannes:
Eine Stunde Innenstadtparken in kleinen Städten kostete einst 10 Schilling. Hätte
man bei der Umstellung genau diese 72 Cent verlangt, wäre ein schöner
Münzsalat entstanden. Aber auch eine moderate
Anhebung auf 80 Cent hätte noch immer mindestens 3
Münzen erforderlich gemacht. Um der Münzflut zu entkommen kostet daher
die Stunde statt früher 10 Schilling eben gleich 1 Euro.
Keine Münzflut, aber rund 37% amtliche Preiserhöhung.
Nicht
viel besser geht es beim kleinen Durst: 2 Cola im Restaurant 4,20 Euro,
(.....und man will doch den Kellner nicht mit den Münzen strapazieren) reicht
die kleinste Eurobanknote mit den Worten: Stimmt
schon! Und nur wenigen wird gleich klar, dass sie damit fast 70 der alten
Alpendollars (Schillinge) für 2 kleine Getränke samt Trinkgeld bezahlt haben.
Aber auch beim "Glückspiel des kleinen Mannes" und ähnlichem stoßen wir vermehrt auf die „aufgerundeten“ und damit münzflutverdrängenden Preise. Sie können auch mehr gewinnen heißt es, doch für die 90% Verlierer bei den Glückspielen kostet ein Brieflos eben statt 10.- nun 13,76 Schilling.
Wer sich dann fragt, warum er immer weniger Geld im Börsel hat, sollte auch diese Auswirkungen bedenken.
Und
2003 soll es weitergehen:
Da wird auch die Post kräftig runden. Es fällt auf, dass die vorgestellten
neuen Postpreise alle mit 5 oder 10 Cent enden. Damit wollen die Postler, was
durchaus logisch ist, die lästigen 1 und 2 Cent Münzen
aus ihren Kassen verbannen. Aber manche Preise werden durch die 5
Centsprünge auch über die notwendigen Preiserhöhungen hinausgehen. (
derzeit 58 Cent für einen über 100g Brief mit kräftigen plus
25% Preiserhöhung ergäbe rund 73 Cent. Um auf
den 5 Centsprung zu kommen, sollen diese Briefe aber gleich auf 75 Cent
erhöht werden. Ein Euro - Körberlgeld von 2 Cent pro Brief ?
Oder will die Post beweisen, dass eine 25%ige Preiserhöhung
eben noch zu gering wäre!!!!
Dabei
zeigen die Finnen vor, wie man die kleinen 1 und 2 Centmünzen allgemein
eliminieren könnte.
Geht
ganz einfach, ohne dass die Preise davonlaufen: Das altbewährte
nordische Rundungssystem, welches nur bei Barzahlung
für die Gesamtsumme des Einkaufes
gilt, rundet die letzte Stelle der Kaufsumme welche mit 1 oder 2
Cent endet auf 0 ab, welche mit 3 oder 4 Cent endet auf 5 auf, welche mit 6 oder
7 Cent endet auf 5 Cent ab und welche auf 8 oder 9 Cent endet auf 10 auf. Unter
dem Strich (über mehrere Einkäufe gerechnet) bleiben die Preise für
Unternehmer und Konsumenten gleich und niemand braucht 1 und 2 Centmünzen,
welche gerade bei älteren Menschen sehr unbeliebt sind. (Ich bezeichne diese
Winzlinge übrigens als Blech-Konfetti!!!)
Und wie gesagt, Finnland zeigt die Europraxis vor.
Um
zum Beispiel Postporto zurückzukommen. Wer nur 1 Marke zu 73 Cent kauft, würde
auch beim finnischen Beispiel 75
Cent bezahlen, doch 10 Marken würden statt 7,50 Euro nur 7,30 Euro kosten.
....die Hochrechnung, wie viel sich die Bürger im Jahr ersparen, überlasse ich
den Statistikern.
Es
ist auch die verdammte Psychologie, die uns den Euro zum Teuro macht:
Nicht immer, aber immer öfter!
Wenn
nunmehr bereits der EZB Chef Duisenberg zugibt,
dass die Statistik alleine den Menschen nicht überzeugen kann, sondern auch ein
menschliches Gefühl zu beachten ist, dürften auch
die hohen Herren in der EZB am richtigen Weg sein.
In
Italien und Griechenland regt sich bereits heftiger Widerstand gegen diese
„Verniedlichung“ durch die Europreise -.... und der fehlende 2 Euroschein trägt
seinen Teil dazu bei. Warum die beiden anderen Weltwährungen Dollar und Yen an
den kleinen Scheinen so eisern festhalten hat einen ganz klaren Grund. Bei
vielen Menschen gilt erst eine Banknote als wertvoll, eine Münze ist eher
unhandlich und hat den „arme Leute“ Geruch. Es wird
also im Unterbewusstsein signalisiert, dass alle Beträge unter 5 Euro eher im
„saloppen Ausgabebereich“ liegen. Aber die Summe der täglichen
Zahlungen bringt doch hohe Ergebnisse mit sich.
1
Jahr ist der Euro alt und doch ist er für viele Menschen noch nicht
richtig „im Kopf“. Aber „im
Bauch“ spüren es immer mehr, dass einiges doch nicht ganz richtig gelaufen
ist. Von Italien und Griechenland wird vehement die Einführung von kleinen
Banknoten gefordert, um das Gefühl der Wertigkeit des Euro wieder herzustellen.
Diese Forderung sollten die Österreicher mittragen, und spätestens
bei der Ostöffnung sollte der kleine Euroschein ausgegeben werden. Denn
gerade in der Zwischenzeit, wo die neuen EU Länder zwar bereits bei der EU sind
(ab Mitte 2004) aber noch nicht den Euro haben,
sollte es wenigstens dort möglich sein, den 1 Dollarschein aus den europäischen
Kassen zu verdrängen.
Wenn die EU plötzlich ihre Währungskriterien in Zweifel zieht, sollten auch die Bürger der EU ihre berechtigten Zweifel am Euro Bargeld signalisieren und einige kleine Änderungswünsche stellen dürfen. Die letzten Umfragen haben ja bewiesen, dass zumindest die Österreicher schön langsam die „Teuro- Fallen“ des Systems erkennen......denn in der Realität spielt man doch nicht so gerne das Märchen vom „Hans im Glück“!
Karl
Piaty – Ihr Zuckerbäcker aus Waidhofen/Ybbs
0676 91 92 993
mail: karl@piaty.at
Aus dem Archiv:
...geschrieben 2000 - vor
der Euroeinführung:
Europroblematik aus Sicht eines österreichischen Zuckerbäcker:
Praxisnahe Überlegungen zur
"Bargeld - Euroumstellung"!
Ein Querdenker denkt vor, damit die Anderen nachdenken!
2 Jahre war ich als "Wanderprediger" unterwegs, um auf die Problematik der Bargeldstückelung des Euro und der Eurocentmünzen hinzuweisen. Wichtigste Anliegen waren, anstatt der praktisch unnotwendigen 200 Eurobanknote eine 2 Eurobanknote herauszugeben und im Bereich des Hartgeldes auf die 2 Cent- und 20 Centmünze zu verzichten. Mein Weg führte mich nach Brüssel zur EU, nach Frankfurt zur EZB und in Österreich von der Nationalbank bis hin zu vielen mit der Euroumstellung befassten Institutionen.
Doch die "Hohen Herren" saßen am längeren Ast und waren zu
keinerlei Veränderungen ihrer schon Anfang der 90er Jahre gefassten,
praxisfernen und oft unverständlichen Bürokratieentscheidungen zu bewegen.
Doch: "Wer auf des Volkes Wort nicht hört,
wird auf des Volkes Antwort hören müssen!
Praxisgerechtere Umstellung ist nötig:
Je einfacher die Umrechnungssysteme sind und je geringer das Münzengeklimper
gestaltet wird, umso problemloser wird die Umstellung erfolgen.
Die Konsumenten kann man sicherlich am Besten durch vereinfachte und durchschaubare Umstellungsverfahren schützen.
Die derzeitigen Umrechnungen in vielen Diskont - Lebensmittelprospekten (oft sogar mit 3 Eurokommastellen) und Speisekarten in Gastronomielokalen sind zwar rechnerisch richtig, würden aber wohl keinen Praxistest bestehen.
Mein vorgeschlagenes System, "Gleich günstig oder billiger" mit der einfachen Überprüfbarkeit laut Tabellen sollte für die Kunden und Konsumentenvertreter erfreulich, aber auch für die Wirtschaft tragbar sein.
Ich selbst bin Geschäftsmann, betreibe eine Bäckerei, Konditorei, Zuckerbäckerei
und eine Kaffeekonditorei und bin daher mit fast allen Gegebenheiten des
Bargeldzahlungsverkehrs vertraut.
Viele Menschen tun sich aus Erfahrung schwer bei der Handhabung mit Münzen.
Die geplanten 8 Münzenwerte sind in der Praxis aus Gründen der
Verwechselbarkeit unvorteilhaft, besonders die Kleinheit der 1 - und 2 Centmünze
geradezu eine Schikane für ältere und sehschwache Personen. Auch daran sollte
man denken, wenn man auf die praktischen Auswirkungen bei der Bargeldumstellung
Bezug nimmt.
Wichtig:
Auf keinen Fall sollten Sie, als Anwender der vereinfachten Währungsumstellung,
die Startpakete verwenden. In diesen sind nämlich große Mengen 1
Cent, 2 Cent, 5 Cent und 20 Centmünzen vorhanden, welche Sie ja gar nicht
brauchen. Daneben sind aber viel zu wenig 10 Cent Rollen und 2 Euro Rollen in
diesen Startpaketen. Auf jeden Fall sollten Sie darauf achten, bei Ihnen im
Betrieb große Mengen an 10 Cent Münzen und 1 Euromünzen einzulagern. Aber
auch von den 50 Cent und 2 Euromünzen sollten Sie genug ordern.
Bei den Banknoten wiederum ist zu beachten, dass keine großen Banknoten über 100 Euro (1376,03 Schilling) angefordert werden. (Ausnahme: Betriebe welche derzeit gern und viel mit 5000 Schillingbanknoten arbeiten) Wenn die USA mit 100 Dollarnoten als größte Banknote auskommt, sollte dies auch in Österreich genügen.
Für höhere Beträge ( ca. ab 500 Euro = 6.880.-Schilling) sollten vermehrt Kreditkarten und Überweisungen Verwendung finden. Da dies ja vielfach schon jetzt geschieht, sind die großen Eurobanknoten im gewöhnlichen Geschäftsbereich üblicherweise nicht nötig.
Branchenspezifische Betrachtung:
1) Gastronomie, Konditoreien usw.
Vom einfachsten Würstelstand, über die Skihütte, die Fast Food Ketten, die
Kaffeekonditoreien bis hin zu den gehobensten Restaurants hat sich in den
letzten Jahren in Österreich ein einheitlicher Trend durchgesetzt: (bis auf
wenige Ausnahmen)
"Die Preise haben keine
Groschenbeträge mehr".
Diese Tatsache zeigt, dass diese Branchen auch beim Euro sehr schnell auf die vereinfachte Bargeldlogistik zurückgreifen werden. Ob der Kellner in seiner Brieftasche nach 8 verschiedenen Münzen kramt, oder ob er nur 4 verschiedene Münzwerte zum Herausgeben braucht - der Vorteil des 4 Münzensystems braucht hier wohl nicht länger erörtert zu werden. Bei den Kassen selbst entfällt das abendliche, aufwendige Zählen und Abrechnen der kleinen Münzwerte. Eine Ärger- und Zeitersparnis von großer Bedeutung. Das wird Ihnen jede Kassiererin bestätigen.
2) Bäckerei
Hier gibt es eine sehr interessante Betrachtung. Während viele Bäckereien im Bereich der Kiloware (Brot, Weißbrot, Toast, Brösel usw.) der Feinbackwaren (Topfengolatschen, Nusskipferl usw.) und dem Formgebäck (Salzstangerl, Kornspitz usw.) bereits heute mit "geraden" Schillingpreisen arbeiten, fällt die Semmel (im Einzelverkauf) oft aus diesem System heraus.
Um jeden möglichen Preis kassamäßig administrieren zu können, empfehle
ich daher den Bäckern (bin selbst einer) vorerst
die 1 Centmünze ins Kassensystem einzubinden. Auf die 2 Cent, und 20 Cent
würde ich trotzdem verzichten und gleichzeitig möglichst viele Produkte mit in
"10-Eurocent Schritten" teilbaren Preisen versehen. Veränderte
Teiggewichte und Größen lassen dem Bäcker eine Vielzahl von einfachen und
konsumentengerechten Vorgangsweisen zu, um dies zu erreichen.
Ausnahme: Da eine Veränderung des Gewichtes bei Semmeln weder erwünscht
noch ratsam ist, wird die 1 Centmünze bei manchen Bäckern notwendig sein.
3) Fleischer und Trafiken
Diese beiden Branchen werden möglicherweise die Verlierer in der Münzenschlacht sein. Während beim Fleischer das berühmte "darf es ein bisserl mehr sein" auch den "geradesten" Kilo-Europreis auf der Waage zum "zerbröseln" bringt, dürften die Trafikanten eventuell über die Briefmarken "stolpern". Die Post hat nämlich tatsächlich vor, Briefmarken zu 51 Cent, 58 Cent und 1,02 Euro herauszugeben.
Gab es bisher Briefmarken selbstverständlich nur in "groschenlosen" Werten (7.-, 8.-, 12.-, 14.-) so hat man nunmehr für die "Praxis einen Bock" geschossen.
Denn jedem dürfte klar sein, dass die bisherigen groschenlosen Preise bei den Marken nicht einem kalkulatorischen Zufall, sondern einer praktischen Notwendigkeit entsprungen sind.
Bei Zeitungen, Zeitschriften und Zigaretten, sowie Toto und Lotto erwarte ich dagegen ebenfalls Preise, welche in 1 Euro- bzw. 10-Eurocent-Schritten eingebunden werden.
Beilage - Kleine historische Betrachtung zwischen Schilling und Euromünzen
Für "Alle" über 60 jährigen, die als Zeitzeugen zurückdenken!
Wenn man als Zeitzeuge an die Münzen der Republik Österreich im Jahre 1946 zurückdenkt, wird einem bei der Stückelung sehr schnell klar, das diese ja bereits einmal so da war. Nahezu ident ist die neue Euro-Münzstückelung mit der Nachkriegsstückelung des Schilling. Lediglich das große 5 Schillingstück gab es damals noch dazu.
Zum Wertvergleich:
1 Semmel kostete damals 5 Groschen, heute 2 Schilling, also 1:40
1 kg Schwarzbrot kostete damals 60 Groschen, heute 30.- also 1:50
1 Groschen und ein Cent unterscheiden sich jedoch nur 1:14 !!
Was geschah mit den einzelnen Werten innerhalb der
letzten 50 Jahre?
Bald zog man sowohl das 20 Groschenstück als auch das 2 Schillingstück
ein, da diese von der österreichischen Bevölkerung nicht akzeptiert wurden.
Ein Beweis mehr, dass dieses Schicksal wohl auch der 2 Cent und der 20 Cent Münze
bevorstehen wird. Das 1 Groschenstück wurde aufgelassen, weil die Produktion
offensichtlich zu teuer geworden war und eigentlich niemand so eine kleine Stückelung
brauchte. Das 2 und das 5 Groschenstück sind zwar noch heute gültig, haben
aber keinerlei Bedeutung in der Barzahlung mehr. Von den Groschenwerten sind
also lediglich die 10 Groschen und die 50 Groschen geblieben. Diese spielen in
den meisten Geschäften keine Rolle mehr, da eben der Schilling als kleinste
Einheit üblich geworden ist. Es gibt z.B. keinen Automaten mehr, der Münzen
unter einem Schilling akzeptiert. Bei den Schillingen kam neben der 5 Schillingmünze
später noch die 10 Schillingmünze dazu. Die von der Nationalbank zum Schluss
forcierte 20 Schillingmünze hat bei der Bevölkerung kläglich Schiffbruch
erlitten. Daher spielt sich derzeit der Großteil des Münzverkehrs mit der1
Schilling, 5 Schilling und der 10 Schillingmünze ab. 3 verschiedene Münzen im
Geldtascherl genügen, um in Österreich den Münzverkehr problemlos durchzuführen.
Aufgrund des künftigen Fehlens eines Banknotenwertes im Bereich von 20 - 50
Schilling, wird die 2 Euro Münze (rund 28 Schilling) dieses Loch schließen müssen.
Daher: Es werden 4 Münzen genügen, um den derzeitigen Standart im
Bargeldverkehr aufrechterhalten zu können.
"Lernen Sie Geschichte"- das hat schon einmal einer vor mir
gesagt.
Bilddokument
Bild 1) Münzstückelung von Schilling und Groschen im Jahre 1946. Brot und Semmeln kosteten damals rund 1/50 (in Worten rund ein Fünfzigstel) des heutigen Preises.
Bild 2) Münzstückelung von Euro und Cent ab dem Jahre 2002 Umgerechnet auf
den Brot und Semmelpreis ist die Euro-Stückelung (trotz der Währungserhöhung
um rund das 14-fache) wertmäßig über 3 mal kleiner als die Schillingstückelung
des Jahres 1946
Damit ist wohl recht anschaulich erklärt, dass die gewählte
Eurostückelung
nicht praxisgerecht ausgefallen ist, und auf
mehrere Münzen von Anfang an verzichtet werden kann.
Karl Piaty Waidhofen/Ybbs Tel 0676 / 91 92 993